Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Page - 17 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 17 - in Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894

Image of the Page - 17 -

Image of the Page - 17 - in Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894

Text of the Page - 17 -

Lothar Höbelt GRAF EGBERT BELCREDI – DER „ECHTE“ KONSERVATIVE „… der großen und anstrengenden Arbeit, dem Adel zu verdienter Macht und Ansehen zu verhelfen, der meine ganze Zeit und Kraft, mit einem Worte, mein Leben geweiht ist.“ (Tagebuch 9.3.1853) „Auch gehöre ich nicht zu den Anhängern des modernen Glaubens, durch §§, Verfassungen etc. die Welt aus den Angeln heben zu können.“ (Brief an Vin- zenz Brandl, 30.1.1869) Der Name Belcredi wird den meisten Historikern geläufig sein; doch ver- dankt sich dieser Bekanntheitsgrad in erster Linie dem Bruder Egberts, dem Grafen Richard Belcredi, der zwei turbulente Jahre lang als österrei- chischer Ministerpräsident amtierte, den Reichsrat sistierte und die Aus- gleichsverhandlungen mit Ungarn in Gang setzte (die schließlich zu einem Resultat führten, das ihn nicht befriedigte).1 Richard galt ebenso wie Egbert als Konservativer. Es lag also nahe, die beiden Brüder in einem Atemzug zu nennen und dabei den älteren Egbert mehr oder weniger als eine Fuß- note zu betrachten, als mangels Amtes auf den ersten Blick viel weniger ge- schichtsmächtigen Bruder. Egbert hat zeit seines Lebens keine besonders prominente Stellung im öffentlichen Leben bekleidet: Er war in den Sechzi- gerjahren für zwei Jahre Landesausschussbeisitzer („Landesrat“) in Mäh- ren, später ein Dutzend Jahre Abgeordneter zum Reichsrat, ohne selbst im Český Klub eine allzu einflussreiche Stellung einzunehmen; nie Minister oder Statt halter, kein Gesetz ist exklusiv mit seinem Namen verbunden, es sei denn seine Enquete zur Arbeiterfrage in den frühen Achtzigerjahren. Diese Perspektive würde der Bedeutung Egbert Belcredis freilich nicht wirklich gerecht. Richard Belcredi war ein Konservativer nach dem Muster, wie es nach ihm auch noch die Grafen Karl Hohenwart und Eduard Taaffe verkörperten – ein hoher Staatsbeamter mit aristokratischem Hintergrund, der sich als Statthalter seine Meriten verdient hatte und vom Kaiser den Auftrag erhielt, ein Ministerium zu bilden, das auch für Konservative akzep- tabel war, um auf diesem Wege insbesondere die böhmische und ungarische staatsrechtliche Opposition einzubinden. Keiner von ihnen konnte als ausge- 1 Walter Mertal, Graf Richard Belcredi (1823–1902). Ein Staatsmann aus dem Österreich Kaiser Franz Josephs, phil. Diss. Wien 1963.
back to the  book Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894"
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Title
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Authors
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Editor
Jiří Malíř
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
1144
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894