Seite - 155 - in Adelsgeschlechter Hagen

155 …..Edlen vSchönhering x – Plankenberg x Siegel Schönhering; erloschener bayr. Uradel, erloschener fränk. Uradel (PA) VE: BayHStA-München , Siebmacher, Bd 22; Tafel 176 Domkap.Passau, Urk. 721 1222 An die Wappenwand der Schlosskapelle Hagen kann das Wappen dieses Geschlechts nur über Benedicta, geb. vHaunsperg, Verwitwete vSchönhering, Verwitwete vSunelburg, Gemahlin Cholos II. vWilhering-Waxenberg gelangt sein. In Diskussionen mit Dr. Georg Wacha und Dr. Alois Zauner kristallisierte sich heraus, dass dies sehr wahrscheinlich in der Widerlage von Heirats- oder Frauengut und in der somit entsprechenden finanziellen Vorsorge für die betreffende Adelsdame bedingt war („daß sie nit allein wegen ihres zuegebrachten Heüratguets und Widerlag vergwißt werdt…“) und/auch eine eventuelle Sicherstellung für ihre Kinder aus der mit Engelbert I. vSchönhering betroffen haben mag.1223 Das alte Wappen der Schönhering, welches als Vorgängerabbildung jenem der Sunelburger an der Wappenwand Hagen vorangestellt war, konnte trotz größter Mühe und langwieriger Suche (OÖLA, NÖLA, Bayer. StA, ÖStA, Heraldischen Recherchen bei „Adler“ Wien/D.I. Aue, Konsulent Leopold Mayböck, EH Franz vHabsburg-Lothringen, u.a.) lange Zeit hindurch nicht eruiert werden. Im Bayerischen Haupt-Staatsarchiv wurde man letztlich „fündig“ und übersandte schlussendlich ein späteres Wappensiegel der Schönheringer von Vils in Bayern, eines Zweiges der urspünglichen Linie, welches wohl ganz oder partiell ident sein kann, aber nicht zwangsläufig sein muss.1224 Ob das bei Siebmacher aufscheinende auf fränkischen Uradel zurückgeführte Wappen der Plankenberg, sich auf diese österreichischen Plankenberg bezieht, bedürfte weiterer Studien: „S.B.S.R.S., 4 mal schräggestreift, Helm mit 2 Flügeln, wie der Schild geteilt (schräglinks resp. schrägrechts), Decken b.s.-r.s.“ 1225 Der Ur-Stammsitz der Edlen vSchönhering befand sich im niederbayerischen Schönherding /Schönerting/Schönhering an der Vils, unweit Vilshofen und Kloster Aldersbach, westlich 1222 BayHStA München, Archivamtfrau Claudia Mannsbart, PI März und April 2012: dk-passau_urk_721_s_2/TIF. 1223 Wacha, PI 26. März 2003; Zauner PI 21. Dezember 2003. Man ersehe daraus, dass Hagen damals bereits ein ansehnliches Gut war. Vgl Krohn, OÖ Landtafel, 491ff. Der jeweilige Gemahl erwarb nicht das Eigentum, sondern nur das Recht auf „die völlige Administration und Nuzung“ und haftete für Fahrlässigkeit; bei Tod, Trennung, Schulden etc fiel das Heiratsgut zurück an die Frau. 1224 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 32. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I, Wilhering. Auskünfte NÖLA, OÖLA, ÖStA, Abt. Allgem. Verwaltungsarchiv, Finanz-und Hofkammerarchiv, Dir. Theimer, 6. April 2012; Konsulent Mayböck, Siegelsuche bei Urkunden, Befragung zahlreicher Historiker, etc ebenfalls vergebens. BayHStA, München, Archivamtfrau Claudia Mannsbart, PI März, April 2012: dat. 1378. 1262 wurde ein Eberhard de Schönheringen und seine Gattin Chvnegundi in einer Urkunde des Abtes Hermann vNiederaltaich erwähnt: OÖUB, III, 300/CCCXIX. 1225 Siebmacher, Bd 22, 170, Tafel 176.