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vom 31.03.2025, aktuelle Version,

Obersiebenbrunn

Marktgemeinde
Obersiebenbrunn
Wappen Österreichkarte
Wappen von Obersiebenbrunn
Obersiebenbrunn (Österreich)
Obersiebenbrunn (Österreich)
Basisdaten
Staat: OsterreichFlagge von Österreich mit drei horizontalen Streifen in Rot, Weiß und Rot Österreich
Land: Niederösterreich Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 26,93 km²
Koordinaten: 48° 16′ N, 16° 42′ O
Höhe: 151 m ü. A.
Einwohner: 1.753 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 65 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2283
Vorwahl: 02286
Gemeindekennziffer: 3 08 42
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Hauptplatz 11
2283 Obersiebenbrunn
Website: www.obersiebenbrunn.at
Politik
Bürgermeister: Herbert Porsch (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025)
(19 Mitglieder)
8
6
2
2
1
8  6  2  2  1 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Obersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf
Lage der Gemeinde Obersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Obersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Obersiebenbrunn ist eine Marktgemeinde mit 1753 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich.

Geographie

Ober Siebenbrunn um 1873 (Franzisco-Josephinische Landesaufnahme)

Obersiebenbrunn liegt im Marchfeld in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 26,92 Quadratkilometer. 19,7 Prozent der Fläche sind bewaldet.

In Obersiebenbrunn wird durch den zum Marchfeldkanal gehörenden Obersiebenbrunner Kanal der Stempfelbach mit Donauwasser versorgt.

Gemeindegliederung

Es gibt nur die Katastralgemeinde Obersiebenbrunn. Ein Ortsteil ist Obersiebenbrunn-Siedlung im Süden.

Nachbargemeinden

Gänserndorf Weikendorf
Markgrafneusiedl Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Untersiebenbrunn
Glinzendorf Leopoldsdorf im Marchfelde

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Sibinprvnnen erfolgte 1115 im Zusammenhang mit einer Grenzbeschreibung. Der Ortsname leitet sich von den zahlreichen Quellen ab, wobei die Zahl „sieben“ nicht wörtlich zu verstehen ist.[1]

Die barocke Kirche Mariä Himmelfahrt wurde in der Zeit von 1722 bis 1724 auf Betreiben von Kardinal Fürsterzbischof Kollonitsch errichtet.[1]

Prinz Eugen von Savoyen ließ in den Jahren 1725 bis 1736 das aus dem 17. Jahrhundert stammende Schloss von Lukas von Hildebrandt barockisieren und einen weitläufigen Lustgarten anlegen. Das Schloss kam 1874 in den Besitz der Erzdiözese Wien, die es als landwirtschaftliche Schule für Mädchen nutzte. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war hier ein „soziales Zentrum für Frauen und Mädchen“ (Erziehungsanstalt) untergebracht. Heute ist das Schloss das Zentrum der koptisch-orthodoxen Kirche in Österreich.[1]

Im Jahr 1891 wurde in Obersiebenbrunn die erste Flurbereinigung (Kommassierung) von Bürgermeister Josef Porsch initiiert. Dadurch wurde der Einsatz moderner landwirtschaftlicher Maschinen möglich.[1]

Zwischen Oktober 1944 und April 1945 wurden auf dem Mensalgut des Erzbischofs von Wien, Theodor Innitzer, ungarische Juden als Zwangsarbeiter für landwirtschaftliche Tätigkeiten eingesetzt.[2]

Einwohnerentwicklung

In der Popreg-Datenbank wurden für das Jahr 2010 1708 Einwohner ermittelt. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1416 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1179 Einwohner, 1981 1149 und im Jahr 1971 1286 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Obersiebenbrunn, das seit 2001 als St. Antonius-Kloster genutzt wird
Pfarrkirche Obersiebenbrunn
Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf
  • Schloss Obersiebenbrunn: Das frühbarocke Schloss war einst im Besitz von Prinz Eugen, es wurde 2001 von der Koptischen Kirche erworben, renoviert und darin ein Kloster errichtet. Neben dem Haupthaus stehen auch Schlosspark, der barocke, innen reich mit Malerei verzierte Gartenpavillon, und etliche Nebengebäude unter Denkmalschutz. Seit 2014 gibt es dort auch ein koptisches Museum.
  • Katholische Pfarrkirche Obersiebenbrunn Mariä Himmelfahrt: Barockkirche, erbaut in den Jahren 1722 bis 1724 unter Kardinal Fürsterzbischof Sigismund von Kollonitz. Aus der Kirchengeschichte: Laut erzbischöflichem Schematismus bestand die Kirche schon vor 1333. Die erste Kirche wurde um 1250 erbaut. 1722 wegen Baufälligkeit Abtragung und Neuerrichtung. Einweihung im Jahre 1724. Die Pfarrbücher reichen bis 1657 zurück. Das Verzeichnis der Pfarrherren geht lückenlos bis 1654 – lückenhaft bis vor 1544 – zurück. Nach der Ablieferung der Glocken im Ersten und Zweiten Weltkrieg mussten sie 1924 und 1957 ergänzt werden. Nach mündlicher Überlieferung soll sich unter der Kirche noch die Krypta der alten Kirche befinden.
  • Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf: Mit einem originalen historischen Aufnahmsgebäude und erhaltener Wasserstation

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2001 gab es 48 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, nach der Erhebung 1999 außerdem 35 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Nach der Volkszählung 2001 betrug die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort 681. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 50,28 Prozent.

