Der Himmel über Colorado#
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Die Aufnahmen wurden vom Verfasser in den Jahren 2000 und 2011 gemacht. Sie sind Teil des Archivs „Bilderflut Jontes“
Mountain States sind Bundesstaaten der USA, durch die sich lange und hohe Gebirgsketten ziehen. Der prominenteste unter diesen ist Colorado, der gleichzeitig der höchstgelegene mit einer durchschnittlichen Höhe von 2073 m über dem Meer ist. Die Hauptstadt Denver weist den Besucher mit einer Markierung auf den Stufen zu ihrem Kapitol hin, dass die Seehöhe dort genau eine Meile beträgt.
Und in den Rockys läuft auch in etwa 4000 m Höhe beim Berthoud- Pass die Continental Divide, die kontinentale Wasserscheide, von der aus die Wässer dem Pazifik bzw, dem Atlantik zuströmen.
Im Spanischen bedeutet der Name Colorado „rötlich“ und bezieht sich auf den Colorado River mit seinem rötlichen Schlamm. Die Herkunft der Benennung deutet auf die Spanier, die hier am Anfang des 17. Jahrhunderts von der pazifischen Seite des Erdteils erstmals auftauchten.
Globale Bedeutung gewann Colorado durch den Goldrausch, der hier um 1850 einsetzte und zehn Jahre später durch die Entdeckung reicher Silberlagerstätten eine zusätzliche Facette erhielt. Der bezeichnende Name Golden für einen Ort zwischen der heutigen Hauptstadt Denver und dem Fuß der Rocky Montains legt davon Zeugnis ab. Dieses Städtchen war 1862 bis 1867 sogar Hauptstadt, ehe diese dann nach Denver verlegt wurde. Golden ist auch Sitz der Colorado School of Mines, einer bekannten akademischen Montanlehranstalt, die auch enge Beziehungen zur österreichischen Montanuniversität in Leoben pflegt.
Colorado ist seit 1876 Bundesstaat der USA. Im Süden hatte sich vor tausend Jahren die Kultur der Ackerbau treibenden eingeborenen Stämme der Anasazi entwickelt, die aber nach vielen Generationen aus Gründen, die noch nicht ganz offenliegen, nach Süden abwanderten. Die Anasazi waren die ersten, die hier in Mesa Verde im Schutze von überhängenden Klippen tief eingeschnittener Canons Siedlungen mit Steinbauten errichteten, die zum großen Teil noch erhalten und Ziel zahlreicher touristischer Besucher sind.
In der Folge wurde Colorado von den indigenen Völkern der Cheyenne, Ute. Kiowa besiedelt, denen dann auch noch die Navajo folgten.
Die vielfältigen Landschaftstypen Colorados sind heute auch durch etliche Naturschutzgebiete und Nationalparks markiert, die von den Rocky Mountains im Norden bis zu den Great Sand Dunes im Süden reichen.
Die steppenartigen Gebiete ermöglichen auch Viehzucht und zum Charakterbild zählen auch die Ranches mit ihren einladenden Tormarkierungen.
Von richtigen ausgebreiteten Sanddünen dominiert sind die Gebiete des zu den Naturwundern Colorados zählenden Great Sand Dunes National Park, in welchem man sich in die Wüsten Asiens oder Afrikas versetzt fühlt.
An den Steilabbrüchen der Randgebiete sind jedoch auch Wälder, die vorwiegend aus Pinien bestehen, angesiedelt.
Die Schichtung der Hinterlassenschaften von gewaltigen Urmeeren trägt heute zum bunten Landschaftscharakter Colorados maßgeblich bei.
Der tiefblaue Himmel und die sich zu phantastischen Gebilden zusammenballenden weißen Wolken deuten auf die durchschnittliche Höhenlage von zwei Kilometern Colorados hin.
Ganz unschuldig liegt in 2837 m Seehöhe heute das Städtchen Silverton da, dessen Name allein schon sagt, dass auch hier der Silberboom all das entfaltete, was der Wilde Westen einst zu bieten hatte
Urbane Blütenpracht der Hausgärten dort, wo in Europa bereits Hochgebirge herrscht
Das Gesicht einer Bergbaulandschaft
Canyons, in denen die höchsten Wolkenkratzer Platz hätten, zerschneiden die Landschaft. Ein oft winziges Flüsschen hat sie in Jahrmillionen geschaffen
Alpine Flora erfrischt das Auge in der graubraunen Gesteinswüste