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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 168 bleiben. Dabei ist die Funktion Φ durch die Entropie S, die Energie U und das Volumen V des Systems nach (75) in folgender Weise bestimmt: Φ =S−U+pV T . § 201. Nun sei β die Anzahl der Phasen des Systems; dann besteht die Funktion S, ebenso U, V und infolgedessen auch Φ, aus einer Summe von β Gliedern, deren jedes sich auf eine einzelne Phase, also auf einen physikalisch homogenen Ko¨rper bezieht: (142) Φ = Φ′+Φ′′+ . ..+Φβ, wenn wir, wie immer im folgenden, die verschiedenen Phasen durch beigesetzte Striche voneinander unterscheiden. Dabei ist fu¨r die erste Phase: (143) Φ′=S′−U ′+pV ′ T . S′, U′, V ′ und Φ′ sind vollsta¨ndig bestimmt durch T, p und die MassenM′1, M′2, .. . M′α der in der Phase enthaltenen unabha¨ngigen Bestandteile. U¨ber die Art der Abha¨ngigkeit von den einzelnen Massen la¨ßt sich von vornherein nur so viel sagen, daß, wenn alle Massen in einem bestimmten Verha¨ltnis vera¨ndert, z.B. verdoppelt werden, auch jede der obigen Funktionen sich in demselben Verha¨ltnis vera¨ndert. Denn bei der genannten Vera¨nderung bleibt die innere Beschaffenheit der Phase konstant, nur ihre Gesamtmasse a¨ndert sich, und zwar gerade in dem angenommenen bestimmten Verha¨ltnis, und eben dieser Gesamtmasse proportional wa¨chst die Entropie, die Energie und das Volumen, und daher auch die Funktion Φ′. Mit anderen Worten: Φ′ ist eine homogene Funktion ersten Grades der Massen M′1, M′2, .. . M′α, die natu¨rlich nicht linea¨r zu sein braucht. (Ein Beispiel einer nichtlinea¨ren homogenen Funktion ersten Grades ist: Φ′= √ M′21 +M′22 + . ..+M′2α .) Um dies analytisch auszudru¨cken, lassen wir alle Massen sich in dem Verha¨ltnis 1+ε vergro¨ßern, wobei ε eine sehr kleine Zahl ist. Dann sind alle A¨nderungen sehr klein, und man erha¨lt fu¨r die entsprechende A¨nderung von Φ′: ∆Φ′= ∂Φ ′ ∂M′1 ∆M′1 + ∂Φ′ ∂M′2 ∆M′2 + . .. = ∂Φ′ ∂M′1 εM′1 + ∂Φ′ ∂M′2 εM′2 + . .. .
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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