Verkehr

Bildung

Eingangsbereich der Landwirtschaftlichen Fachschule

In Obersiebenbrunn besteht sein 1914 eine Landwirtschaftliche Fachschule. Aktuell (2018) wird ein modulares Schulsystem angeboten, das bis zur Zulassung zur Meisterprüfung führt.[3] Das Hauptgebäude wurde 1913/14 errichtet und hat einen schlichten Heimatstildekor.[4]

In Obersiebenbrunn befindet sich eine Volksschule.[5]

Politik

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2005 Josef Slavik
  • 2005–2008 Andreas Sinnhuber
  • 2008–2015 Kurt Steindl (GO7–Gemeinsam für Obersiebenbrunn)
  • 2015–2018 Werner Pozarek (GO7–Gemeinsam für Obersiebenbrunn)
  • 2018–2022 Herbert Porsch (SPÖ)
  • 2022–2025 Walter Seehofer (ÖVP)[14]
  • seit 2025: Herbert Porsch (SPÖ)[15]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Adam Zehetbauer, Bezirksfeuerwehrkommandant[16]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 139 (Siebenbrunn (Ober-)Internet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).
  • Erich Prem: Obersiebenbrunn: Geschichte einer Marktgemeinde. Hrsg.: Marktgemeinde Obersiebenbrunn. Obersiebenbrunn 1990, S. 281.
Commons: Obersiebenbrunn  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Obersiebenbrunn  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Gedächtnis des Landes – Orte: Obersiebenbrunn. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 14. September 2022.
  2. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Obersiebenbrunn auf deutschland-ein-denkmal.de
  3. Schulmodell – Die modulare Ausbildung im Überblick. Landwirtschaftliche Fachschule Obersiebenbrunn; abgerufen am 15. Mai 2018
  4. Dehio-Handbuch: Niederösterreich – nördlich der Donau. 2. Auflage. Verlag Berger, Horn/Wien 2010
  5. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 29. Februar 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 29. Februar 2020.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 29. Februar 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 29. Februar 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 29. Februar 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
  12. Stefan Havranek: Obersiebenbrunn: Wahl geschlagen: SPÖ hält Mandate, ÖVP legt zu. NÖN, 30. Jänner 2022.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2025 in Obersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2025, abgerufen am 22. März 2025.
  14. Fix: Seehofer ist Bürgermeister von Obersiebenbrunn. 7. März 2022, abgerufen am 12. März 2022.
  15. Raimund Mold: Porsch ist Ortschef in Obersiebenbrunn. In: Meinbezirk.at. 9. Februar 2025, abgerufen am 31. März 2025.
  16. Todesfälle. In: brand aus, Jahrgang 1963, Heft Nr. 3, S. 20 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bra

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Wappen der Gemeinde Obersiebenbrunn, Niederösterreich Official website of Obersiebenbrunn de:user:Kontrollstellekundl
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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 12 Colonne XV Section d (später 4657/4). Marchfeld: Gänserndorf, Leopoldsdorf, Weikersdorf. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Aufgenommen 1873. Aufnahmeblatt_4657-4_Marchfeld,_Gänserndorf,_Leopoldsdorf.jpg Aufnahmeblatt_4657-4_Marchfeld,_Gänserndorf,_Leopoldsdorf.jpg : Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut derivative work: Ailura ( talk )
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Südansicht der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in der niederösterreichischen Marktgemeinde Obersiebenbrunn . Dieser großer einheitlicher Barockbau mit einem mächtigen Südturm wurde von 1722 bis 1724 in der Angermitte errichtet. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Der Eingangsbereich der Landwirtschaftlichen Fachschule in der niederösterreichischen Marktgemeinde Obersiebenbrunn . Das Hauptgebäude wurde 1913/14 errichtet und hat einen schlichten Heimatstildekor. Aktuell (2018) wird ein modulares Schulsystem angeboten, das bis zur Zulassung zur Meisterprüfung führt. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Portal des Schlosses Obersiebenbrunn in der niederösterreichischen Marktgemeinde Obersiebenbrunn . Ein Freiherr von Herberstein ließ in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts den Vorgängerbau, einen Freihof, zu einem frühbarocken Schloss umbauen. Im 18. Jahrhundert wurde die Anlage umgebaut und erweitert. Seit 2001 ist das Schloss im Besitz der koptisch-orthodoxen Kirche, die darin das St. Antonius-Kloster betreibt. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Obersiebenbrunn - St. Antonius-Kloster.JPG