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vom 20.03.2020, aktuelle Version,

Anita Wachter

Anita Wachter
Nation Osterreich  Österreich
Geburtstag 12. Februar 1967 (53 Jahre)
Geburtsort Schruns, Österreich
Größe 164 cm
Gewicht 52 kg
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Super-G, Abfahrt, Kombination
Verein WSV Tschagguns
Status zurückgetreten
Karriereende 10. März 2001
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × 2 × 0 ×
Weltmeisterschaften 0 × 2 × 3 ×
Junioren-WM 2 × 1 × 0 ×
 Olympische Winterspiele
Gold Calgary 1988 Kombination
Silber Albertville 1992 Kombination
Silber Albertville 1992 Riesenslalom
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze Saalbach 1991 Super-G
Silber Morioka 1993 Riesenslalom
Bronze Morioka 1993 Kombination
Silber Sierra Nevada 1996 Kombination
Bronze Vail/Beaver Creek 1999 Riesenslalom
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold Jasná 1985 Riesenslalom
Gold Jasná 1985 Slalom
Silber Jasná 1985 Kombination
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 1984/85
 Einzel-Weltcupsiege 19
 Gesamtweltcup 1. (1992/93)
 Abfahrtsweltcup 17. (1995/96)
 Super-G-Weltcup 3. (1988/89)
 Riesenslalomweltcup 1. (1989/90, 1993/94)
 Slalomweltcup 3. (1987/88)
 Kombinationsweltcup 1. (1989/90, 1992/93,
1995/96)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Super-G 2 5 7
 Riesenslalom 14 21 10
 Slalom 1 4 4
 Kombination 2 2 3
 

Anita Wachter (verheiratete Anita Wachter-Salzgeber[1]; * 12. Februar 1967 in Schruns, Vorarlberg) ist eine ehemalige österreichische Skirennläuferin. Sie gehört zu den erfolgreichsten Athletinnen des ÖSV der späten 1980er und der 1990er Jahre. Wachter, ein Mitglied des Wintersportvereins Tschagguns, fuhr während 16 Jahren Rennen im Skiweltcup und gewann 19 Rennen, wobei sie vor allem in der Disziplin Riesenslalom erfolgreich war. Ihre größten Erfolge waren der Olympiasieg 1988 in der Kombination und der Gewinn der Gesamtweltcupwertung in der Saison 1992/93. Dazu kommen zwei Juniorenweltmeistertitel, zwei Silbermedaillen bei Olympischen Spielen sowie zwei Silber- und drei Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften.

Werdegang

Nach vier Jahren Skihauptschule in Schruns besuchte Anita Wachter die Skihandelsschule in Stams. 1982 siegte sie beim Trofeo Topolino. 1983 wurde sie in den ÖSV-Kader aufgenommen und im Jahr darauf bestritt sie nach einer Siegesserie im Europacup ihre ersten Weltcuprennen. Im März 1985 gewann sie die Goldmedaille im Riesenslalom und im Slalom bei den Juniorenweltmeisterschaften in Jasná.

Ihre erste Weltmeisterschaft 1987 in Crans-Montana verlief nicht wunschgemäß. Sie wurde zwar Kombinations-Fünfte. Aber vor dem Start zum Super-G vom 3. Februar kam sie unverschuldet zu Sturz, als ihr ein soeben demontiertes Sicherheitsnetz vor die Beine rutschte, wobei sie an beiden Beinen eine Schuhrandprellung erlitt. So reichte es im Rennen nur zu Rang 17.[2] Bis zu dem nur zwei Tage später stattfindenden Riesentorlauf war die Verletzung doch zu stark, so dass sie nicht antreten konnte.

Erster Weltcupsieg 1987 und Olympiagold in Calgary 1988

Am 30. November 1987 feierte Wachter ihren ersten Weltcupsieg im Slalom von Courmayeur, wobei sie erst auf Grund eines nicht entsprechenden Resultats von Ingrid Salvenmoser nachnominiert worden war.[3] Am 21. Februar 1988 wurde sie in einer sehr knappen Entscheidung (Differenz auf die Zweitplatzierte Brigitte Oertli 0,23 Punkte) in Calgary Olympiasiegerin in der Kombination.

