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Vorlesungen über Thermodynamik
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Gasfo¨rmiges System 201 oder, da nach (33): Cv1+R=Cp1 dS= ∑ n1 ( Cp1 dT T −Rdp p ) und durch Integration nach T und p: (194) S= ∑ n1(Cp1 logT−R logp+k1) =C. Hier ist außer den Integrationskonstanten k1, k2, k3, .. ., die von der Natur der einzelnen Gase und von den gewa¨hlten Maßeinheiten fu¨r T und p abha¨ngen, noch eine besondere Integrationskonstante C hinzuzufu¨gen, weil die Konstanten k1, k2, .. . nur eine linea¨re Abha¨ngigkeit der Entropie S von den Moleku¨lzahlen n1, n2, .. . ergeben, wa¨hrend die Integrationskonstante noch in komplizierterer Weise von der Zusammensetzung der Mischung, d.h. von den Verha¨ltnissen der Moleku¨lzahlen n abha¨ngen kann und wird. Gerade die Untersuchung dieser Abha¨ngigkeit bildet den wichtigsten Teil unserer jetzigen Aufgabe. Die Bestimmung vonC kann nicht einfach auf dem Wege einer Definition erfolgen, sondern nur durch die Anwendung des zweiten Hauptsatzes der Wa¨rmetheorie auf irgend einen bekannten reversibeln Prozeß, der eine A¨nderung inderZusammensetzungderMischungherbeifu¨hrt.Dennbei einem reversibeln Prozeß a¨ndert sich nach dem zweiten Hauptsatz die Entropie des Systems in ganz bestimmter Weise, und durch die Beru¨cksichtigung der gleichzeitig eintretenden A¨nderungen der Moleku¨lzahlen la¨ßt sich die Abha¨ngigkeit der Entropie von der Zusammensetzung der Mischung ermitteln. Wir werden den Prozeß derart wa¨hlen, daß wa¨hrend desselben keinerlei Einwirkungen von außen, weder Arbeitsleistung noch Wa¨rmezufuhr, stattfinden; dann bleibt die Entropie des Systems wa¨hrend des ganzen Prozesseskonstant.DenobenzurBestimmungderEnergieU derGasmischung benutzten Diffusionsvorgang ko¨nnen wir aber hier nicht verwerten; denn derselbe ist, wie sich schon vermuten la¨ßt und im §238 zeigen wird, irreversibel, und gestattet daher von vornherein nur die eine Folgerung, daß die Entropie des Systems durch ihn vergro¨ßert wird. Dagegen bietet sich dar als ein reversibler Prozeß, durch welchen die Zusammensetzung der Mischung gea¨ndert wird, die Behandlung der Gasmischung mittels einer semipermeabeln Wand, wie sie schon oben §229 eingefu¨hrt und begru¨ndet wurde. § 235. Damit ein mit einer semipermeabeln Wand ausgefu¨hrter Prozeß fu¨r den genannten Zweck nutzbar wird, muß man zuerst wissen, welcher
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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