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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 158 wobei λ und µ beliebige positive Gro¨ßen sind. Fu¨r alle positiven Werte von λ und µ erha¨lt man na¨mlich hieraus alle Punkte der geradlinigen Strecke, welche die beiden zugeordneten Punkte (v12,u12,s12) und (v21,u21,s21) verbindet. Diese Gerade liegt offenbar ganz auf der Fla¨che s′, weil fu¨r jedes beliebigeλundµdie entsprechenden Werte von v, u, sdie Gleichungen (123) und (126) befriedigen, wenn M12 = λ und M21 = µ gesetzt wird. Also wird die Fla¨che s′ gebildet von den geradlinigen Strecken, welche je zwei zugeordnete Punkte der Schnittkurve der Fla¨chen s und s′ verbinden. Eine solche Gerade der Fla¨che ist auch die Verbindungslinie der Punkte (v1,u1,s1) und (v2,u2,s2), deren Projektion auf die Zeichnungsebene die Seite (12) des Fundamentaldreiecks ist. Fu¨r den kritischen Punkt zieht sich diese Strecke auf einen Punkt zusammen, und hier erreicht die Fla¨che s′ ihr Ende. Analog verha¨lt es sich mit den beiden anderen Bla¨ttern der Fla¨che: das eine Blatt beginnt mit der Verbindungslinie der Punkte (v2,u2,s2) und (v3,u3,s3), das andere mit der der Punkte (v3,u3,s3) und (v1,u1,s1). Die Abwickelbarkeit der Fla¨che s′ ergibt sich am einfachsten aus der Betrachtung der Gleichung folgender Ebene: p12(v−v12)+(u−u12)−T12(s−s12) = 0, worin v,u, sdie drei variabeln Raumkoordinaten bedeuten, wa¨hrend p12, v12, u12, T12, s12 nach (122) von einem einzigen Parameter, etwa T12, abha¨ngen. Diese Ebene entha¨lt erstens die zugeordneten Punkte (v12,u12,s12) und (v21,u21,s21), den letzteren vermo¨ge der Gleichungen (122), also auch ihre Verbindungsstrecke, und zweitens die unendlich benachbarten zugeordneten Punkte mit den Koordinaten: v12 +dv12, u12 +du12, s12 +ds12 und v21 +dv21, u21 +du21, s21 +ds21, wie aus (61) folgt, also auch ihre Verbindungsstrecke. Mithin liegen zwei unendlich benachbarte Erzeugende der Fla¨che in einer Ebene, und die Fla¨che ist developpabel. Zur Feststellung des Wertes von s′−s mo¨ge die A¨nderung untersucht werden, welche diese Differenz dadurch erleidet, daß man von einem beliebigen Punkt (v,u) der Zeichnungsebene zu einem beliebigen unendlich benachbarten (v+δv, u+δu) u¨bergeht. Dabei lassen wir M=M12 +M21 konstant, was der Allgemeinheit keinen Eintrag tut, weil s und s′ nur von v und u abha¨ngen. Nun haben wir durch Variation von (126): Mδs′=M12δs12 +M21δs21 +s12δM12 +s21δM21.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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