In der Saison 1989/90 holte sich Wachter den Riesenslalom-Weltcup und belegte den zweiten Rang im Gesamtweltcup, wobei ihr mit dem am 3. Dezember 1989 beim Riesenslalom von Vail erzielten Sieg überhaupt der erste Erfolg für die österreichischen Damen in dieser Disziplin seit dem Sieg von Annemarie Moser-Pröll in Arosa vom 17. März 1978 gelang. Bei der Skiweltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm 1991 erreichte sie im Super-G die Bronzemedaille. Im Februar 1992 gewann sie Silber im Riesenslalom und in der Kombination bei den Olympischen Winterspielen in Albertville.

Gesamt-Weltcupsieg 1992/93

1992/93 war Wachters erfolgreichste Saison. Sie sicherte sich den Gesamtweltcupsieg sowie eine Silbermedaille im Riesenslalom und eine Bronzemedaille in der Kombination bei der Skiweltmeisterschaft in Morioka. Dadurch wurde sie als Österreichische Sportlerin des Jahres geehrt. In der Saison 1993/94 gewann sie mit drei Siegen zum zweiten Mal den Riesenslalom-Weltcup, doch bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer blieb ihr als Mitfavoritin im Riesentorlauf nur Rang vier, wobei sie, etwas erkältet, nach dem ersten Lauf noch auf Rang drei gelegen war. 1996 sicherte sie sich wieder eine Silbermedaille in der Kombination bei der Skiweltmeisterschaft in der Sierra Nevada. Bei der Skiweltmeisterschaft in Sestriere reichte es im Riesentorlauf erneut nur zum vierten Rang (wiederum als Dritte des ersten Laufs).

Am 24. Jänner 1998 stürzte Wachter beim Super-G in Cortina schwer und riss sich dabei das Kreuzband und sämtliche andere Bänder im rechten Knie. Ihr Karriereende schien gekommen zu sein, doch sie schaffte 1999 mit vier Riesenslalomsiegen ein beeindruckendes Comeback und erreichte Platz zwei in der Disziplinenwertung. Dazu kam noch eine Bronzemedaille im Riesenslalom bei der Skiweltmeisterschaft in Vail. Außerhalb ihrer sportlichen Aktivitäten hatte Anita Wachter 1999 einen Gastauftritt in dem Tatort Absolute Diskretion.

In der Saison 1999/2000 gewann Wachter den Riesenslalom in Lienz und wurde Dritte im Riesenslalom-Weltcup.
In der darauf folgenden Saison konnte sie nicht mehr an diese Erfolge anschließen und beendete ihre Karriere nach der Skiweltmeisterschaft in St. Anton am Arlberg 2001, wo sie im Riesenslalom ausschied und ihre letzte Chance auf einen Weltmeistertitel vergab.

Privates

Anita Wachter lebt mit ihrem Mann, dem ehemaligen Skirennläufer Rainer Salzgeber[1][4], in Bartholomäberg[5] und die beiden haben zwei Töchter. Ihre Tochter Amanda Salzgeber (* 2002) siegte für Österreich bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2020 im Kombi-Slalom.[6]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Anita Wachter hat einmal den Gesamtweltcup gewonnen, dazu zweimal die Disziplinenwertung im Riesenslalom.

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Slalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1984/85 89. 1 - - - - 44. 1 - - - -
1985/86 17. 91 - - 7. 30 8. 43 40. 2 15. 18
1986/87 14. 107 23. 12 5. 47 21. 12 14. 37 - -
1987/88 3. 211 28. 8 11. 22 4. 74 3. 75 2. 32
1988/89 5. 157 - - 3. 56 5. 59 7. 42 - -
1989/90 2. 300 - - 8. 43 1. 133 5. 89 1. 35
1990/91 6. 142 - - 11. 23 2. 79 14. 28 9. 12
1991/92 12. 564 52. 6 27. 64 9. 225 15. 163 3. 106
1992/93 1. 1286 19. 155 4. 313 2. 396 4. 272 1. 150
1993/94 4. 1057 - - 9. 157 1. 635 9. 215 7. 50
1994/95 8. 593 31. 54 14. 128 7. 295 16. 116 - -
1995/96 3. 1044 17. 102 8. 221 3. 371 9. 250 1. 100
1996/97 7. 741 32. 31 24. 81 3. 378 11. 191 3. 60
1997/98 27. 274 - - 39. 19 15. 132 27. 58 12. 45
1998/99 8. 756 - - - - 2. 636 18. 120 - -
1999/00 16. 546 - - - - 3. 470 26. 76 - -
2000/01 51. 118 - - - - 29. 59 26. 59 - -

