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Bauhaus in Wien? - Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
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Page - 55 - in Bauhaus in Wien? - Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer

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Studienzeit am Bauhaus in Weimar 1919–1923 55 Karlsbad.159 Gyula Pap und Max Bronstein unterrichteten an der 1926 gegründeten Itten-Schule in Berlin. Pap, der 1934 in seine Heimat Ungarn zurückging, eröffnete dort 1947 eine Malschule für Arbeiterkinder und war von 1949 bis 1962 Professor an der Hochschule für Bildende Kunst in Budapest.160 Bronstein, der nach Palästina emi- grierte, wurde 1935 an die Bezalel-Kunstakademie in Jerusalem berufen und war von 1940 bis 1952 ihr Direktor.161 Anny Wottitz, die ebenfalls 1940 nach Palästina emig- rierte, unterrichtete Kinder in Haifa.162 Olga Okuniewska erteilte nach ihrer Emigration 1938 PatientInnen und verhaltensauffälligen Kindern Malunterricht in London.163 Ma- rie Cyrenius wurde ab 1924 Lehrerin an einem Reform-Realgymnasium für Mädchen in Salzburg und Winkelmayer war als Lehrer am Nachfolge-Institut des Bauhauses, der Bauhochschule Weimar, von 1926 bis 1929 tätig.164 Auch Friedl Dicker erteilte Kindern Zeichen- und Malunterricht in Wien, Prag und in ihrer Gefangenschaft im Konzentra- tionslager Theresienstadt. In Wien gab sie ab 1931 ihre Kenntnisse auch in Kursen für Kindergärtnerinnen weiter.165 Die pädagogischen Tätigkeiten der Wiener SchülerInnen spiegeln ein besonderes Na- heverhältnis zu Itten und der Heimatstadt Wien wider, wo sich Anfang des 20. Jahrhun- derts eine Vielfalt reformpädagogischer Konzepte entfaltet hatte. 159 BHA, Dokumentensammlung, Margit Téry-Adler bzw. Téry-Buschmann, Mappe 1, Faltblatt der Ausstellung Margit Téry-Adler und Freunde – Neues aus dem frühen Bauhaus, Kunstsammlungen zu Weimar, 1997. Von 1945 bis 1962 entwarf sie Werbebroschüren für die Eternit AG in Berlin und entwickelte ein Farbkonzept für die Büroräume und Fabrikationshallen in Berlin-Rudow. Siehe: Kat. Ausst. Galerie in der europäischen Akademie 1973, S. 20–21. 160 BHA, Dokumentensammlung, Gyula Pap, Mappe 5, Manuskript von Lenke Haulisch, Dokumente aus der Korrespondenz von Gyula Pap und Johannes Itten. Siehe auch: Hartmann/Hintz, 1990 S. 352. 161 BHA, Dokumentensammlung, Max Bronstein bzw. Mordecai Ardon, Mappe 1, Ulrich Seelmann- Eggebert, Vom Bauhaus nach Jerusalem – Der Maler Mordecai Ardon. 162 BHA, Dokumentensammlung, Anny Wottitz, Mappe 1, Ergänzungen zur Biografie von Anny Wot- titz nach Angaben von Frau Judith Adler, Tochter von Anny Wottitz und Hans Moller anlässlich ihres Besuches im Bauhaus-Archiv am 5.10.2000. 163 BHA, Dokumentensammlung, Ola [sic!] Okuniewska, Mappe 1, Manuskript, Katharina Wolpe und Guillem Ramos-Poqui, Ola Okuniewska (Ola Wolpe), Exhibition Proposal, London 2002. 164 Siehe zu Cyrenius: Wally 1991, S. 322. Siehe zu Winkelmayer: BHA, Dokumentensammlung, Ri- chard Winkelmayer, Mappe 2, Biografie Richard Winkelmayer. 165 Makarova 1999, S. 21. © 2021 Böhlau Verlag | Brill Österreich GmbH https://doi.org/10.7767/9783205213161 | CC BY-NC 4.0
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Bauhaus in Wien? Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
Title
Bauhaus in Wien?
Subtitle
Möbeldesign, Innenraumgestaltung und Architektur der Wiener Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker und Franz Singer
Author
Katharina Hövelmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21316-1
Size
17.4 x 25.6 cm
Pages
492

