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vom 29.05.2022, aktuelle Version,

Grafendorf bei Hartberg

Marktgemeinde
Grafendorf bei Hartberg
Wappen Österreichkarte
Grafendorf bei Hartberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Fläche: 45,69 km²
Koordinaten: 47° 20′ N, 15° 59′ O
Höhe: 384 m ü. A.
Einwohner: 3.139 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 69 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8232, 8230, 8233
Vorwahl: 03338
Gemeindekennziffer: 6 22 68
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 47
8232 Grafendorf bei Hartberg
Website: www.grafendorf.at
Politik
Bürgermeister: Johann Handler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(21 Mitglieder)
15
3
3
15  3  3 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Grafendorf bei Hartberg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
BurgauEbersdorfFriedbergHartlIlzKaindorfLafnitzPöllauStubenberg
Lage der Gemeinde Grafendorf bei Hartberg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Grafendorf von Nordwesten
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Pfarrkirche Grafendorf bei Hartberg
Pfarrhof in Grafendorf
Schloss Kirchberg am Walde
Heimatmuseum Grafendorf
Das neue Feuerwehrhaus in Grafendorf
Ehemaliges Mesnerhaus in Pongrazen

Grafendorf bei Hartberg ist eine Marktgemeinde mit 3139 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Osten der Steiermark im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Seit 2015 ist sie im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der Gemeinde Stambach zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Grafendorf bei Hartberg“ weiter.[2]

Geografie

Geografische Lage

Grafendorf bei Hartberg liegt im oststeirischen Hügelland etwa sechs Kilometer nördlich der Bezirkshauptstadt Hartberg nahe der Grenze zum Burgenland. Im Norden der Marktgemeinde entspringt die Hartberger Safen, die sie anschließend der Länge nach durchfließt und zahlreiche kleinere Bäche aufnimmt. Der Ostteil der Gemeinde wird vom Lungitzbach, einem rechten Nebenfluss der Lafnitz, entwässert.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende elf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Jänner 2021[3]):

  • Erdwegen (165) mit Grub, Kleinerdwegen, Piber, Schmiedjokl, Straßleiten und Winzenhof
  • Grafendorf bei Hartberg (1125) mit Grafenberg und Grafendorf Bahnhof
  • Kleinlungitz (209) mit Steinfeld
  • Lechen (144)
  • Obersafen (166) mit Obersafenberg
  • Pongratzen (172)
  • Reibersdorf (58)
  • Seibersdorf am Hammerwald (552)
  • Stambach (274)
  • Untersafen (135) mit Untersafenberg
  • Zeilerviertel (139)

Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden

  • Erdwegen (790,44 ha)
  • Grafendorf (394,66 ha)
  • Gräflerviertl (696,22 ha)
  • Obersafen (324,42 ha)
  • Seibersdorf (316,71 ha)
  • Stambach (2.047,81 ha)

Eingemeindungen

1959 wurden die selbstständigen Gemeinden Erdwegen, Gräflerviertl, Obersafen und Seibersdorf am Hammerwald mit Grafendorf bei Hartberg vereinigt.

Nachbargemeinden

Vorau Rohrbach an der Lafnitz Lafnitz
Pöllauberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lafnitz
Greinbach Sankt Johann in der Haide

Geschichte

Die Gegend um Grafendorf war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt, wie einige Funde belegen. Als die Römer um 15 v. Chr. bis an die Donau vorrückten, wurde das heutige Gemeindegebiet Teil der Provinz Noricum. Einige Funde weisen auf eine Besiedlung hin.

Anschließend besiedelten die Slawen das Gemeindegebiet. Ende des 8. Jahrhunderts gelangte es durch Karl den Großen zum Fränkischen Reich. Bald darauf wurde die Oststeiermark von den Ungarn erobert, sodass die Besiedlung erst nach der Rückeroberung durch Heinrich III. fortgesetzt werden konnte.

Um 1130 wurde der Ort Grafendorf von Ekbert II. von Formbach-Pitten als zweizeilige Grabendorfanlage gegründet.[4]

Im Jahre 1144 wurde Grafendorf erstmals urkundlich erwähnt und als sehr bekannt bezeichnet. 1158 wurde das Kloster Vornbach durch eine Schenkung Grundherr, die Verwaltung wurde von der Propstei Gloggnitz aus vollzogen. Der später zu einem Türkeneinfall umgedichtete Ungarneinfall von 1418 zog auch Grafendorf in Mitleidenschaft. Im Besitz des Klosters Vornbach blieb Grafendorf bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803, woraufhin es dem Staat zufiel und 1815 an den Inhaber einer Glasfabrik versteigert wurde.