Weltcupsiege

Insgesamt: 18 Weltcupsiege (14 × Riesenslalom, 2 × Super-G, 1 × Kombination und 1 × Slalom). Darüber hinaus 32-mal Zweite und 24-mal Dritte.

Datum Ort Land Disziplin
30. November 1987 Courmayeur Italien Italien Slalom
9. August 1989 Las Leñas Argentinien Argentinien Super-G
3. Dezember 1989 Vail Vereinigte Staaten USA Riesenslalom
10. Februar 1991 Zwiesel Deutschland Deutschland Riesenslalom
5. Dezember 1992 Steamboat Springs Vereinigte Staaten USA Riesenslalom
17. Jänner 1993 Cortina d’Ampezzo Italien Italien Kombination
31. Oktober 1993 Sölden Osterreich Österreich Riesenslalom
26. November 1993 Santa Caterina Italien Italien Riesenslalom
16. Jänner 1994 Cortina d’Ampezzo Italien Italien Riesenslalom
7. Jänner 1995 Haus im Ennstal Osterreich Österreich Super-G
23. Jänner 1995 Cortina d’Ampezzo Italien Italien Riesenslalom
18. Februar 1995 Åre Schweden Schweden Riesenslalom
17. Dezember 1995 St. Anton am Arlberg Osterreich Österreich Kombination
21. Jänner 1996 Cortina d’Ampezzo Italien Italien Riesenslalom
27. Dezember 1998 Semmering Osterreich Österreich Riesenslalom
2. Jänner 1999 Maribor Slowenien Slowenien Riesenslalom
24. Februar 1999 Åre Schweden Schweden Riesenslalom
13. März 1999 Sierra Nevada Spanien Spanien Riesenslalom
28. Dezember 1999 Lienz Osterreich Österreich Riesenslalom

Europacup

  • Saison 1983/84: 1. Gesamtwertung, 1. Riesenslalomwertung, 2. Slalomwertung
  • 5 Siege, 5 × Zweite, 4 × Dritte

Juniorenweltmeisterschaften

Österreichische Meisterschaften

Anita Wacher ist sechsfache Österreichische Staatsmeisterin:

Auszeichnungen

Commons: Anita Wachter  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Wachter und Salzgeber haben geheiratet, vorarlberg.orf.at vom 15. August 2017
  2. Anita Wachter stürzte vor Start unglücklich. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 4. Februar 1987, S. 22 (arbeiter-zeitung.at – das offene Online-Archiv Digitalisat).
  3. «Dabei war Antia nur Ersatz»; «Kleine Zeitung» Ktn-Ausgabe Nr. 276 vom 1. Dezember 1987, Seiten 32/33
  4. Wachter und Salzgeber haben geheiratet (15. August 2017)
  5. Winterbeginn im Montafon, Reisereportage des SWR Fernsehen mit Karen Markwardt, Deutsche Erstausstrahlung am 30. November 2012
  6. Gold für Anita Wachters Tochter. In: Die Presse. 11. Januar 2020, abgerufen am 12. Januar 2020.

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Die österreichische Skirennläuferin Anita Wachter während der Startnummernauslosung für den zweiten Slalom in Semmering (Österreich) am 29. Dezember 1996. Eigenes Werk Ielay
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen http://www.sabor.hr/Default.aspx?sec=4317 Nightstallion, Elephantus, Neoneo13, Denelson83, Rainman, R-41, Minestrone, Lupo, Zscout370, Ma Ga (based on Decision of the Parliament )
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Flagge Deutschlands , Bundesflagge der Bundesrepublik Deutschland (→ Commons-Seite ), 1949–1959 auch Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik Eigenes Werk User:SKopp , User:Madden , and other users
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe. Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt. RGBl. I (1935) No. 122 German government
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