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Vorlesungen über Thermodynamik
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System von beliebig vielen unabha¨ngigen Bestandteilen 197 als den ” osmotischen Druck“ der Lo¨sung. Da nun p′′ oben als konstant angenommen ist, la¨ßt sich schreiben: (189) ( ∂P ∂c ) T =−Tϕ v′ . Daher wa¨chst der osmotische Druck mit steigender Konzentration. Da aber die Differenz p′−p′′ fu¨r c= 0 notwendig verschwindet, so ist der osmotische Druck immer positiv. Fu¨r kleine Werte von c ist: ∂P ∂c = P−0 c−0 = P c und −v′ nahezu gleich dem spezifischen Volumen der Lo¨sung. Daraus folgt nach (189): (190) P= cTϕ v , wenn man mit v das spezifische Volumen der Lo¨sung bezeichnet. Weiteres siehe §272. Somit sind auch die Gesetze des osmotischen Druckes auf die na¨mliche Gro¨ßeϕ zuru¨ckgefu¨hrt, welche die Gesetze der Dampfspannungserniedrigung, Siedepunktserho¨hung usw. bedingt, oder, wie man auch sagen kann: die letztgenanntenGesetzesindallezuru¨ckgefu¨hrtaufdieGesetzedesosmotischen Druckes, sie ergeben sich durch Elimination von ϕ aus der Gleichung (189) und einer der vorhergehenden Gleichungen. Es ist besonders bemerkenswert, daß der so hergestellte Zusammenhang vollsta¨ndig unabha¨ngig ist von allen molekulartheoretischen Annahmen und Vorstellungen, wiewohl gerade die letzteren in der historischen Entwicklung der Theorie eine sehr wichtige Rolle gespielt haben. § 230. Wir haben fu¨r verschiedene den Bedingungen des §220 entsprechende Systeme die Gesetze des Gleichgewichts auf eine einzige fu¨r das thermodynamische Verhalten einer Lo¨sung charakteristische Gro¨ße ϕ zuru¨ckgefu¨hrt. Es bietet keine Schwierigkeit, die entsprechenden Sa¨tze auch fu¨r den Fall abzuleiten, daß die gelo¨ste Substanz auch in der zweiten Phase enthalten ist. Man hat dann von den beiden Gleichungen (170) und (171) auszugehen, und findet die einzelnen Beziehungen durch die beiden Gro¨ßen ϕ′ und ϕ′′ bedingt. Zu einer direkteren Kenntnis dieser Gro¨ßen ϕ kann man aber erst dadurch gelangen, daß der Begriff des Moleku¨ls, den wir bisher nur auf den gasfo¨rmigen Aggregatzustand angewendet haben, auch auf den flu¨ssigen Zustand erstreckt wird. In den folgenden beiden Kapiteln wird
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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