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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 140 auch dazu dienen, um aus dem zweiten Hauptsatz einen Schluß zu ziehen auf die Abweichung der Dichte eines Dampfes von dem idealen Wert. Eine in denselben Grenzen gu¨ltige Anna¨herungsformel von anderer Bedeutung ergibt sich, wenn man weiter in der Gleichung (109) fu¨r die spezifische Energie des Dampfes nach (35) den fu¨r ideale Gase gu¨ltigen Wert u1 = cvT+konst., ferner fu¨r die spezifische Energie der Flu¨ssigkeit unter Konstantsetzung der spezifischen Wa¨rme c2 und Vernachla¨ssigung der a¨ußeren Arbeit u2 = c2T+konst. setzt. Dann folgt aus (109): (cv−c2)T+konst.+RT m = R m T2 p1 dp1 dT . Multipliziert man beiderseits mit dT T2 , so la¨ßt sich diese Gleichung Glied fu¨r Glied integrieren, und man erha¨lt schließlich, unter Beru¨cksichtigung von (33) p1 =ae− b tT m R(cp−c2). Hier bedeuten a und b positive Konstanten, cp und c2 die spezifischen Wa¨rmen von Dampf und Flu¨ssigkeit bei konstantem Druck. Dies gibt ein Gesetz fu¨r die Abha¨ngigkeit der Spannkraft des gesa¨ttigten Dampfes von der Temperatur. Eine Berechnung der Konstanten ist von H. Hertz fu¨r Quecksilber ausgefu¨hrt worden.1 Indessen muß bemerkt werden, daß fu¨r tiefere Temperaturen die Annahme der Konstanz von c2 nicht mehr gerechtfertigt ist. (Vgl. unten §284 und §288.) § 179. In gleicher Weise wie fu¨r den Verdampfungsprozeß la¨ßt sich die Gleichung (111) auch auf den Schmelz- oder auch auf den Sublimationsprozeß anwenden. Im ersten Fall bedeutet r die Schmelzwa¨rme der Substanz, falls der Index 1 dem flu¨ssigen, der Index 2 dem festen Zustand entspricht, ferner p1 den Schmelzdruck, d.h. den Druck, bei welchem feste und flu¨ssige Substanz sich im Gleichgewicht beru¨hren ko¨nnen. Der Schmelzdruck ha¨ngt hiernach, ebenso wie der Verdampfungsdruck, von der Temperatur ab, oder in umgekehrter Fassung: durch Vera¨nderung des Druckes wird die Schmelztemperatur gea¨ndert: (113) dT dp1 = T(v1−v2) r . 1Wied. Ann. d. Phys. 17, 193, 1882.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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