Opernprogramm – Mai 2022#
Von
Ö 1#
7.: Leo Delibes – „Lakmê“, UA 1883 in Paris, aus Madrid.
14.: Giacomo Puccini – „Turandot“, UA 1926 in Mailand (posthum; vollendet von Franco Alfano), aus der Met.
21.: Modest Mussorgsky – „Boris Godunow“, UA1869 in St. Petersburg, aus der Wr. Staatsoper.
28.: Gaetano Donizetti – „Lucia di Lammermoor“, UA; 1836 in Neapel, aus der Met.
Weitere interessante Termine:#
1.: der Operettenkomponist Carl Millöcker (zum 180. Geburtstag am 29. April); 3.: „La Boheme“ – aber diesmal von Ruggiero Leoncavallo und nicht von Giacomo Puccini – zum 125. Geburtstag dieser Oper; 5.: Edward Elgar (Oratorien); 8.: die Sopranistin Felicity Lott; 10.: das Sängerehepaar Marta Eggerth und Jan Kiepura.
12.: zum 120 Geburtstag der Sopranistin Bidu Sayao; 15.: Oper aus Österreich - aus der Volksoper und den Bundesländern; 17.: 10. Todestag von Dietrich Fischer-Dieskau als Opernsänger; 19.: 20. Todestag von Sandor Konya
22.: der Bariton Bo Skovhus; 24.: 100. Geburtstag des Tenors Per Grundén; 26.: Musical (Feiertag) – am Abend „Elias“ von Mendelsson Bartholdy; 29.: Staatsopernmagazin; 31.:die Bassisten Ezio Pinza (130) und Karl Ridderbusch (70).
Radio Klassik Stephansdom#
3.: Claude Debussy – „Pelléas et Melisande, UA 1902 in Paris
5.: Francesco Cavalli – „Artemisia“, UA 1657 in Venedig
7.: Franz Schreker – „Die Gezeichneten“, UA 1918 in Frankfurt/Main
10.: Jean-Philippe Rameau – „Platée“, UA 1745 in Versailles
12. Benedetto Marcello – „Arianna“, UA 1727 in Venedig (?)
14.: (Gustav) Albert Lortzing – „Der Waffenschmied“, UA 1846 in Wien
17.: Ambroise Thomas – „Hamlet“, UA 1868 in Paris
19.: Niccoló Piccinni – „La Cecchina“, UA 1760 in Rom
21.: Carl Maria von Weber – „Der Freischütz“, UA 1821 in Berlin
24.: Antonio Vivaldi – „Juditha Triumphans“, UA 1716 in Venedig - Oratorium
26.: Carl Philipp Emmanuel Bach – „Die Auferstehung und Himmelfahrt Christi“, UA 1774 in Venedig - Oratorium
28. Richard Wagner – „Der fliegende Holländer“, UA 1843 in Dresden
31.: Edouard Lalo – „Le Roi d´Ys“, UA 1888 in Paris
Diesmal möchte ich einige Worte zu französischen Komponisten, wie Debussy, Delibes und Lalo verlieren; hinsichtlich Ambroise Thomas verweise ich auf meine Ausführungen im März-2022-Programm. Und ein deutscher Komponist hätte sich eine „Wiederbelebung“ verdient: Gustav Albert Lortzing!
Leo Delibes wurde 1836 bei Saint-Germain-du-Val geboren und starb 1891 in Paris. Bekannt ist er am ehesten durch seine Oper „Lakmê“. Weitere Opern von ihm sind „Le roi l´a dit“, UA 1873 in Paris und „Nivelle“, UA 1880; er komponierte auch Ballette, wie „La Source“, UA 1866, „Coppélia ou La Fille aux yeux d´email“, UA 1870 und „Sylvia ou La Nymphe de Diane“, UA 1876.
