Almsee
Almsee | ||
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Blick auf das Südufer des Almsees | ||
Geographische Lage | Salzkammergut, Oberösterreich, Österreich | |
Zuflüsse | Aagbach, div. Quelltrichter | |
Abfluss | Alm | |
Orte oder Städte am Ufer | keine | |
Orte oder Städte in der Nähe | Grünau im Almtal | |
Daten | ||
Koordinaten | 47° 45′ 14″ N, 13° 57′ 28″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 589 m ü. A. | |
Fläche | 85 ha | |
Länge | 2,1 km | |
Breite | 700 m | |
Volumen | 2.100.000 m³ | |
Maximale Tiefe | 5 m | |
Mittlere Tiefe | 2,5 m | |
pH-Wert | 8,4 | |
Einzugsgebiet | 41,4 km² | |
Wassererneuerung: 10 Tage |
Der Almsee ist ein See im oberösterreichischen Teil des Salzkammergutes. Er liegt im Almtal 11 km südlich von Grünau im Almtal, am Nordende des Toten Gebirges. Der See, der früher Albensee genannt wurde, ist 2,3 km lang und 700 m breit. Der See ist die Quelle der Alm, die in die Traun, einen Nebenfluss der Donau, fließt.[1][2]
Entstehung
Eine großflächige Umgestaltung des Almtales erfolgte am Ende der Würmeiszeit vor etwa 13.000 Jahren durch den spätglazialen Bergsturz in der Hetzau. Dabei lösten sich etwa 0,5 km³ Felsmaterial aus dem Büchsenkar des Hochplattenkogels und erfüllten die Hetzau und das Straneggbachtal bis zum Almtal (etwa im Bereich des Gasthauses Jagersimmerl) mit einer Tomalandschaft. Diese 12 Kilometer lange Schuttzunge ist eine der längsten im Ostalpenraum. Die Alm und der Weißeneggbach wurden aufgestaut und hinter dem Schwemmkegel entstand der Almsee.[3]
Natur
Das Gebiet steht seit 1965 unter Naturschutz (Naturschutzgebiet Almsee in Grünau, N149). Es umfasst den See, und die Alm 3 Kilometer südwärts, und Alm und einige Wiesen 2 Kilometer abwärts, im Ausmaß von 83,3447 Hektar. Schwimmen, Tauchen und anderer Wassersport sind daher im Prinzip verboten, es gibt aber am Nordende einen kleinen öffentlichen Badeplatz, in dem die Uferzone genutzt werden. Wegen des kalten Wassers wird er nur selten besucht.[4]
Eine besondere Sehenswürdigkeit war die Schwimmende Insel.[5] Dieses in etwa runde Stück Land, das mit Gräsern, Fichten und Birken bewachsen ist und je nach Wind seine Lage am See gewechselt hat, liegt allerdings seit mehr als zehn Jahren am Ostufer des Sees fest.
Flora
Am flachen Nordwestufer siedelt ein schönes Mosaik aus Schwarzerlen-Bruchwälder, Grauerlen-Beständen, verschiedenen Großseggen-Gesellschaften und Schwingrasen mit Hochmoorvegetation. Im Unterwuchs des Schwarzerlen-Bruchwaldes dominieren meist die Horste der Steifen Segge (Carex elata), zusammen mit Kammfarn (Dryopteris cristata), Sumpffarn (Thelypteris palustris) und Langähriger Segge (Carex elongata). Die Großseggenrieder bestehen aus Rispen-Segge (Carex paniculata), Schnabel-Segge (Carex rostrata), Faden-Segge (Carex lasiocarpa) und Steife Segge (Carex elata). Im klaren Bergwasser, das auch im Sommer durch kompletter Erneuerung innerhalb von zehn Tagen nicht wärmer als 15 °C wird,[1] gedeiht die unter Wasser blühende Gebirgssippe des Haarblättrigen Wasserhahnenfuß (Ranunculus trichophyllus). Vor einigen Jahren wurde in der Umgebung die bereits ausgestorben geglaubte Sumpf-Weichorchis (Hammarbya paludosa) entdeckt.[6]
Fauna
Der Almsee ist ein typisches Salmonidengewässer, die vorkommenden Fischarten sind Bachsaibling, Seesaibling, Bachforelle, Seeforelle, Regenbogenforelle und Äsche. Am Südufer kommt der Biber vor.[7]
Sonstiges
- Der Almsee ist auch zum Eislaufen oder Eisstockschießen sehr beliebt, da er im Winter meist vollständig zufriert.
- Konrad Lorenz machte viele seiner bedeutenden Beobachtungen an Graugänsen hier am Almsee.
- Am 12. Dezember 1974 brachte die Österreichische Post zu diesem Motiv eine Dauermarke der Briefmarkenserie Landschaften aus Österreich zu 4,00 Schilling heraus.
Weblinks
Quellen
- 1 2 Seeprofil Almsee (PDF; 851 kB) In: Amtliches-Seen-Messnetz. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft. Juli 2011. Archiviert vom Original am 29. November 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 17. Januar 2012.
- ↑ Gerhard Wurzinger: Almsee. In: Österreich Lexikon. Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon. 2. Juli 2011. Abgerufen am 17. Januar 2012.
- ↑ Hans Egger, Dirk van Husen, Christian Rupp: Würm. Kompaktes und aufgeschwemmtes Bergsturzmaterial (Almtal). In: Geologische Bundesanstalt (Hrsg.): Geologische Bundeskarte der Republik Österreich 1:50000, Erläuterungen zu Blatt 67 Grünau im Almtal. Wien 2007, ISBN 978-3-85316-034-3, Erläuterungen zur Kartenlegende, S. 43–44 (online [PDF; 6,0 MB; abgerufen am 28. Dezember 2011]).
- ↑ Almsee in Grünau, Badeplatz am Ostufer, land-oberoesterreich.gv.at > Umwelt > Wasser > Badegewässer ; daher gilt er amtlich als Badegewässer
- ↑ Alpenverein: Kleine und feine Bergsteigerdörferm zum Genießen und Verweilen (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive), 2006 (pdf)
- ↑ Gerhard Pils: Die Pflanzenwelt Oberösterreichs. Naturräumliche Grundlagen, menschlicher Einfluß, Exkursionsvorschläge. Ennsthaler Verlag, Steyr 1999, ISBN 3-85068-567-5.
- ↑ Amt der Oö. Landesregierung (Hrsg.): Natur und Landschaft – Leitbilder für Oberösterreich. Band 32: Raumeinheit Salzkammergut-Voralpen. Überarb. Fassung, Linz 2007 (PDF; 5 MB)
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Almsee, Grünau im Almtal, Österreich. Blick vom Ameisstein | Eigenes Werk | Tigerente | Datei:Almsee Panorama 20201126.jpg | |
Almsee, Grünau im Almtal, Österreich | Eigenes Werk | Tigerente | Datei:Almsee Panorama 20201220.jpg | |
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Eine Besonderheit des Almsees ist die schwimmende Insel. Früher wurde sie durch den Wind und die Wasserströmungen im See herumgetrieben. 1996 ist sie am Ostufer aufgelaufen und sitzt seither fest. | Eigenes Werk | Isiwal | Datei:Almsee schimmende Insel-2256-2.jpg | |
Ansichtskarte des Almsees um 1907 | http://data.onb.ac.at/AKON/AK019_331 Österreichische Nationalbibliothek ÖNB Freigabe https://akon.onb.ac.at/faqs.xhtml#usage | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:Ansichtskarte Almsee 1907.png | |
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