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Bildung überdenken - Ein globales Gemeingut?
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2. Bekräftigung eines humanistischen Ansatzes 43 " Sicherstellen einer inklusiveren Bildung Fortschritte, aber auch weiterhin bestehende Ungleichheiten in der Grundbildung Seit 2000 haben wir grosse Fortschritte erzielt, was die Sicherstellung des Rechts auf eine Grundbildung betrifft. Zu verdanken ist dies zum Teil der Initiative «Bildung für alle» (Education for All, EFA) und den Millenniums-Entwicklungszielen. Diese Fort- schritte zeigen sich in Form verbesserter Einschulungsraten, einer geringeren Zahl von Kindern, die keine Schule besuchen, einer höheren Alphabetisierungsrate vor allem unter Jugendlichen sowie geringeren geschlechtsbezogenen Unterschieden in der Ein schulung und in der Lese- und Schreibfähigkeit von Erwachsenen weltweit. Trotz dieser Fortschritte wurde das bereits 1990 von Regierungen und internationalen Entwicklungspartnern abgegebene Versprechen «Jede Person – Kind, Jugendlicher und Erwachsener – soll die Möglichkeit haben, von Bildungsangeboten zu profitieren, die für ihre grundlegenden Lernbedürfnisse konzipiert wurden» nicht eingelöst. Welt- weit haben noch immer fast 60 Millionen Kinder und 70 Millionen Erwachsene kei- nen Zugang zu einer effektiven Grundbildung. Im Jahr 2011 wurde die Lese- und Schreibfähigkeit von beinahe 775 Millionen Erwachsenen immer noch als unzureichend eingestuft. Selbst bei Menschen mit Zugang zu formaler Grundbildung tragen eine unvollständige Schulbildung und eine schlechte Qualität der Bildung weiterhin zu einem unzureichenden Erwerb grundlegender Kompetenzen bei. Die grösste Sorge bereiten dabei nach wie vor die Qualität der Bildung und die Relevanz des Lernens. Mindestens 250 Millionen Kinder können selbst nach mindestens vierjährigem Schulbesuch immer noch nicht richtig lesen, schreiben und rechnen.62 Ausserdem bestehen weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern, und hinter nationalen Durchschnittswerten verbergen sich oft markante Unterschiede in- nerhalb eines Landes, was die Leistungsniveaus und Ergebnisse der Grundbildung betrifft.63 Herkömmliche Faktoren einer Marginalisierung im Bildungsbereich, etwa das Geschlecht oder das Stadt-Land-Gefälle, führen in Kombination mit Einkommen, Sprache, Minderheitenstatus und Behinderung nach wie vor zu «sich gegenseitig verstärkenden Nachteilen». Das gilt insbesondere für Länder mit niedrigen Einkommen oder Länder, in denen Konflikte herrschen.64 62 UNESCO. 2014. Teaching and Learning: Achieving quality for all. EFA Global Monitoring Report 2013-2014. Paris, UNESCO. 63 Auszug aus Muscat Agreement (2014), das sich auf GMR-Daten bezieht. Mehr als 57 Millionen Kinder und 69 Millionen Jugendliche haben immer noch keinen Zugang zu einer effektiven Grundbildung. Im Jahr 2011 waren schätzungsweise 774 Millionen Erwachsene Analphabeten. 64 UNESCO. 2011. The hidden crisis: Armed conflict and education. EFA Global Monitoring Report 2011. Paris, UNESCO.
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Table of contents

  1. Vorwort 3
  2. Danksagungen 5
  3. Verzeichnis der Kästen 8
  4. Zusammenfassung 9
  5. Einleitung 13
  6. 1.Nachhaltige Entwicklung: Ein zentrales Anliegen 19
    1. Herausforderungen und Spannungen 20
    2. Neue Wissenshorizonte 26
    3. Alternative Ansätze erkunden 30
  7. 2. Bestätigung eines humanistischen Ansatzes 35
    1. Ein humanistischer Bildungsansatz 37
    2. Sicherstellung einer inklusiveren Bildung 43
    3. Die Transformation der Bildungslandschaft 49
    4. Die Funktion der Pädagogen in der Wissensgesellschaft 55
  8. 3. Bildungspolitik in einer komplexen Welt 59
    1. Wachsende Kluft zwischen Bildung und Arbeitswelt 60
    2. Anerkennung und Bestätigung des Lernens in einer mobilen Welt 64
    3. Politische Bildung in einer vielfältigen und vernetzten Welt überdenken 68
    4. Global Governance im Bildungsbereich und nationale Politik 71
  9. 4. Bildung als Gemeingut? 75
    1. Das Prinzip der Bildung als öffentliches Gut, das unter Druck steht 76
    2. Bildung und Wissen als globale Gemeingüter 83
    3. Überlegungen für die Zukunft 90
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Bildung überdenken
Bildung überdenken Ein globales Gemeingut?
Title
Bildung überdenken
Subtitle
Ein globales Gemeingut?
Editor
Schweizerische UNESCO-Kommission
Deutsche UNESCO-Kommission
Österreichische UNESCO-Kommission
Date
2016
Language
German
License
CC BY-SA 3.0
ISBN
978-3-033-05613-8
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
96
Category
Geisteswissenschaften
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    1. Vorwort 3
    2. Danksagungen 5
    3. Verzeichnis der Kästen 8
    4. Zusammenfassung 9
    5. Einleitung 13
    6. 1.Nachhaltige Entwicklung: Ein zentrales Anliegen 19
      1. Herausforderungen und Spannungen 20
      2. Neue Wissenshorizonte 26
      3. Alternative Ansätze erkunden 30
    7. 2. Bestätigung eines humanistischen Ansatzes 35
      1. Ein humanistischer Bildungsansatz 37
      2. Sicherstellung einer inklusiveren Bildung 43
      3. Die Transformation der Bildungslandschaft 49
      4. Die Funktion der Pädagogen in der Wissensgesellschaft 55
    8. 3. Bildungspolitik in einer komplexen Welt 59
      1. Wachsende Kluft zwischen Bildung und Arbeitswelt 60
      2. Anerkennung und Bestätigung des Lernens in einer mobilen Welt 64
      3. Politische Bildung in einer vielfältigen und vernetzten Welt überdenken 68
      4. Global Governance im Bildungsbereich und nationale Politik 71
    9. 4. Bildung als Gemeingut? 75
      1. Das Prinzip der Bildung als öffentliches Gut, das unter Druck steht 76
      2. Bildung und Wissen als globale Gemeingüter 83
      3. Überlegungen für die Zukunft 90
    1.  
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    5. 3
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    9. 7
    10. 8
    11. 9
    12. 10
    13. 11
    14. 12
    15. 13
    16. 14
    17. 15
    18. 16
    19. 17
    20. 18
    21. 19
    22. 20
    23. 21
    24. 22
    25. 23
    26. 24
    27. 25
    28. 26
    29. 27
    30. 28
    31. 29
    32. 30
    33. 31
    34. 32
    35. 33
    36. 34
    37. 35
    38. 36
    39. 37
    40. 38
    41. 39
    42. 40
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    53. 51
    54. 52
    55. 53
    56. 54
    57. 55
    58. 56
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    60. 58
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    63. 61
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    66. 64
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