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Vorlesungen über Thermodynamik
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Verdu¨nnte Lo¨sungen 217 teilweise Verdampfung eintreten usw.; denn in der Natur sind nur solche Zusta¨nde realisierbar, welche stabilen Gleichgewichtszusta¨nden hinreichend nahe liegen. Wir wollen aber den Vorgang derartig voraussetzen, daß alle Moleku¨lzahlen ungea¨ndert bleiben, und daß das ganze System stets nur eine einzige Phase bildet, weil nur dann auch die Gro¨ße C ihren Wert beha¨lt. Diese Voraussetzung ist deshalb gestattet, weil die Moleku¨lzahlen n zusammen mit T und p die unabha¨ngigen Variabeln des Systems bilden. Ein solcher Prozeß ist nur in idealem Sinne ausfu¨hrbar, da er durch labile Zusta¨nde hindurchfu¨hrt; allein es steht seiner Benutzung hier nichts im Wege, weil der obige Ausdruck von S nicht allein fu¨r stabile Gleichgewichtszusta¨nde, sondern fu¨r alle Zusta¨nde Gu¨ltigkeit besitzt, welche durch ganz beliebige Werte der unabha¨ngigen Variabeln T, p, n0, n1, n2 ... charakterisiert sind. Der stabile Gleichgewichtszustand geht ja aus diesen Zusta¨nden erst durch eine weitere, unten aufzustellende Bedingung als spezieller Fall hervor. Da bei genu¨gend erho¨hter Temperatur und erniedrigtem Druck jedes gasfo¨rmige System eine so geringe Dichte annimmt, daß man es als Mischung idealer Gase betrachten kann (§21 und §43), so haben wir hierfu¨r nach (194), unter Beru¨cksichtigung des Umstandes, daß hier die erste Moleku¨lart mit dem Index 0 bezeichnet ist: (212) { S=n0(Cp0 logT−R logp+k0)+ n1(Cp1 logT−R logp+k1)+ . ..+C, wobei C, unabha¨ngig von T und p, den in (198) angegebenen Wert hat. Durch Vergleichung mit (211) erkennt man, daß der Ausdruck von S durch bloße Temperatur- und Drucka¨nderungen nur dann aus (211) in (212) u¨bergehen kann, wenn die Gro¨ße C in beiden Ausdru¨cken dieselbe ist, d. h. wenn nach (198) C=−R(n0 logc0 +n1 logc1 + . ..). Dabei sind die Konzentrationen: c0 = n0 n0 +n1 +n2 + . .. , c1 = n1 n0 +n1 +n2 + . .. , .. . Somit wird aus (211) die Entropie einer verdu¨nnten Lo¨sung bei beliebiger Temperatur und beliebigem Druck: (213) S=n0(s0−R logc0)+n1(s1−R logc1)+ . .. Setzen wir noch zur Abku¨rzung die nur von T und p, nicht aber von den
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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