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vom 30.03.2025, aktuelle Version,

Matzen-Raggendorf

Marktgemeinde
Matzen-Raggendorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Matzen-Raggendorf
Matzen-Raggendorf (Österreich)
Matzen-Raggendorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Niederösterreich Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Hauptort: Matzen
Fläche: 35,59 km²
Koordinaten: 48° 24′ N, 16° 42′ O
Höhe: 189 m ü. A.
Einwohner: 3.006 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 84 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2243, 2215, 2223
Vorwahl: 02289
Gemeindekennziffer: 3 08 38
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Hauptplatz 1
2243 Matzen-Raggendorf
Website: www.matzen-raggendorf.gv.at
Politik
Bürgermeister Alfred Redlich (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025)
(21 Mitglieder)
10
5
5
1
10  5  5  1 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Matzen-Raggendorf im Bezirk Gänserndorf
Lage der Gemeinde Matzen-Raggendorf im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Matzen-Raggendorf im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Matzen-Raggendorf ist eine Marktgemeinde mit 3006 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).

Geografie

Matzen in Niederösterreich, Sept. 2020
Matzen, Raggendorf und Umgebung (Mitte unten) in der Landesaufnahme um 1873
Tiefpumpen für Erdöl prägen auch heute noch das Landschaftsbild südlich von Matzen.

Sie liegt an der Grenze zwischen dem Weinviertler Hügelland und dem Marchfeld in Niederösterreich, ca. 35 km nordöstlich von Wien. Die Gemeinde ist nicht nur wegen ihrer Weine bekannt, sondern auch aufgrund großer Erdöl- und Erdgasvorkommen in der Umgebung. Nach Matzen ist das „Matzen-Feld“, das größte zusammenhängende Erdölvorkommen Mitteleuropas, benannt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kleinharras, Matzen und Raggendorf.

Nachbargemeinden

Geschichte

Die erste urkundliche Nennung von Matzen erfolgte 1067.[2] In der Zeit 1194/96 wird die Herrin Liucardis de Mocen (von Matzen), Gattin von Waltmann, erwähnt.[3]

Um 1360 wurde Nikolaus Seyringer in Matzen geboren. Als Abt in Melk leitete er die „Melker Reform“ und visitierte alle österreichischen Benediktiner- und Chorherrenstifte.[3]

Im 15. Jahrhundert war Matzen eine Vikariatspfarre von Großrußbach, wurde 1560 mit Groß-Schweinbarth vereinigt und 1784 selbständige Pfarre. Die dem hl. Leonhard geweihte Kirche aus der Gotik wurde um 1700 barockisiert und in den Jahren 1958 und 1959 um ein schlichtes Langhaus erweitert.[3]

Zum Markt erhoben wurde der Ort im Jahr 1615 durch Kaiser Matthias.

Die 1903 eröffnete Bahnlinie von Gänserndorf nach Gaweinstal mit dem Bahnhof in Matzen wurde 2019 eingestellt.[4][5]

Von großer wirtschaftlicher Bedeutung war das 1949 entdeckte Erdölfeld.[6]

Einwohnerentwicklung

Matzen-Raggendorf: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr     Einwohner
1869
 
2.238
1880
 
2.372
1890
 
2.558
1900
 
2.681
1910
 
2.720
1923
 
2.560
1934
 
2.532
1939
 
2.446
1951
 
2.614
1961
 
2.460
1971
 
2.418
1981
 
2.416
1991
 
2.501
2001
 
2.583
2011
 
2.675
2021
 
2.805
2024
 
2.967
Quelle(n): Statistik Austria

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Schloss Matzen
  • Schloss Raggendorf
  • Katholische Pfarrkirche Kleinharras Hll. Philipp und Jakob
  • Katholische Pfarrkirche Matzen hl. Leonhard
  • Katholische Pfarrkirche Raggendorf hl. Agapitus
  • Der Matzner Bär am Hauptplatz
  • Der Lebensbaum am Hauptplatz
  • Die Hubertuskapelle
  • Der Karpatenblick
  • Das Kriegerdenkmal
  • Josefsplatz mit Statue des Hl. Josef und historischer Erdölförderpumpe
  • 14 Nothelfer Kalvarienberg
  • Franziskusweg Weinviertel

Musik

  • Musikverein Matzen
  • Musikverein Raggendorf
  • Musikverein Klein-Harras
  • Singkreis Matzen
  • Musikschule St. Barbara

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 79, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 113. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1147. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,56 Prozent.

