Markt Hartmannsdorf
Marktgemeinde
Markt Hartmannsdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Weiz | |
Kfz-Kennzeichen: | WZ | |
Fläche: | 29,29 km² | |
Koordinaten: | 47° 3′ N, 15° 51′ O | |
Höhe: | 331 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.967 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 101 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8311, 8312, 8261 | |
Vorwahl: | 03114 | |
Gemeindekennziffer: | 6 17 16 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 157 Markt Hartmannsdorf |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Otmar Hiebaum (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Markt Hartmannsdorf im Bezirk Weiz | ||
Markt Hartmannsdorf von Südwesten |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Markt Hartmannsdorf ist eine Marktgemeinde mit 2967 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Rittscheintal in der Oststeiermark. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk und Bezirk Weiz.
Gemeindegliederung
Zur Marktgemeinde gehören vier Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2018[1]):
- Hartmannsdorf (1.028,77 ha)
- Oed (355,23 ha)
- Pöllau bei Gleisdorf (863,97 ha)
- Reith (680,85 ha)
Die Gemeinde gliedert sich in fünf Ortschaften und weitere Ortsteile (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[2]):
- Bärnbach (109)
- Markt Hartmannsdorf (1535)
- Oed (258)
- Pöllau bei Gleisdorf (739)
- Pöllau
- Oberberglen
- Widenwinkel
- Reith bei Hartmannsdorf (326)
- Reith
- Reithgraben
- Großegg
Eingemeindungen und Namensänderungen
- Am 1. Juni 1951 wurden die Gemeindenamen von Oed und Reith in „Oed bei Gleisdorf“ bzw. „Reith bei Hartmannsdorf“ geändert.[3]
- Am 1. Jänner 1952 wurde die ehemalige Gemeinde Oed bei Gleisdorf in Hartmannsdorf eingemeindet.[4]
- Am 1. August 1964 wurde Hartmannsdorf die Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.[5]
- Am 1. Jänner 1973 wurde der Gemeindename der Marktgemeinde Hartmannsdorf in „Markt Hartmannsdorf“ geändert.[6]
- Am 1. Jänner 1976 wurden die ehemaligen Gemeinden Pöllau bei Gleisdorf und Reith bei Hartmannsdorf in Markt Hartmannsdorf eingemeindet.[7]
Nachbargemeinden
Zwei der neun Nachbargemeinden liegen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (HF), vier im Bezirk Südoststeiermark (SO).
Hofstätten an der Raab | Sinabelkirchen | Ilz (HF) |
St. Margarethen an der Raab | Ottendorf an der Rittschein (HF) | |
Eichkögl (SO) | Edelsbach und Feldbach (beide SO) |
Riegersburg (SO) |
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1232. Es gibt Zeugnisse einer frühgeschichtlichen Besiedlung in Form sogenannter „Keltengräber“. Hartmann, ein Ritter der 1138 errichteten Riegersburg, wird als Gründer genannt. Hartmannsdorf hieß bis 1922 „Windisch-Hartmannsdorf“. Das weist darauf hin, dass die im 12. Jahrhundert eingewanderten deutschen Siedler Reste einer dünnen slawischen Bevölkerung vorgefunden haben, die sich nur in versteckten Randlagen halten konnten. Hier sind im 12. Jahrhundert noch Reste eines Verbindungsweges vorhanden gewesen, nach denen die Dörfer ausgerichtet wurden. So setzte die deutsche Besiedlung im Herrschaftsgebiet der Riegersburg im Rittscheintal ein, wobei Hartmannsdorf im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts als Straßendorf längs des alten Verbindungsweges durch das Rittscheintal neu gegründet worden ist. Der alte Name Windisch-Hartmannsdorf bedeutet also nicht ein windisches Dorf, sondern vielmehr eine deutschsprachige Siedlung im windischen Gebiet.
