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vom 12.05.2020, aktuelle Version,

Maria-Theresien-Platz

Maria-Theresien-Platz
Platz in Wien

Maria-Theresien-Platz, im Hintergrund das Kunsthistorische Museum
Basisdaten
Ort Wien
Ortsteil Innere Stadt (1. Bezirk)
Angelegt bis 1888
Einmündende Straßen Wiener Ringstraße (Burgring)
Bauwerke Kunsthistorisches Museum,
Naturhistorisches Museum Wien
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger
Platzgestaltung Maria-Theresien-Denkmal, Brunnen, Grünflächen
Der Maria-Theresien-Platz mit dem Maria-Theresien-Denkmal im Zentrum und dem Naturhistorisches Museum Wien

Der Maria-Theresien-Platz befindet sich in Wien, im 1. Gemeindebezirk, an der Ringstraße, gegenüber von Heldenplatz und Hofburg. Er wird von den größten zwei historischen Museumsbauten der Stadt eingerahmt, den ehemaligen Hofmuseen Kunsthistorisches Museum und Naturhistorisches Museum. Den optischen Abschluss bildet das jenseits der zum Ring parallelen Zweierlinie befindliche Museumsquartier. In der Platzmitte steht das Maria-Theresien-Denkmal, das größte Habsburgermonument in Wien.

Der Platz zählt zu den touristisch am stärksten frequentierten Teilen Wiens und ist Fußgängern vorbehalten. Er ist über die U-Bahn-Station Museumsquartier, die U-Bahn-Station Volkstheater sowie mit den auf dem Ring verkehrenden Straßenbahnlinien 1, 2, 71 und D (Haltestellen Burgring und Dr.-Karl-Renner-Ring) erreichbar.

Geschichte

Bis 1857 befand sich hier das Glacis, das Schussfeld vor der Stadtmauer. Die Wiener Ringstraße wurde von 1858 an gebaut und 1865 eröffnet. Ziel war, den Prachtboulevard der Monarchie zu errichten, der die Bedeutung des Kaisertums Österreich bzw. Österreich-Ungarns und seiner Dynastie, des Hauses Habsburg-Lothringen, demonstrierte.

Für den Bereich unmittelbar vor der Kaiserresidenz, der Hofburg, plante man die Errichtung eines Kaiserforums, gebildet aus dem heutigen Heldenplatz und dem heutigen Maria-Theresien-Platz. Dazu sollten vor der historischen Hofburg zwischen Volksgarten und Burggarten zwei neue Trakte des Palastes errichtet werden. Jenseits der Ringstraße sollten die beiden Hofmuseen an diese Trakte anschließen. Über die Ringstraße hätten Bögen die Trakte der Hofburg mit den beiden Hofmuseen verbunden.

Das überaus ambitionierte Projekt konnte nur zum Teil verwirklicht werden. Der dem heutigen Eingang zur Nationalbibliothek in der Neuen Burg gegenüber liegende Trakt wurde nicht mehr gebaut, nachdem die Neue Burg als erster der beiden geplanten neuen Trakte erst 1913 fertiggestellt wurde. Sehr wohl wurden aber die den heutigen Maria-Theresien-Platz bildenden Bauwerke erstellt:

  • 1888 wurde das Maria-Theresien-Denkmal enthüllt.
  • 1889 wurde das Naturhistorische Museum eröffnet.
  • 1891 wurde das Kunsthistorische Museum eröffnet.

An den Maria-Theresien-Platz schließt im zentrumsferneren Teil der Museumsplatz als Teil der Zweierlinie an, hinter dem die historische Hauptfassade des Museumsquartiers den Maria-Theresien-Platz optisch abschließt. Dieser historische Bauteil wurde 1725 als kaiserliche Hofstallungen errichtet. Im 20. Jahrhundert verkehrten, wie auf der Ringstraße bis heute, auch auf der Zweierlinie elektrische Straßenbahnen, bis die Strecke 1965 / 1966 in einen Tunnel unter der Hauptfahrbahn verlegt wurde; in diesem verkehrt seit 1980 die U-Bahn-Linie U2.

Tritonen- und Najadenbrunnen

Zentren der vier Rasenflächen auf dem Maria-Theresien-Platz sind die Tritonen- und Najadenbrunnen, die zwischen 1887 und 1890 von Anton Schmidgruber, Hugo Haerdtl und Edmund Paul Andreas Hofmann von Aspernburg geschaffen wurden.

Gegenwart

Die beiden großen Museen und die Stadtverwaltung haben Überlegungen angestellt, den Platz zu unterkellern, um Raum für Ausstellungen und/oder Parkplätze für Touristenautobusse zu schaffen, da für solche Autobusse in der Nähe der Museen kaum Abstellflächen an der Oberfläche zur Verfügung stehen. Das aus Gründen des Denkmalschutzes überaus heikle Projekt war bisher noch nicht entscheidungsreif.

Auf dem Platz findet im Dezember regelmäßig ein Adventmarkt statt.

Im Jugendjargon des 21. Jahrhunderts bekam der Platz den Beinamen Zwidemu (Zwischen den Museen) und wurde einer der Treffpunkte der Wiener Jugend.[1]

Bilder

Commons: Maria-Theresien-Platz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zwidemu. In: GeschichtenOrt Hofburg. Abgerufen am 11. Juli 2017.