Albeins
Albeins (italienisch Albes) ist eine Fraktion der Südtiroler Stadt und Gemeinde Brixen im Eisacktal in Italien.
Geographie
Albeins liegt vier Kilometer südlich von Brixen auf einer Meereshöhe von 600 m. Das Dorf befindet sich am Ausgang des Aferer Tals und wird von der Sade durchflossen. Nordseitig ist das Dorf vom Musberg vor Nordwinden geschützt.[1]
Geschichte
Siedlungen gab es in Albeins bereits früh. Funde bestätigen eine Besiedlung bereits vor 798. Erstmals wurde Albeins in den Jahren 955–962 als „Alpines“ im Traditionsbuch des Hochstifts Brixen urkundlich erwähnt.[2][3] Albeins war das einzige Dorf in der Gegend um Brixen, in dem in kleinem Umfang Kupferbergbau betrieben wurde. Die Stollen dienten den Bewohnern während des Zweiten Weltkrieges als Luftschutzstollen. Albeins war von allen Dörfern in der Brixner Gegend vor allem gegen Kriegsende am stärksten von Bombardierungen betroffen, vor allem wegen der nahen Eisenbahnbrücke. Mehrere Bomben verfehlten ihr Ziel und zerstörten mehrere Häuser und beide Pfarrkirchen. Fünf Menschen starben dabei.[1]
Klima
Das milde Klima in Albeins eignet sich für Weinbau. Milde Winter und warme Sommer zeichnen den Ort aus. Der Herbst dauert länger und der Frühling kehrt früher ein als in den meisten Regionen des Eisacktals.[3]
Spinnenfauna
Die Spinnenfauna Südtirols ist allgemein wenig bekannt. Der Brixner Raum liegt nach Fliri (1975) im am meisten kontinentalen Gebiet des ganzen Alpenraumes von Tirol, das günstige Klima wird auch durch das Vorkommen thermophiler Arthropoden belegt: Euscorpius italicus, Mantis religiosa, Catajapyx aquilonaris. Bei einer Untersuchung in der Gegend um Albeins wurden im Jahr 1988 164 Spinnenarten aus 23 Familien mittels Barberfallen gesammelt. Bei den Weberknechten neun Arten. Auch seltene Spinnen wurden gefunden, u.A.: Altella biuncata; Zodarion rubidum; Lasiargus hirsutus.[4]
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Euscorpius italicus in Albeins gefunden
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Atypus muralis in Albeins gefunden
Religion
Albeins hat zwei Ortskirchen, eine nördlich und eine südlich der Sade. Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Hermagoras und Fortunatus von Todi geweiht. Erstmals wurde die Pfarrkirche 1214 erwähnt. Sie ist aber nachweislich älter. Die älteste Kirche in Albeins ist allerdings die Margharetenkirche, deren Anfänge noch vor dem Jahr 1000 liegen.
Wirtschaft
Albeins ist einer der größten Obstlieferanten des Eisacktals. Jährlich werden ca. 50 Waggons Obst exportiert, hauptsächlich Äpfel und Weintrauben. In Albeins gibt es einige Höfe, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten.
Musik
Seit 1803 besteht in Albeins die Musikkapelle, die südtirolweit Konzerte veranstaltet.
Literatur
- Hans Heiss, Carlo Milesi, Christine Roilo: Brixen II. Kunst, Kultur, Gesellschaft. Athesia, Bozen 2006.
- Peter Mitterrutzner: Die Bombenkinder von Albeins
Einzelnachweise
- 1 2 Hans Heiss, Carlo Milesi, Christine Roilo: Brixen II. Kunst, Kultur, Gesellschaft. Athesia, Bozen 2006
- ↑ Oswald Redlich: Die Traditionsbücher des Hochstiftes Brixen vom zehnten bis in das vierzehnte Jahrhundert (Acta Tirolensia 1). Wagner: Innsbruck 1886, S. 1–2, Nr. 2b.
- 1 2 Infos über Albeins auf suedtirolerland.it
- ↑ Noflatscher Maria Theresia: Ein Beitrag zur Spinnenfauna Südtirols: Epigäische Spinnen an Xerotherm- und Kulturstandorten bei Albeins Ber. nat.-med Verein Innsbruck, B. 75 S. 147–170, Innsbruck
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atypus muralis found in South Tyrol | Eigenes Werk | Zerohuman | Datei:Atypus muralis.jpg | |
Brixen , Südtirol : Ansicht der Fraktion Albeins | Eigenes Werk | Oliver Abels ( SBT ) | Datei:Brixen Albeins Panorama1.JPG | |
Euscorpius italicus found in South Tyrol | Eigenes Werk with M. T. Noflatscher | Zerohuman | Datei:Euscorpius italicus Albeins.jpg | |
Pfarrkirche Hl. Hermagoras und Fortunat in Albeins | Eigenes Werk | Haneburger | Datei:Pfarrkirche Albeins hoch.JPG |