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vom 13.04.2025, aktuelle Version,

Schalchen (Oberösterreich)

Schalchen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Schalchen
Schalchen (Oberösterreich) (Österreich)
Schalchen (Oberösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Oberösterreich Oberösterreich
Politischer Bezirk: Braunau
Kfz-Kennzeichen: BR
Fläche: 41,13 km²
Koordinaten: 48° 7′ N, 13° 9′ O
Höhe: 438 m ü. A.
Einwohner: 4.173 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 101 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5231
Vorwahl: 07742
Gemeindekennziffer: 4 04 41
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Hauptstraße 3 a
5231 Schalchen
Website: www.schalchen.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Stuhlberger (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
13
8
4
13  8  4 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Schalchen im Bezirk Braunau
Lage der Gemeinde Schalchen (Oberösterreich) im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte) AltheimAspachAuerbachBurgkirchenLochen am SeeMoosbachRoßbachSchalchen
Lage der Gemeinde Schalchen (Oberösterreich) im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Schalchen, am Brunnbach
Schalchen, am Brunnbach
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Schalchen ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel mit 4173 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).

Geografie

Schalchen liegt auf 439 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 10,8 km, von West nach Ost 8,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 41,4 km². 56 % der Fläche sind bewaldet, 38,7 % der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 25 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[1]):

  • Äpfelberg (99)
  • Au (61)
  • Auffang (269)
  • Baumgarten (17)
  • Erb (253)
  • Furth (128)
  • Häuslberg (57)
  • Hitzleiten (32)
  • Langwiedmoos (51)
  • Mitterholzleiten (102)
  • Neudorf (96)
  • Oberharlochen (54)
  • Oberholzleiten (67)
  • Oberlindach (159)
  • Oberweinberg (62)
  • Schalchen (1814)
  • Stallhofen (192)
  • Unterharlochen (66)
  • Unterholzleiten (17)
  • Unterlindach (31)
  • Unterlochen (114)
  • Unterweinberg (173)
  • Weinberg (189)
  • Wiesing (56)
  • Zeiledt (14)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Furth, Schalchen, Unterlochen und Weinberg.

Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Mattighofen.

Nachbargemeinden

Helpfau-Uttendorf
Pischelsdorf am Engelbach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Maria Schmolln
Mattighofen Munderfing

Geschichte

Die Geschichte der Gemeinde Schalchen reicht bis zur Römerzeit zurück. Um 15 v. Chr. ließ Kaiser Augustus die Alpenländer erobern und das Königreich Noricum besetzen. Zu dieser Zeit bestanden bereits eine Siedlung, eine Kulturstätte und ein Friedhof in Schalchen-Mattighofen. Der zu einem Taufbecken umgestaltete Votivstein in der Schalchner Pfarrkirche und der Altarstein in Mattighofen stammen wahrscheinlich aus dieser Weihstelle.

In der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts wanderten die heidnischen Bajuwaren in das westliche Ostalpengebiet und den Voralpenraum ein und besiedelten zunächst die waldfreien Gebiete an den Flüssen. Im 7. und 8. Jahrhundert wurden Schalchen und Umgebung im Verlauf der Besiedelung durch die Bayern endgültig christianisiert. Im 7. und 8. Jahrhundert gehörte Schalchen zum Besitztum der bayrischen Herzogsfamilie Agilolfinger. Im 9. und 10. Jahrhundert zählte es zum Königshof der Karolinger in Mattighofen.

Wie einer Chronik aus dem Jahre 1349 zu entnehmen ist, forderte zu dieser Zeit die Pest in Schalchen viele Menschen zum Opfer. Von jeher hatten die Menschen um Schalchen eine besondere Beziehung zum Kobernaußerwald, der im Jahre 748 damals noch als „Höhnhart“ zum ersten Mal erwähnt wurde. Wald und Bach (Schwemmbach) waren Lebensspender für die Menschen in und um Schalchen. Durch die Gründung einer Triftanstalt im Jahre 1760 konnten die Besitzer des Kobernaußerwaldes das Holz zur Zeit der Schneeschmelze auf dem Scheiter- oder Triftbach befördern.

