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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 130
Diese sechsGleichungenstellennotwendigeEigenschafteneinesZustandesdar,
demeinMaximumderEntropieentspricht,alsoeinesGleichgewichtszustandes.
Die ersten vier derselben sprechen die Gleichheit von Temperatur und
Druck aus, das Hauptinteresse konzentriert sich daher auf die beiden letzten
Gleichungen, in welchen die thermodynamische Theorie der Schmelzung,
Verdampfung und Sublimierung enthalten ist.
§ 168. Wir wollen jene beiden Gleichungen zuna¨chst auf eine etwas
einfachere Form bringen, indem wir fu¨r die spezifische Entropie s, die wir,
wie auch u und p, als eindeutige Funktion der unabha¨ngigen Variablen
T und v betrachten, ihren Wert einsetzen. Da na¨mlich allgemein nach (61):
ds= du+pdv
T ,
so haben wir durch Integration dieser Gleichung:
s1−s2 = 1∫
2 du+pdv
T .
Die obere Grenze des Integrals ist durch die Werte T=T1, v=v1, die untere
durch die Werte T =T2, v= v2 bestimmt. Der Integrationsweg ist ganz
beliebig und hat auf den Wert der Differenz s1−s2 gar keinen Einfluß. Da
nun nach (98) T1 =T2 =T, so wollen wir den isothermen Integrationsweg
T=konst. wa¨hlen und erhalten dadurch:
s1−s2 = u1−u2
T + 1
T v2∫
v1 pdv.
In dem Integral ist nun die Integration bei konstantem T auszufu¨hren,
indem p als eine durch die Zustandsgleichung der homogenen Substanz
bekannte Funktion von T und v anzusehen ist.
Substituiert man den Wert von s1−s2 in die Gleichungen (98), so
ergibt sich die Relation:
(99)
v1∫
v2 pdv=p1(v1−v2).
Ebenso: v2∫
v1 pdv=p2(v2−v3).
Fu¨gen wir noch hinzu: p1 =p2 =p3,
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Buch Vorlesungen über Thermodynamik"
Vorlesungen über Thermodynamik
- Titel
- Vorlesungen über Thermodynamik
- Autor
- Max Planck
- Verlag
- VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
- Ort
- Berlin und Leipzig
- Datum
- 1922
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Seiten
- 284
- Schlagwörter
- Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
- Kategorien
- Lehrbücher
- Naturwissenschaften Physik
Inhaltsverzeichnis
- Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
- Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
- Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
- Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
- Erstes Kapitel. Homogenes System 113
- Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
- Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
- Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
- Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
- Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253