Bevölkerungsentwicklung
Von 1990 bis 2011 waren sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv.[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Hartmannsdorf hl. Radegundis
- Ulrichsbrunn ist eine Wallfahrtskapelle mit einer Quelle circa zwei Kilometer außerhalb des Ortes gelegen. Das Wasser der Quelle soll Augenleiden heilen. Das Gebiet rund um die Kapelle ist Quellschutzgebiet, die Quelle ist ein wichtiger Teil der Trinkwasserversorgung für den Ort. Nach dem Buch „s'Marterl“ von Stjepan Drvoderic besagt eine Legende, dass vor sehr langer Zeit, dort wo heute die Ulrichsbrunnkapelle steht, eine ganze Stadt errichtet war, welche jedoch im von der Quelle aufgeweichten Boden versunken sein soll. Weiters soll ein Wanderer, der in Vollmondnächten die Kapelle aufsucht, immer noch die aus dem Boden herausragende Kirchturmspitze sehen können. Sollte der Unglückliche jedoch die Kirchturmspitze berühren, so wird er laut Legende in die versunkene Stadt hinab gezogen, und muss dort für immer verweilen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft (Obst, Mais, Kürbis) dominiert. Es gibt einige Kleingewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, die auch den Gewerbepark als Betriebsstandort nutzen.
Verkehr
- Bahn: Markt Hartmannsdorf besitzt keinen Anschluss an das Schienenverkehrsnetz. Die nächste Haltestelle der steirischen Ostbahn ist die Station Sankt Margarethen-Takern (rund acht Kilometer entfernt), die nächsten größeren Bahnhöfe liegen in Gleisdorf und Feldbach (je rund 13 km entfernt).[9]
- Bus: Von Markt Hartmannsdorf aus sind per Postbus unter anderem Graz, Gleisdorf, Riegersburg und Fürstenfeld direkt erreichbar.[10]
- Straße: In Markt Hartmannsdorf kreuzen sich zwei Landesstraßen. Die Feldbacherstraße L 225 führt über Auersbach in die Bezirkshauptstadt Feldbach. Die Rittscheintalstraße L 366 führt von Hofstätten an der Raab bei Gleisdorf nach Walkersdorf (Gemeinde Ottendorf an der Rittschein). Die nächstgelegene Autobahn ist die Süd Autobahn A 2, die Anschlussstelle bei Sinabelkirchen befindet sich rund acht Kilometer, jene bei Gleisdorf-Süd rund zwölf Kilometer und die bei Ilz-Fürstenfeld rund 15 km vom Ort Markt Hartmannsdorf entfernt.
Bildung
In Markt Hartmannsdorf gibt es drei Schulen: Volksschule, Neue Mittelschule (NMS) (ca. 300 Schüler) und die Musikschule Ilz/Markt Hartmannsdorf. Die Volksschule wurde 2007 mit dem höchsten steiermärkischen Schulpreis, dem Pädagogischen Panther ausgezeichnet.[11]
Politik
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder. Die Mandatsverteilung nach den Gemeinderatswahlen zeigt die Tabelle:[12]
Jahr | ÖVP | SPÖ | FPÖ | Grüne | NEOS |
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2000[13] | 11 | - | 3 | 1 | - |
2005[13] | 10 | 3 | 1 | 1 | - |
2010[14] | 10 | 3 | 1 | 1 | - |
2015[15] | 10 | - | 3 | 2 | - |
2020[12] | 10 | - | 2 | 2 | 1 |
- Bürgermeister
- 1991–2008 Anton Freiberger (ÖVP)
- seit 2009 Otmar Hiebaum (ÖVP)[16]
Gemeindepartnerschaften
- Lánycsók, Ungarn; seit 1993[17]
Wappen und Flagge
Hartmannsdorf erhielt 1959 ein Gemeindewappen. Es ist abgeleitet von der Äbtissin und Pfarrpatronin der Hl. Radegundis. Diese Heilige wurde mit zwei Wölfen und einer Krone als Beigaben dargestellt.
Die heraldische Beschreibung (Blasonierung) des Wappens lautet:[18]
- „In von Blau und Silber geviertem Schild in Feld 1 der goldene obere Teil eines Bischofstabes, in 4 eine goldene Krone; in den silbernen Feldern 2 und 3 ein blauer, rot bezungter Wolfskopf.“
Die Gemeindeflagge hat zwei Streifen in den Farben Blau-Weiß mit dem Wappen.[19]
Das 1976 eingemeindete Pöllau bei Gleisdorf hatte seit 1966 ein Wappen: "In einem von Rot und Silber gespaltenen Schild vorn ein silbernes Malteserkreuz, hinten ein schwarzer geflügelter Greifenfuß."
