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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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1854 Lösch, 6. Jänner 1854 Ludvík Serényi je [ist] „ein prächtiger gediegener Kerl“. Lösch, 29. Jänner 1854 Heute in Brünn gewesen. Lažanský besucht und ihm meine Schrift über das adelige Richteramt und denjenigen Teil der ehemaligen Patrimonialgerichts- barkeit, welchen die Regierung wahrscheinlich an uns zu restituieren ge- neigt sein dürfte, zur Einsicht übergeben. Ich las dieselbe, nachdem ich sie früher nur H[ugo] Salm, A[dalbert] Widmann und L[ouis] Serényi mitgeteilt, bei dem vielbesprochenen Diner bei A[dalbert] W[idmann] am 13.191 Dezem- ber, und bemerkte da wie früher schon bei Napp die Tendenz, die Dinge auf die Spitze zu treiben, um sie so am besten zu ruinieren. Auch damals meinte er, nachdem ich jene Schrift gelesen, dies sei alles schön und gut, nur sei die da gezeichnete Stellung des Adels eine ganz ungenügende, und wir hätten das vollkommenste Recht und die Pflicht weit mehr anzustreben. Er erklärte ferner, er habe vor einigen Jahren aus Anlass einer Forderung an die Stände Anlass genommen, das ganze Gebiet der Patrimonialgerichtsbarkeit in einer umfassenden Denkschrift gründlich zu beleuchten, welche Denkschrift sich noch in den ständischen Archiven befinden müsse. – Als Hugo Salm ihn hie- rauf mit dem Bemerken aufforderte, dass es ihm bei seinen Kenntnissen und seinen Vorarbeiten sehr leicht sein müsse, diese Schrift den jetzigen Verhält- nissen angemessen umzuarbeiten, machte er zahllose Versuche, sich unter Vorschützung der verschiedensten Gründe aus der Schlinge zu ziehen, gab aber zuletzt nach, und versprach es. Da ich ihm jedoch nicht traute, so veranlasste ich den Statthalter, ihm diese abzufordern, der, wie er mir heute sagte, es bereits getan hat. Chlumecký erzählte mir aber eben heute, Napp habe ihm auf die Frage, warum er sich so lange dagegen gewehrt, erwidert, er hätte es darum getan, weil ihm der ganze Vorgang wie ein Konspirieren erschienen sei! Auf die Ge- genfrage, warum er so provozierend eingeschritten sei, blieb er die Antwort schuldig! – Das ist doch ein Hundsfott in optima forma! Sein Einfluss auf den Statt- halter, der bedeutend ist, da der Kerl ein sehr routiniertes, geschäftskundi- ges und gescheites Individuum ist, muss um jeden Preis paralysiert werden. 191 Laut Eintrag 14.12. wurde dieses Dinner am 12. Dezember abgehalten.
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Title
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Authors
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Editor
Jiří Malíř
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
1144
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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