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vom 05.07.2021, aktuelle Version,

Liste der Abgeordneten zum Salzburger Landtag (1. Republik, 4. Wahlperiode)

Diese Liste der Abgeordneten zum Salzburger Landtag (4. Wahlperiode) listet alle Abgeordneten zum Salzburger Landtag in der 4. Wahlperiode auf. Der Landtag konstituierte sich nach der Landtagswahl 1932 am 19. Mai 1932.

Bei der Landtagswahl 1932 erzielte die Christlichsoziale Partei (CSP) 12 der insgesamt 26 Mandate, womit die CSP eines ihrer bisherigen Mandate verlor. Auch die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs (SDAPDÖ) büßte zwei Mandate ein und stellte nur noch acht Abgeordnete im Landtag. Großer Gewinner der Wahl war die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), die auf Anhieb sechs Mandate erzielte. 1927 hatte die NSDAP noch zusammen mit der Großdeutschen Partei (GDVP) kandidiert, wobei die beiden Parteien zusammen drei Mandate erreichten. Ebenso wie die GDVP verfehlte auch der Salzburger Landbund den Wiedereinzug in den Landtag.

Die Mandate der NSDAP wurden im Zuge des Parteiverbotes mit dem Landesverfassungsgesetz vom 30. Juni 1933 für ruhend erklärt. Infolge des Österreichischen Bürgerkriegs wurde zudem die Mandate der SDAP mit der Verordnung der Bundesregierung vom 16. Februar 1934 für erloschen erklärt.[1] Schließlich übertrug der Landtag mit dem Landesverfassungsgesetz vom 26. Februar 1934 das Recht der Gesetzgebung der Landesregierung, bevor sich der „Ständische Landtag“ am 22. November 1934 konstituierte.

Der Landtag wählte am 27. Mai 1932 die Landesregierung Rehrl III.

Funktionen

Landtagspräsidenten

Das Amt des Landtagspräsidenten übernahm in der 4. Wahlperiode Josef Hauthaler (CSP). Die Funktion des Ersten Landtagspräsidenten-Stellvertreters fiel der SDAPDÖ zu, die für das Amt Anton Neumayr nominierte. Mit Franz Koweindl (NSDAP) übernahm erstmals ein Abgeordneter der NSDAP das Amt des Zweiten Landtagspräsident-Stellvertreters. Die Wahl der drei Landtagspräsidenten erfolgte am 19. Mai 1932. Hauthaler legte sein Amt am 19. Jänner 1934 zurück, woraufhin Johann Kirchner zu seinem Nachfolger gewählt wurde. Zuvor hatte bereits Koweindl am 30. Juni 1933 sein Amt durch das Verbot der NSDAP verloren. Anton Neumayr ereilte dasselbe Schicksal am 16. Februar 1934.

Landtagsabgeordnete

Name Fraktion Anmerkung
Bachinger Josef CSP  
Baumgartner Eduard SDAPDÖ  
Emminger Karl SDAPDÖ  
Engl Karl CSP  
Fersterer Bartholomäus CSP  
Hauthaler Josef CSP  
Hochleitner Adolf CSP  
Hutter Matthias CSP  
Kirchner Johann CSP am 19. Jänner 1934 für Michael Neureiter angelobt
Koweindl Franz NSDAP  
Neumayr Anton SDAP  
Neureiter Michael CSP bis 18. Jänner 1934
Pacher Stanislaus SDAP  
Peisser Max NSDAP bis 5. Dezember 1932
Preis Josef CSP  
Preussler Robert SDAPDÖ  
Rainer Johann CSP  
Rehrl Franz CSP  
Reichl Alois NSDAP  
Riedler Josef SDAPDÖ  
Schaschko Leopold NSDAP  
Schweinberger Johann CSP  
Starkel Karl NSDAP am 6. Dezember 1932 für Max Peisser angelobt
Strasser Johann CSP  
Treml Hans SDAPDÖ  
Vogl Otto NSDAP  
Wagner Erich NSDAP  
Witternigg Anna SDAPDÖ  

Einzelnachweise

  1. Bundesgesetzblatt 1934, Nr. 78 Verordnung der Bundesregierung vom 12. Februar 1934, womit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs jede Betätigung in Österreich verboten wird

Literatur

  • Richard Voithofer: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch 1918 bis zur Gegenwart (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für Politisch-Historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg. Bd. 32). Böhlau, Wien u. a. 2007, ISBN 978-3-205-77680-2.