Persönlichkeiten
Ehrenbürger der Gemeinde
- 1988: Rupert Wieser-Holper (* 1928 in Knittelfeld), langjähriger Feuerwehrkommandant, Gemeinderat
- 2004: Peter Simonischek (* 1946 in Graz), Schauspieler
- 2009: Anton Freiberger (* 1956 in Hartberg), Bürgermeister von Markt Hartmannsdorf (1991–2008)[20]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- David Schloffer (* 1992), Fußballspieler
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Frido Hütter (* 1950), Journalist
Literatur
Weblinks
- 61716 – Markt Hartmannsdorf. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- www.markt-hartmannsdorf.at Homepage der Marktgemeinde
Einzelnachweise
- ↑ CSV-Datei aus REGIONALINFORMATION.zip (1.221 kB); abgerufen am 12. Jänner 2019
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- ↑ LGBL. STMK. Nr. 037/1951
- ↑ LGBL. STMK. Nr. 065/1951
- ↑ LGBL. STMK. Nr. 169/1964
- ↑ LGBL. STMK. Nr. 138/1972
- ↑ LGBL. STMK. Nr. 198/1975
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Markt Hartmannsdorf. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Juni 2020.
- ↑ Takern-St.Margarethen Bahnhof to Markt Hartmannsdorf. GoogleMaps, abgerufen am 19. Juni 2020 (de-US).
- ↑ Stationsinformation. ÖBB, abgerufen am 19. Juni 2020.
- ↑ Dr. Peter Härtel, Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft: Preisträger/innen 2007. Beitrag zur Preisverleihung an die Preisträger/innen des Pädagogischen Panthers 2007, Graz-Burg, Weißer Saal, 2. Juli 2007 (pdf (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , lsr-stmk.gv.at).
- 1 2 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Markt Hartmannsdorf. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 27. August 2020.
- 1 2 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Markt Hartmannsdorf. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 27. August 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Markt Hartmannsdorf. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 27. August 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Markt Hartmannsdorf. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 27. August 2020.
- ↑ Marktgemeinde Hartmannsdorf | Politik/Verwaltung | Gemeinderat. Abgerufen am 19. Juni 2020.
- ↑ Jahre Gemeindepartnerschaft (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in „markt hartmannsdorfer nachrichten, 559. folge, august 2018“.
- ↑ Marktgemeinde Hartmannsdorf | Politik/Verwaltung | Geschichte/Wappen. Abgerufen am 19. Juni 2020.
- ↑ Eintrag zu Markt Hartmannsdorf auf der Seite kommunalflaggen.eu
- ↑ „Toni Freiberger – Ehrenbürger von Markt Hartmannsdorf“, Homepage der Gemeinde Markt Hartmannsdorf, 16. Juni 2009.
- ↑ Chronik. Gemeinde Markt Hartmannsdorf bei Web-Books im Austria-Forum. Hermann Zoller, Markt Hartmannsdorf, 2003, 154 S.
- ↑ Digitalisat bei Web-Books im Austria-Forum. Hermann Zoller, Markt Hartmannsdorf, 2003, 38 S.
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Wappen der Gemeinde Markt Hartmannsdorf in Österreich | Gemeinde Markt Hartmannsdorf | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:AUT Markt Hartmannsdorf COA.jpg | |
Wappen der Gemeinde Pöllau bei Gleisdorf, Steiermark; 1966-1975 | http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wappen_Pöllau.jpg | Partyhead | Datei:AUT Pöllau bei Gleisdorf COA.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
Karte: politischer de:Bezirk Weiz Lizenz: de:GNU FDL Quelle: Zeichnung plp Datum: de:2004 Ort: de:Wien | Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. | Der ursprünglich hochladende Benutzer war Plp in der Wikipedia auf Deutsch | Datei:Karte Aut Stmk WZ.png | |
Markt Hartmannsdorf in der Steiermark, Österreich | Eigenes Werk | Christian Pirkl | Datei:Markt Hartmannsdorf 294A6399.jpg | |
Bezirk Weiz | Eigenes Werk | Joschi Täubler | Datei:Markt Hartmannsdorf im Bezirk WZ.png | |
Pfarrkirche Markt Hartmannsdorf | Eigenes Werk | Ueb-at | Datei:Pfarrkirche markt hartmannsdorf.JPG | |
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