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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
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nachwort 857 Koinzidenz zeitlicher Nähe der Bittbriefe lässt dabei deutlich die vergleichbaremonomanischeArtbeidererkennen.) 1914–1917 Die Kriegsjahre verbringen sie in Salzburg und Wien sowohl phy- sisch wie geistig fern voneinander. Während Schnitzler sich von der allgemeinen Euphorie nicht anstecken lässt, seine Veröffentli- chungennahezueinstelltundgelegentlichinErklärungsnotkommt, zu wenig Patriot zu sein, führt Bahr seine literarische Produk- tion im Sinn von Propaganda und Kriegsbegeisterung. Während er zu Beginn des Jahres 1914 – aufgrund seines Eintretens für die Südslawen – noch eine persona non grata war, ist er nun in der Flüchtlingshilfe tätig und bezieht zunehmend offiziöse Positionen. Einen jener in dieser Verfassung publizierten Texte, den Gruß an Hofmannsthal, nennt Schnitzler in einer ersten Reaktion »albern« (▷495),umihn imnächstenJahrals symptomatischzubegreifen: »Feuilletonismus./Als Paradigma. Der Gruß Bahrs an Hof- mannsthal im Neuen Wiener Journal, Beginn des Krieges./Er sendet ihm Grüße ans Biwakfeuer, in den Kanonendonner; indes ist H. im Ministerium. (Entweder weiß es Bahr oder er hat sich nichtorientiert.) [...]« (▷499) Auch Karl Kraus hat in der 19. Szene (»Im Kriegsfürsorgeamt«) von Die letzten Tage der Menschheit das Repräsentative des Texts erkannt. Die Parallelen zwischen Schnitzlers und Kraus’ Äußerun- gen,unabhängig voneinander abgefasst, sind frappant.81 An den fiktionalen und theoretischen Werken Bahrs jener Zeit (Der muntere Seifensieder, Die Stimme, Himmelfahrt sowie die BiografieeinesBischofs,Rudigier)irritiertSchnitzlernebenderpoli- tischenDimensionzweifellosderen forcierterKatholizismus. EinGemeinsames lässt sichnur inderMusikausmachen,als sich Schnitzler 1915 einspannen lässt, Anna Bahr-Mildenburg für ein Wohltätigkeitskonzert in Wien zu gewinnen. Trotzdem stellt sich Zusammengehörigkeit auch von außen her, beispielsweise durch einen Angriff, den die Kölnische Zeitung am 17.11.1915 anläss- lich von Bahrs Der Querulant publiziert: Bahr mit seinem Stück, Schnitzler (Komödie der Worte), Schönherr (Der Weibsteufel) lie- fertenBelege,dassder»Bundesbruder«eineReformationvoninnen 81 NurdassbeimeinenLeopoldAndrianVersevonVerlaine,beimanderenvonBau- delaire rezitiert.
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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Title
Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Subtitle
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Editor
Kurt Ifkovits
Martin Anton Müller
Publisher
Wallstein Verlag
Location
Göttingen
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8353-3228-7
Size
14.6 x 23.4 cm
Pages
1010
Categories
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Table of contents

  1. 1891 7
  2. 1892 18
  3. 1893 31
  4. 1894 64
  5. 1895 91
  6. 1896 115
  7. 1897 135
  8. 1898 160
  9. 1899 167
  10. 1900 173
  11. 1901 192
  12. 1902 222
  13. 1903 246
  14. 1904 288
  15. 1905 338
  16. 1906 371
  17. 1907 386
  18. 1908 401
  19. 1909 413
  20. 1910 433
  21. 1911 447
  22. 1912 463
  23. 1913 480
  24. 1914 492
  25. 1915 497
  26. 1916 502
  27. 1917 507
  28. 1918 510
  29. 1919 526
  30. 1920 536
  31. 1921 539
  32. 1922 547
  33. 1923 570
  34. 1924 583
  35. 1925 584
  36. 1926 585
  37. 1927 586
  38. 1928 588
  39. 1929 590
  40. 1930 593
  41. 1931 598
  42. 1932 604
  43. 1934 606
  44. 1936 607
  45. 1962 610
  46. Quellennachweis und Erläuterungen 632
  47. Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
  48. Theaterbesuche 792
  49. Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
  50. Editorische Richtlinien 796
  51. Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
  52. Nachwort 820
  53. Dank 864
  54. Verzeichnis der Dokumente 866
  55. Korrespondenzpartner 902
  56. Register 916
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