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Die Grafen vBergtheim x - Velburg x - Clam x 748
Als maßgeblicher Vorfahre der Grafen vBergtheim-Velburg gilt Hzg Hermann IV.
vSchwaben (gest. 28. Juli 1038). Seiner Linie entstammen ua die Grafen vSulzbach, vKastl,
vHabsberg, vPoigen, vRebegau, vStein, vHohenburg, vWildberg/NÖ, vHohenegg und vNalb,
vVelburg-Klamm-Blasenstein.749
Die Bergtheim-Velburg waren mit zahlreichen weiteren Adelsgeschlechtern versippt, wie zB
den Grafen vFormbach, vAbensberg, vDießen, vLeuchtenberg, vWasserburg, den Herzögen
vÖ, usw. Sie hatten vm auch Lehen und Vogtei des alten Königsgutes Oberweiling an der
Schwarzen Laaber (ca 3km von Velburg entfernt), Würzburger und Bamberger Vogteirechte,
die Burgen Velburg und Helfenberg750 sowie einige Burgen und Vogtei-Rechte in Österreich
inne.751
Oberhalb der Stadt Velburg auf einer 621m hohen Erhebung des Oberpfälzer Jura im
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, zw Nürnberg und Regensburg in Bayern, liegt die
namengebende (ua 1100, 1129 erwähnte) Höhenburg (heute Ruine). Vorläufer der Velburg
ist ein „festes Haus“, ein Steinwall, ein befestigtes Winterlager, - reiche Funde (600) weisen
in die Hallstattzeit. Überreste einer 1850m2 großen Kultanlage, vorgefundene Schmelzöfen
etc lassen auf ein lokales Marktzentrum, eine bedeutende Siedlung („Mittelpunktsiedlung“) in
der Eisenzeit schließen. Auch in der Umgebung entdeckte man bronzezeitliche Fundstätten,
zB in Lengenfeld bei Velburg.752
Als Erbauer der Burg, erste Burgherren, gelten die Grafen vVelburg, ein seit 1100
auftretendes Grafengeschlecht. 1218 fiel die Veste nach dem Tod Ulrichs vVelburg-Clam an
das Herzogtum Bayern.753
Als Sitz der Grafen von Bergtheim/Bertheim gilt Bergtheim, bei Neustadt/Aisch, zw
Würzburg und Nürnberg. Dieser Besitz soll ebenso wie der von Velburg und Helfenberg, die
Vogtei Michelsberg und der Grafentitel (trotz Fehlens einer Amtsgrafschaft!) auf den
Stadtgrafen Gerhard vMainz (s.u.) zurückgehen. Die Grafen vBergtheim werden als
Nebenlinie der Grafen vAbenberg und Wertheim bezeichnet.754
Die Bergtheim-Velburg fungierten mehrere Generationen hindurch als Vögte von Gütern des
Klosters Michelsberg in Bamberg.755
Gerhard und Hermann treten außer als „vBergtheim“ auch als „vVelburg“ entgegen, zB
erscheinen im Juni 1156 „Gerhardus comes de Velburc et Herman frater eius“ bei einem
Hoftag Ks Friedrich Barbarossas zu Würzburg. 1165 und 1168 werden die Brüder Gerhard
und Hermann gemeinsam erwähnt. 1175 ist Gf Gerhard als Lehenträger der Würzburger
748
Nospickel, Nekrolog Michelsberg, 137ff.
749
Wegener, Genealog. Tafeln, 192: *Deutschland/Bayern: Bergtheim/Würzburg; Sulzbach, Kastl, Hohenburg,
Velburg in der Oberpfalz; *Österreich: **NÖ: Poigen, Wildberg, Nalb, Stein und Hohenegg (St. Pölten/NÖ); **OÖ:
Klamm-Blasenstein-Kreuzen, Regau (Rebegowe).
750
www.kultur-in-velburg.de. Oberweiling, Kreis Parsberg/Oberpfalz, 1002 in einer Schenkungsurkunde Ks
Heinrichs II. an die „Alte Kapelle“ in Regensburg erstmals urkundlich erwähnt. Burg Helfenberg heute Ruine auf
dem 613 hohen Helfenberg. Vor 1198 von Gf Otto, Sohn des Gf Hermann vVelburg und Wertheim erbaut bzw
wahrscheinlich erweitert. Gf Ulrich vVelburg wird bei der Überschreibung an das Hochstift Regensburg 1230 (vm
nachträglich, Ulrich fiel 1218 im Kreuzzug) als Besitzer angeführt. Bi Siegfried vRegensburg belehnte Wirnto
vPlankenstein bei Deusmauer damit, nach dessen Tod 1232 tauscht er die Burg gegen Falkenstein mit dem
Regensburger Ministerialen Konrad II. vHohenfels.
751
Wegener, Genealog. Tafeln, 192ff. Handel-Mazzetti, Schleunz, 61. Schneider, Velburg/Clam, 2ff.
752
Internet, www.kultur-in-velburg.de. Der große Grabhügelfund von Lengenfeld befindet sich im Historischen
Museum Regensburg. Burgkapelle Velburg zum Hl. Pankratius. Am Burgberg Velburg: sogen. „Kripperlhöhle“.
753
Internet, www.kultur-in-velburg.de.
754
Nospickel, Nekrolog Michelsberg, 137; 471: Bergtheim/Gem. Gutenstetten/Lkr Neustadt a.d.Aisch- Bad
Windsheim. Wegener, Genealog. Tafeln, 198, 200.
755
Nospickel, Nekrolog Michelsberg, 138.
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Buch Adelsgeschlechter Hagen"
Adelsgeschlechter Hagen
- Titel
- Adelsgeschlechter Hagen
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Linz
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Oberösterreich, Linz
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard Pürten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176