Von 1831 bis 1838 war das Stift Vorau Grundherr über Grafendorf, ehe es 1849 eine selbständige Gemeinde wurde. 1964 wurde Grafendorf zur Marktgemeinde erhoben.[4]

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Der 3-Schlösser-Wanderweg führt zum Schloss Kirchberg am Walde, Schloss Aichberg und Schloss Reitenau.
  • Schloss Kirchberg am Walde[5] wurde um 1130 zunächst als Burg erbaut. Sie war Herrschaftssitz und Ausgangspunkt für die Besiedlung des Gemeindegebietes. Nach der Zerstörung durch die Türken wurde das Schloss 1532 durch die Grafen Trauttmansdorff, die von 1443 bis 1669 Besitzer waren, wieder aufgebaut.[6]
Seit 1923 beherbergt das heutige Schloss eine Landwirtschaftsschule und Bildungszentrum für Land- und Forstwirtschaft in der Oststeiermark.
  • Katholische Pfarrkirche Grafendorf bei Hartberg hl. Michael
  • Das Heimatmuseum Grafendorf stellt die Entwicklung des Gemeindegebietes von der Jungsteinzeit über die Römerzeit und das Mittelalter bis heute dar. Es ist nur nach vorheriger Anmeldung geöffnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Grafendorf bei Hartberg liegt direkt an der Wechsel Straße B 54 nach Friedberg und Hartberg. Die Süd Autobahn A 2 nach Graz und Wien ist über die Anschlussstelle Hartberg (115) zu erreichen und etwa neun Kilometer entfernt.

Auf einer Anhöhe außerhalb des Ortes liegt der Bahnhof von Grafendorf. Er bietet Zugang zur Thermenbahn mit der Linienführung Friedberg – Hartberg – Fehring und zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister der Gemeinde ist der Angestellte Johann Handler (ÖVP).

Dem Gemeindevorstand gehören weiter der erste Vizebürgermeister Harald Pöltl (ÖVP), der zweite Vizebürgermeister Gerald Hofer (FPÖ), der Gemeindekassier Johann Rechberger (ÖVP) und das Vorstandsmitglied Bernhard Winkler (SPÖ) an.[7]


Gemeinderat

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse: [8]
Partei 2015 20101) 2005 2000 1995 1990
Stimmen  % Mandate St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M. St.  % M.
ÖVP 1124 56 12 1327 61 2) 988 60 9 951 60 10 904 57 9 998 64 10
SPÖ 0330 17 03 0393 18 2) 514 31 5 218 14 02 283 18 2 284 18 03
FPÖ 0543 27 06 0446 21 2) 146 09 1 272 17 02 399 25 4 273 18 02
Erneuerung für Grafendorf nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 151 09 01 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlbeteiligung 78 % 84 % 83 % 83 % 89 % 92 %
Bürgermeister Johann Handler

1) Die inzwischen erfolgte Gemeindezusammenlegung wurde im Wahlergebnis nachvollzogen.
2) Die fiktive Vergleichswahl zeigt bei Fusionsgemeinden die summierten Stimmenergebnisse der ursprünglichen Gemeinden. Daher sind Mandatsvergleiche nicht möglich.

Wappen

Die Steiermärkische Landesregierung hat der Marktgemeinde Grafendorf bei Hartberg am 1. August 1964 ein eigenes Wappen verliehen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 1. Jänner 2016.[9]
Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet: In silbernem Schild ein roter Greif.


Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Gemeinderatswahl 2020 - Ergebnisse Grafendorf bei Hartberg. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 12. Dezember 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Grafendorf bei Hartberg und der Gemeinde Stambach, beide politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 20. Dezember 2013. Nr. 171, 37. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 712–713.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  4. 1 2 Kramer – Mirsch – Rupp: DAHEIM IN ... Dokumentation der Gemeinden im Bezirk Hartberg. Scripta Verlag, 1996, S. 106.
  5. Kirchberg am Walde (Stmk). In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  6. Kramer – Mirsch – Rupp: DAHEIM IN ... Dokumentation der Gemeinden im Bezirk Hartberg. Scripta Verlag, 1996, S. 107.
  7. Tourismusregion Formbacherland: Gemeindevorstand (Memento des Originals vom 2. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/formbacherland.at, abgerufen am 19. Mai 2015
  8. Wahlen. Abgerufen am 31. März 2020.
  9. 131. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 17. Dezember 2015 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Grafendorf bei Hartberg (politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), abgerufen am 2. Jänner 2016
  10. Bäuerliches Museum und Mehrzwecksaal. In: kommunikation.steiermark.at. Abgerufen am 6. April 2021.
Commons: Grafendorf bei Hartberg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Tafelbild der Hubertuskapelle in Grafendorf in: FRANZ WEISS . Arbeiten im öffentlichen RaumHerbert Hans Egglmaier et al.Akademische Druck- u. Verlagsanstalt GrazGraz2003jetzt im Buch blättern

-- Bruns Valentina, Mittwoch, 23. September 2015, 07:48