Donnerstag #
Der vierte Wochentag des bürgerlichen Kalenders war bei Römern wie Germanen nach dem höchsten Gott benannt (Jupiter bzw. Donar). Ein anderer Name für den Donnerstag war "Pfinztag" (nach gr. pempte hemera - fünfter Tag in der christlichen Zählung, die mit Sonntag beginnt). Dementsprechend hieß der Gründonnerstag auch"Antlasspfinztag".
Die beweglichen kirchlichen Feiertage Christi Himmelfahrt und Fronleichnam, fallen auf Donnerstage. Die letzten drei Donnerstage im Advent, die Klöpfelnächte, sind Termine für Heischebräuche. Der "fette Donnerstag" ist der letzte im Fasching, an dem besonders üppig gefeiert wird. Teilweise bestanden am Donnerstag Arbeitsverbote. Donnerstag war wie Dienstag ein bevorzugter Termin für Gerichte und Hochzeiten. Donnerstagskinder galten als geistersichtig, in Tirol als Unglückskinder. In Wien blieb die Bedeutung des Donnerstags als Nobeltag, an dem Veranstaltungen, wie der Opernball, stattfinden.
Quellen:
Beitl: Wörterbuch der deutschen Volkskunde. Stuttgart 1974. S.140
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin 1927/1987. Bd. 2/Sp. 331 f.
Wikipedia: Donnerstag (Stand: 3.3.3024)
Bild:
Christliche Deutung der Wochentage: "Donnerstag: Des Rechtes Donnerwort schall dir an jedem Ort." Kleines Andachtsbild, 19. Jahrhundert Gemeinfrei