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Vorlesungen über Thermodynamik
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Der zweite Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 108 mit großer Heftigkeit, eintreten zu lassen. Beispiele hierfu¨r bieten eine unter ihre Gefriertemperatur abgeku¨hlte Flu¨ssigkeit, ein u¨bersa¨ttigter Dampf, eine u¨bersa¨ttigte Lo¨sung, eine explosible Substanz usw. Wir werden uns vorwiegend mit den Bedingungen des stabilen Gleichgewichts bescha¨ftigen, wie sie aus der Bedingung (76) folgen. Diese Gleichung la¨ßt sich unter gewissen Umsta¨nden als Maximum- oder Minimumbedingung aussprechen, na¨mlich immer, aber auch nur dann, wenn die a¨ußeren Bedingungen, unter denen das System gehalten wird, derart sind, daß die linke Gleichungsseite als Variation einer bestimmten endlichen Funktiondargestelltwerdenkann. Imfolgendensinddiewichtigstenderartigen Fa¨lle hervorgehoben; sie entsprechen ganz den oben fu¨r gewisse spezielle Vera¨nderungen abgeleiteten Sa¨tzen, aus deren Inhalt auch unmittelbar zu erkennen ist, ob es sich hier um ein Maximum oder um ein Minimum handelt. § 150. Erster Fall (§141). Bei Ausschluß des Wa¨rmeaustausches mit der Umgebung ist nach dem ersten Hauptsatz: δU=A und daher aus (76) (77) δS= 0. D.h. unter allen Zusta¨nden des Systems, die bei verhinderter a¨ußerer Wa¨rmezufuhr auseinander hervorgehen ko¨nnen, ist der Gleichgewichtszustand durch ein Maximum der Entropie ausgezeichnet. Wenn es mehrere Zusta¨nde gibt, in welchen die Entropie einen Maximalwert besitzt, so stellt jeder derselben einen Gleichgewichtszustand dar. Wenn aber der Wert der Entropie in einem bestimmten Zustand gro¨ßer ist als in allen u¨brigen in Betracht kommenden, so bezeichnet dieser Zustand das absolut stabile Gleichgewicht. Denn von ihm aus ist u¨berhaupt keine Vera¨nderung mehr mo¨glich. § 151. Zweiter Fall (§142). Bei konstant gehaltener Temperatur geht (76) u¨ber in: δ ( S−U T ) + A T = 0 oder nach (71): −δF=−A, d.h.unterallenZusta¨nden,diedasSystembeikonstantgehaltenerTemperatur annehmen kann, ist ein Gleichgewichtszustand dadurch ausgezeichnet, daß die freie Energie des Systems nicht abnehmen kann, ohne daß das System gleichzeitig eine a¨quivalente Arbeit nach außen hin leistet.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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