Im Jahre 1633 gehörten schon 14 Sensenwerke zur Innung der Sensenschmiede, darunter zwei „zu Schalchen“. Im Jahre 1779 wurde im Friedensvertrag von Teschen das bisher zu Bayern gehörende Innviertel (Innbaiern) und damit Schalchen den Habsburgern zugesprochen. Zur Zeit der Napoleonischen Kriege wurde das Land von den Franzosen ausgebeutet. Die Bevölkerung wurde so arm, dass sie sich von Wurzeln und Rinde ernährte.

Die Gemeindegründung von Schalchen ist auf das Revolutionsjahr 1848 zurückzuführen, welches nun endgültig die Freiheit der Bauern brachte. Im Jahre 1850 konstituierte sich aus den Katastralgemeinden Schalchen, Unterlochen, Furth, Weinberg, Schnellberg und Obermünichthal die Landgemeinde Schalchen, bestehend aus 37 Ortschaften mit 463 Wohnhäusern und 2127 Einwohnern. Zum ersten Bürgermeister wurde Franz Schnellberger, vulgo Lengauer, gewählt.

Im Jahre 1887 erwarb Karl Kaltenbrunner das Hammerwerk „zu Schalchen“ und modernisierte es im Jahre 1907.

Im Jahre 1892 wurde der Schulbau in Schalchen vom Gemeinderat beschlossen. Am 1. Mai 1899 wurde die zweiklassige Volksschule Schalchen eröffnet. 1900 wurde in der Schule eine Suppenanstalt eingerichtet, um arme Kinder und Schüler mit langem Schulweg zu verköstigen. Durch die Hartgeldnot sah sich die Gemeinde Schalchen im Jahre 1920 gezwungen, Notgeld auszugeben. Die Konsolidierung der Währung am 1. Mai 1925 bringt den Übergang von der Kronen- zur Schilling-Währung. Der Maurer und Kommunist Josef Helmetsberger wurde am 23. März 1943 in München-Stadelheim hingerichtet. Adolf Hitler ist mit dem Gemeinderatsbeschluss vom 7. August 1998 kein Ehrenbürger der Gemeinde Schalchen mehr.[2]

Religion

Anfänge christlichen Lebens gehen wahrscheinlich auf das 7. und 8. Jh. zurück. Von 1100 bis 1140 löste sich Schalchen von der Mutterpfarre Pischelsdorf und war als eigene Pfarre von 1143 bis 1438 für Mattighofen zuständig. Die erste urkundliche Erwähnung der St. Jakobskirche in Schalchen erfolgte im Jahre 1143.

Um 1200 wurde die St. Barbarakirche erbaut. Diese wurde im Jahre 1785 gesperrt und 1848 abgebrochen.

Ab 1530 verbreitete sich der Protestantismus im Lande und machte vor Schalchen nicht halt. 1438 gab Schalchen den Rang einer Pfarre an Mattighofen ab und wurde erst 1784 für einige Monate und 1961 endgültig wieder eine eigene Pfarre. 1855 wurde – unweit der ehemaligen Barbarakirche – die heute noch recht gut erhaltene Barbarakapelle errichtet.

