Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
Vorlesungen über Thermodynamik
Seite - 204 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 204 - in Vorlesungen über Thermodynamik

Bild der Seite - 204 -

Bild der Seite - 204 - in Vorlesungen über Thermodynamik

Text der Seite - 204 -

Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 204 ist die gesamte auf die Stempel ausgeu¨bte Arbeit gleich Null. Wenn nun, wie wir weiter annehmen wollen, auch keine Wa¨rme von außen zugeleitet wird, so bleibt nach dem Energieprinzip die Energie des Systems konstant, und da die Energie sowohl der einzelnen Gase als auch der Mischung nach (193) nur von der Temperatur abha¨ngt, so bleibt auch die Temperatur des Systems allenthalben konstant. Der unendlich langsam ausgefu¨hrte Prozeß ist reversibel; also ist, beim Fehlen jeglicher a¨ußerer Einwirkung, die Entropie im Anfangszustand gleich derjenigen im Endzustand, d.h. die Entropie der Mischung ist gleich der Summe der Entropien der beiden Einzelgase, wenn ein jedes bei der na¨mlichen Temperatur das ganze Volumen der Mischung allein einnimmt. Dieser Satz la¨ßt sich leicht verallgemeinern auf eine Mischung beliebig vieler Gasarten: ” Die Entropie einer Gasmischung ist gleich der Summe der Entropien der Einzelgase, wenn ein jedes bei der na¨mlichen Temperatur das ganze Volumen der Mischung allein einnimmt.“ Er wurde zuerst von Gibbs aufgestellt. § 237. Fu¨r die Entropie eines einzelnen chemisch homogenen idealen Gases von der Masse M und dem Molekulargewicht m hatten wir fru¨her in (52) gefunden: M ( Cv m logT+ R m logv+konst. ) , wenn wir wieder mit Cv die Molekularwa¨rme bezeichnen. Nach den Gasgesetzen (14) ist v das Volumen der Masseneinheit: v= R m T p , und daher die Entropie, fu¨r die Moleku¨lzahl n= M m (195) n ( Cv logT+R log T p +k ) =n ( Cp logT−R logp+k ) , wobei das Glied mit log R m in die Konstante k einbegriffen ist. Somit liefert der Gibbssche Satz fu¨r die Entropie der ganzen Mischung: S= ∑ n1(Cp1 logT−R logp1 +k1); p1 ist dabei der Druck der ersten Gasart, wenn sie allein das ganze Volumen der Mischung einnimmt, d.h. der Partialdruck der ersten Gasart in der Mischung.
zurück zum  Buch Vorlesungen über Thermodynamik"
Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Vorlesungen über Thermodynamik