Bodenschätze

In Matzen befinden sich die ergiebigsten Erdölvorkommen von Mitteleuropa.[3] Das Erdgasfeld Matzen ist das ergiebigste von Österreich, im Jahr 2021 wurden 215.363.300 Nm³ (Normkubikmeter) gefördert.[7]

Verkehr

1903 wurde die Ortschaft Matzen an das Bahnnetz angeschlossen und erhielt eine eigene Haltestelle samt Bahnhof. 116 Jahre später hielt im November 2019 der letzte Zug in Matzen am Bahnhof. Anschließend wurde der Bahnhof geschlossen, das Gebäude steht seit dieser Zeit leer. Seit September 2019 wurde stattdessen das Regionalbus-Angebot ausgebaut.[8]

Öffentliche Einrichtungen

In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule und eine Sonderschule.[9]

Politik

Gemeindeamt in Matzen

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1965 bis 1995 Eduard Kaspar
  • 1995 bis n.N.
  • bis 2011 Leonhard Helm (ÖVP)
  • von 2011 bis 2020 Claudia Weber (SPÖ)[16]
  • von 2020 bis 2025 Stefan Flotz (ÖVP)
  • seit 2025 Alfred Redlich (SPÖ)[17]

Gemeindepartnerschaften

  • seit 1983: Partnerschaftsgemeinde Brixlegg im Bundesland Tirol

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Paul Döltl
  • Alfons Belak

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • David Scheid (* 1983), Kabarettist, Schauspieler und DJ, aufgewachsen in Matzen
  • Jurij Rodionov (* 1999), Tennisspieler, aufgewachsen in Matzen
Commons: Matzen-Raggendorf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Archiv Matzen: Urkunde des Niederösterreichischen Landesarchiv aus dem Jahr 1067 in dem Matzen als "modzidala" erstmals genannt wird, 2017
  3. 1 2 3 4 Gedächtnis des Landes - Orte: Matzen. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 14. September 2022.
  4. ANNO, Das Vaterland, 1903-09-13, Seite 5. Abgerufen am 14. September 2022.
  5. lisa.rieger,dominik.schreiber: ÖBB: Weinviertler Linie Schweinbarther Kreuz wird eingestellt. Kurier, 29. März 2019, abgerufen am 14. September 2022.
  6. Matzen, das „Dallas Niederösterreichs“. ORF, 17. November 2016, abgerufen am 14. September 2022.
  7. Österreichisches Montan-Handbuch 2022. (PDF) Bundesministerium Finanzen, 24. Januar 2023, S. 66, abgerufen am 30. Januar 2023.
  8. Marktgemeinde Matzen-Raggendorf: Neues Mobilitätsangebot in der Region Schweinbarther Kreuz, Homepage online abgerufen am 29. September 2020 | 21:09 Uhr - online abrufbar
  9. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 8. September 2020
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Matzen-Raggendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 3. März 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Matzen-Raggendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 3. März 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Matzen-Raggendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 3. März 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Matzen-Raggendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 3. März 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Matzen-Raggendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 3. März 2020.
  15. 1 2 Gemeinderatswahl 2025. Land Niederösterreich, abgerufen am 1. März 2025.
  16. Bürgermeisterin bricht mit SPÖ Matzen. ORF-NOE, 5. November 2019.
  17. Wechsel von Schwarz auf Rot: Alfred Redlich ist Bürgermeister. Niederösterreichische Nachrichten, 10. März 2025, abgerufen am 30. März 2025.

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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 12 Colonne XV (später 4657/2). Gaunersdorf, Matzen, Nexing, Niedersulz, Raggendorf, Hohenruppersdorf, Pirawarth, Groß Schweinbarth im Weinviertel, Niederösterreich. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1872/73 Archiv des Militärgeographischen Institutes Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut
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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
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Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Gänserndorf hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) Eigenes Werk AleXXw
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Kath. Pfarrkirche hll. Philipp und Jakob Eigenes Werk Peter Lauppert ( talk )
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Bezirk Gänserndorf Eigenes Werk ( Originaltext: selbst erstellt ) Joschi Täubler
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Fassade des Südosttraktes und östliche Stirnseite des Hauttraktes des Schlosses in Matzen ;, ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde Matzen-Raggendorf . Eine mächtige weithin sichtbare Anlage, die urkundlich 1194 und 1424 erwähnt wird. Der Bestand stammt weitgehen aus dem 17. Jahrhundert, wobei Graf Kinsky im Jahr 1827 eine romantische Umgestaltung vornahm. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Gemeindeamt von Matzen-Raggendorf in Matzen Diese Datei wurde im Rahmen von WikiDaheim 2020 in Österreich erstellt und hochgeladen. Sie wurde dem Themenbereich Öffentliche Güter (Commons) zugeordnet. Eigenes Werk Clemens Mosch
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