Einwohnerentwicklung

Im Jahre 1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3273 Einwohner. Da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren, stieg die Bevölkerungszahl auf 3510 im Jahr 2001 und auf 3688 im Jahr 2011, um 2018 einen neuen Höchstwert von 3877 Personen zu erreichen.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Schalchen
  • Katholische Pfarrkirche Schalchen St. Jakobus der Ältere: Die Kirche geht im Kern auf einen romanischen Bau zurück. Im 15. Jahrhundert durch einen spätgotischen Bau ersetzt, der heute noch besteht. 1696 Barockisierung, im Chor und im Langhaus wurden die gotischen Gewölberippen entfernt und mit Stuck und Deckenbildern überzogen. Hochaltar aus dem Jahr 1677 mit bemerkenswerten geschnitzten Engelsköpfen. Das Hochaltarbild schuf der Burghauser Maler Tobias Schinagl. In der südlichen Seitenkapelle befindet sich die Barbara-Gruppe (1672) vom berühmten Bildhauer Thomas Schwanthaler aus der um 1850 abgebrochenen ehemaligen Barbarakirche. Die Schnitzgruppe zeigt den Vater der Heiligen, der mit seinem Schwert gerade zum tödlichen Schlag ausholt.
  • Herrenhaus Kaltenbrunner: Im Jahr 1742 im barocken Stil erbaut, diente das Gebäude in der Kaltenbrunnerstraße Nummer 11 vorwiegend als repräsentativer Landsitz. 1887 wurde es durch ein Feuer teilweise zerstört und 1898 originalgetreu wieder aufgebaut. 1904 kam unter anderem eine kleine Kapelle im neugotischen Stil dazu. Nachdem der Hammerwerkbesitzer Karl Kaltenbrunner das Haus 1906 erworben und mehrere Umbauten durchgeführt hatte, ließ er es als Herrensitz deklarieren. Bis auf die Kapelle und den Pferdestall wurde das Anwesen im Jahr 2016 abgerissen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Osten des Gemeindegebietes haben sich einige Firmen angesiedelt, zum Beispiel KTM Sportmotorcycle.[4]

Im Jahr 2011 lebten 1894 Erwerbstätige in Schalchen. Davon arbeiteten 357 in der Gemeinde, 1537 Menschen pendelten aus. Aus den umliegenden Gemeinden kamen 524 Menschen zur Arbeit nach Schalchen.[5]

Bildung

  • Kindergarten
  • Volksschule
  • Bücherei

Verkehr

  • Eisenbahn: Der direkt an der Gemeindegrenze liegende Bahnhof Mattighofen bietet Verbindungen nach Neumarkt, Braunau und Salzburg.[6]
  • Straße: Durch das Gemeindegebiet verläuft die Braunauer Straße B147.

Politik

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2019: Stefan Fuchs (SPÖ)
  • seit 2019: Andreas Stuhlberger (SPÖ)

Wappen

Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot. Das von Herbert Erich Baumert aus Linz entworfene und am 22. September 1975 von der oberösterreichischen Landesregierung verliehene Gemeindewappen zeigt In Silber über blauem, gewelltem Schildfuß zwei blaue, schräggekreuzte Reißhaken mit roten Stielen, überdeckt durch eine rote, gestürzte Muschel. – Die Flößerhaken sowie die Wellen erinnern an die einstige Holztrift im Schwemmbach, die Muschel deutet als Attribut des Apostels Jakobus des Älteren auf das Patrozinium der Schalchener Kirche.[9]

Persönlichkeiten

Friedrich Achleitner

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Commons: Schalchen  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Ehrenbürgerschaft Adolf Hitler. Der Standard. Abgerufen am 25. Mai 2011.
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schalchen, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 6. April 2019.
  4. KTM Sportmotorcycle GmbH. Gemeinde Schalchen, abgerufen am 23. Dezember 2022 (österreichisches Deutsch).
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Schalchen, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  6. ÖBB. Abgerufen am 23. Dezember 2022.
  7. ooe21/ergebnisse. Abgerufen am 28. September 2021.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Schalchen. (PDF) Land Oberösterreich, 26. September 2021, abgerufen am 13. April 2025.
  9. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 6. April 2019.

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Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Schalchen, Oberösterreich. Der neue Dorfbrunnen im Vordergrund wurde 1981 errichtet. Eigenes Werk Herzi Pinki
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