Claude Debussy, wurde 1862 in Saint-Germain-en –Laye 1862 geboren, er starb 1918 in Paris. Er ist ein Preisträger des „Prix de Rome“. Er hat ein reichhaltiges Werk hinterlassen: Kammermusik, Klaviermusik, Lieder und Gesänge, Werke für Soloinstrumente und Orchester, Orchesterwerke, Chorwerke und Bühnenwerke. „Pelléas et Melisande“ ist wohl seine bekannteste Oper. Aber er hat auch „Rodrigo und Chimene“, UA 1993, von Edison Denissow vollendet, komponiert.
Edouard Lalo, wurde 1823 in Lille geboren; er starb 1892 in Paris. Leider kennt heute Lalo kaum ein Musikfreund mehr. Er hat Orchesterwerke, Kammermusik, Lieder und Bühnenwerke hinterlassen, darunter drei Opern: „Le Roi d´Ys“, 3-aktig, komponiert von 1875 - 1887 – ein Kennenlernen lohnt sich unbedingt. Eine weitere Oper, „Fiesque“, komponiert 1866 – 1868, wurde 1872 konzertant in Paris uraufgeführt – die „szenische“ Uraufführung fand 2006 in Montpellier statt. Und dann gibt es noch die Oper „La Jacquerie“, komponiert 1881/82 – vollendet von Arthur Coquard. Das Label „Palazzetto Bru Zane“, das in Venedig im gleichnamigen Palazzo im Sestiere S. Polo, nahe von „Frari“, seinen Sitz hat, nimmt sich der französischen romantischen Oper an.
Gustav Albert Lortzing (der Vorname Gustav wird heute meistens weggelassen) wurde 1801 in Berlin geboren – und starb 1851 auch dort. Er hat ein Oratorium, Szenen aus Mozarts Leben, ein Liederspiel und eine ganze Reihe von Opern komponiert – die bekannteste ist wohl sein „Zar und Zimmermann“, UA 1837 in Leipzig. Wer kennt nicht die Arie des Zaren Peter „Sonst spielt´ ich mit Szepter, mit Krone und Stern …..“?
In früheren Jahren wurden seine Opern vielfach auch in Graz gespielt, wie „Der Wildschütz“, UA 1842 in Leipzig, „Undine“, UA 1845 in Magdeburg, und „Der Waffenschmied“, UA 1846 in Wien. Aber auch „Die beiden Schützen“, UA 1837 in Leipzig, „Hans Sachs“, UA 1840, „Regina“, komponiert 1848, UA 1899 in Berlin, und „Die Opernprobe“, UA 1851 in Frankfurt/Main, sind Opernkennern bekannt.
Franz Schreker (auch Schrecker), wurde 1878 in Monaco geboren; er starb 1934 in Berlin. Er war, trotz seines Geburtsortes Monaco, ein österreichischer Komponist. Er galt in den 1920er Jahren als einer der bedeutendsten Opernkomponisten in Deutschland. Er rangierte gleich nach Richard Wagner, noch vor Richard Strauss! Die meisten seiner Libretti (ausgenommen „Flammen“ und „Der Schmied von Gent“) schrieb er selbst. Er komponierte Lieder, Orchesterwerke, Sonaten, Gesänge – und vor allem Opern.
Wer kennt aber heute noch eine seiner Opern?
“Flammen“, UA 1902 (konzertant) und 1985 in Wien, „Der ferne Klang“, UA 1912 in Frankfurt/M., „Das Spielwerk und die Prinzessin“, UA 1913 in Wien (2. Fassung als „Das Spielwerk“ 1920 in München), „Die Gezeichneten“, UA 1918 in Frankfurt/M., „Der Schatzgräber“, UA 1920 in Frankfurt/M., „Irrelohe“, UA 1924 in Köln, „Der singende Teufel“, UA 1928 in Berlin, „Der Schmied von Gent“, UA 1932 in Berlin, „Das Weib des Intaphernes“, UA 1932 in Berlin, „Christophorus oder Die Vision einer Oper“, UA 1978 in Freiburg (komponiert 1924 – 1928).