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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 134 der Temperatur T darzustellen. Durch die Temperatur ist also der innere Zustand zweier sich im Gleichgewicht beru¨hrender heterogener Teile derselben Substanz vollsta¨ndig bestimmt. Die Temperatur selber, sowie die Massen der beiden Teile des Systems ergeben sich aus den a¨ußeren Bedingungen (§166), welche fu¨r diesen Fall lauten: (103)      M1 +(M2 +M3) =M M1v1 +(M2 +M3)v2 =V M1u1 +(M2 +M3)u2 =U. Diese drei Gleichungen dienen zur Berechnung der drei letzten Unbekannten, na¨mlich T,M1 und (M2+M3), wodurch dann der physikalische Zustand des Systems ganz bestimmt ist; denn bei den Massen M2 und M3 kommt es offenbar nur auf ihre Summe an. Natu¨rlich hat das Resultat nur dann einen physikalischen Sinn, wenn sowohl M1 als auch (M2 +M3) positiv ausfa¨llt. § 172. Die na¨here Betrachtung der Gleichung (102) zeigt, daß sie nur dann befriedigt werden kann, wenn der Druck p, der ja fu¨r die beiden Grenzen des Integrals den na¨mlichen Wert p1 = p2 hat, zwischen den Grenzen Werte annimmt, die teils kleiner, teils gro¨ßer als p1 sind, und daß sich daher hier Zusta¨nde vorfinden mu¨ssen, welche nach §169 labil sind, weil stellenweise p mit v zunimmt. Die Gleichung la¨ßt sich sehr einfach geometrisch interpretieren, wenn man die schon dort erwa¨hnte graphische Darstellung der Zustandsgleichung durch die Isotherme (Fig. 1, §26) zu Hilfe nimmt. Denn da das Integral 1∫ 2 pdv den Fla¨chenraum darstellt, der von der Isotherme, der Abszissenachse und den durch die Punkte v1 und v2 der Isotherme begrenzten Ordinaten umschlossen wird, wa¨hrend andrerseits das Produkt p1(v1−v2) den Fla¨chenraum des aus denselben Ordinaten und der Abszissenstrecke v1−v2 gebildeten Rechtecks bezeichnet, so lehrt die Gleichung (102) folgendes: In jeder Isotherme wird der Druck, bei welchem sich zwei Aggregatzusta¨nde der Substanz dauernd beru¨hren ko¨nnen, durch diejenige zur Abszissenachse parallele Gerade dargestellt, welche zu beiden Seiten der Isotherme gleiche Fla¨chenra¨ume abgrenzt. Eine derartige Gerade ist in der Fig. 1 durch ABC bezeichnet. Man kann also aus der fu¨r homogene, stabile und labile, Zusta¨nde aufgestellten Zustandsgleichung direkt das Gesetz der Abha¨ngigkeit des Drucks und der Dichtigkeit des gesa¨ttigten Dampfes und der beru¨hrenden Flu¨ssigkeit von der Temperatur ableiten. Wenn wir z.B. dieClausiussche Zustandsgleichung (12a) als empirische Formulierung der Tatsachen zugrunde legen, so folgen aus ihr fu¨r das
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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