Table of contents

  1. 1 Einleitung 9
  2. 1.1 Ein vergessenes Kapitel Wiener Design- und Architekturgeschichte 9
  3. 1.2 Forschungsstand 10
  4. 1.3 Quellenlage 15
  5. 1.4 Forschungsziele und Methodik 21
  6. 2 Dickers und Singers künstlerische Ausbildung im Zeichen von Kunstschulreform und Lebensreformbewegung 27
  7. 2.1 Die Zeit in Wien 27
  8. 2.1.1 Herkunft und Ausbildung bis 1916 27
  9. 2.1.2 Kunstschule Johannes Itten und Netzwerke 1916–1919 33
  10. 2.2 Studienzeit am Bauhaus in Weimar 1919–1923 47
  11. 2.2.1 Die Wiener Gruppe um Johannes Itten 47
  12. 2.2.2 Unterricht 56
  13. 2.2.3 Erste Architekturentwürfe – Vier Einfamilienhäuser 77
  14. 3 Berufliche Anfänge 89
  15. 3.1 Aufträge für Theater in Dresden und Berlin 1921–1922 89
  16. 3.2 Werkstätten Bildender Kunst GmbH, Berlin 1923–1926 92
  17. 3.2.1 Arbeiten für Die Truppe 107
  18. 3.2.2 Die Auflösung 114
  19. 4 Die Wiener Ateliergemeinschaft 1925–1938 117
  20. 4.1 Die Zusammenarbeit von Dicker und Singer 1925–1931 117
  21. 4.2 Architekturfachkenntnis im Hintergrund – Die AteliermitarbeiterInnen 134
  22. 4.3 AuftraggeberInnen 140
  23. 4.4 Strategien der Bewerbung 147
  24. 4.4.1 Axonometrie und Modell 147
  25. 4.4.2 Fotografie 154
  26. 4.4.3 Publikationen 157
  27. 4.5 Dickers und Singers Wege ab 1933/1934 162
  28. 5 „Das moderne Wohnprinzip“ – Zwischen Bauhaus und Wien 173
  29. 5.1 Das Bauhaus als Basis 173
  30. 5.2 Zur Situation in Wien – Innenraumgestaltung und Architektur 175
  31. 5.2.1 Die Wiener Moderne um 1900 175
  32. 5.2.2 Wien in der Zwischenkriegszeit 177
  33. 5.3 Theorie und Anspruch der Ateliergemeinschaft 182
  34. 5.4 Einrichtungsgegenstände: Möbel, Leuchten und Kachelöfen 185
  35. 5.4.1 Vom Einzelstück zur Typisierung – Frühe Möbel 1925–1929 185
  36. 5.4.1.1 Bauhaus und De Stijl als Vorbild 185
  37. 5.4.1.2 Verwandelbarkeit als Prinzip 202
  38. 5.4.1.3 Verbindungen zum Wiener Jugendstil und Biedermeier 210
  39. 5.4.1.4 Zwischen sozialem und künstlerischem Anspruch: Typisierungstendenzen 216
  40. 5.4.1.5 Möbeltischler und Hersteller 228
  41. 5.4.2 Wege zur Serienfabrikation – Stahlrohr- und Sperrholzmöbel 1929–1938 230
  42. 5.4.2.1 Der Stahlrohrstapelstuhl von Bruno Pollak 234
  43. 5.4.2.2 Stahlrohrmöbelentwürfe der Ateliergemeinschaft 238
  44. 5.4.2.3 Hersteller und Produktionsversuche der Stahlrohrmöbel 251
  45. 5.4.2.4 Entwürfe für die Firma Metz & Co 253
  46. 5.4.2.5 Sperrholzmöbel 261
  47. 5.4.2.6 Produktionsversuche der Sperrholzmöbel 264
  48. 5.4.3 Eine Welt für Kinder – Kindermöbel und Baukastenspiele 1927–1938 266
  49. 5.4.4 Leuchten und andere Metallarbeiten 289
  50. 5.4.5 Kachelöfen 302
  51. 5.5 Raumgestaltungen und Architektur 309
  52. 5.5.1 Verwendung von Farbe als Gestaltungsmittel 309
  53. |5.5.2 Intervention im Haus Moller von Adolf Loos und im dazugehörigen Garten 319
  54. 5.5.2.1 Ein neu entdeckter Möblierungsentwurf 319
  55. 5.5.2.2 Das Zimmer für Anny Wottitz-Moller 334
  56. 5.5.2.3 Das Gartenhaus 337
  57. 5.5.3 Wohnkonzepte auf kleinster Fläche 339
  58. 5.5.3.1 Einwohnräume 339
  59. 5.5.3.2 „Wachsende Häuser“ – Entwürfe für Kleinhauswohnbauten in Palästina 362
  60. 5.5.4 Fulminanter Höhe- und Endpunkt – Das Gästehaus Auersperg-Hériot 379
  61. 5.6 Epilog: Sozialer Anspruch oder Zeitgeist? – Eine kritische Bewertung 411
  62. 6 Resümee und Ausblick 417
  63. 7 Anhang 425
  64. 7.1 Quellentexte 425
  65. 7.2 Biografie Friedl Dicker / Franz Singer 428
  66. 7.3 Archive und Sammlungen 431
  67. 7.4 Literatur 436
  68. 7.5 Webseiten 473
  69. 7.6 Bildnachweis 477
  70. 7.7 Abkürzungen 480
  71. 7.8 Abstract 481
  72. 7.9 Register 482
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