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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 234 Es gelten also nach (218) die beiden Gleichgewichtsbedingungen: erstens: −logc1 = logK, zweitens: −logc1 +logc2 +logc3 = logK′ oder, da c2 = c3 c22 c1 =K′, d.h. bei bestimmter Temperatur und bestimmtem Druck ist erstens die Konzentration c1 der undissoziierten Moleku¨le in der mit dem Salz gesa¨ttigten Lo¨sungeineganzbestimmte,undzweitensbestimmtsichdieKonzentration c2 der dissoziierten Moleku¨le aus der der undissoziierten c1 nach dem schon oben unter (222) abgeleiteten Dissoziationsgesetz eines Elektrolyten. Da nun durch die Messung der Lo¨slichkeit der Wert von c1+c2, durch die Messung der elektrischen Leitfa¨higkeit der Lo¨sung aber der Wert von c2 gefunden wird, so lassen sich hieraus die Gro¨ßen K und K′ fu¨r irgend eine beliebige Temperatur berechnen. Ihre Abha¨ngigkeit von der Temperatur liefert dann nach (219) ein Maß einerseits fu¨r die bei der Ausfa¨llung eines undissoziierten Moleku¨lsausderLo¨sung,andrerseits fu¨rdiebeiderDissoziationeinesgelo¨sten Moleku¨ls auftretende Wa¨rmeto¨nung, und daraus ergibt sich nach van’t Hoff eine Methode, um aus der gemessenen Lo¨slichkeit des festen Salzes und der gemessenen Leitfa¨higkeit der gesa¨ttigten Lo¨sung bei verschiedenen Temperaturen die wirkliche Lo¨sungswa¨rme des Salzes zu berechnen, d.h. die Wa¨rmeto¨nung, die eintritt, wenn ein Molekulargewicht des festen Salzes aufgelo¨st und außerdem der Bruchteil dc2 (dc1 +dc2) in seine Ionen dissoziiert wird, so wie es dem tatsa¨chlichen Lo¨sungsvorgang entspricht. § 268. Der in der zweiten Phase isoliert vorkommende Be- standteil bildet in der ersten Phase das Lo¨sungsmittel. Dieser Fall findet sich immer dann verwirklicht, wenn sich aus einer Lo¨sung beliebigen Aggregatzustandes das reine Lo¨sungsmittel in einem anderen Aggregatzustand, z.B.durchGefrieren,Verdampfen,Schmelzen,Sublimieren, ausscheidet. Der allgemeine Typus eines solchen aus zwei Phasen bestehenden Systems ist nach (216): n0m0, n1m1, n2m2, n3m3, . . . |n′0m′0, wobei noch offen gelassen ist, ob das Lo¨sungsmittel in den beiden Aggregatzusta¨nden gleiches oder verschiedenes Molekulargewicht besitzt. Die Summe der Moleku¨lzahlen in der Lo¨sung ist: n=n0 +n1 +n2 +n3 + . .. (nahe gleich n0).
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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