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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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1879564 len dürfte dieselbe sein. Warum also nicht gleich dasjenige tun, was einen bleibenden Wert hat? Ob nun noch die 2/3 Majorität für das Wehrgesetz zu erreichen ist? Die Liberalen hoffen sichtlich auf eine Auflösung des R[eichsr]ats und auf Neuwahlen, die unter diesen Umständen und auf solche Veranlassung hin für sie Vorteile versprechen. Dazu der prinzipienlose, schwankende Taaffe, der am Ende mehr zu den Liberalen als zu uns neigt! Ist die 2/3 Majorität für das Wehrgesetz nicht auf 10 Jahre zu erlangen, so geht es wohl auf 5, was immerhin besser wäre, als wenn kein Beschluss zustande käme. Auch Franz Falkenhayn ist zum Geheimen Rat ernannt. Der Wind steht nach rechts! Auf wie lange? Der Pater Provinzial S. J., den ich gestern sprach, will auch nicht an ein Besserwerden glauben. Wien, 15. November 1879 Heute ist Hohenwart zur Privataudienz zum Kaiser befohlen. Möge die Fürbitte des hl. Leopold, dessen Fest heute begangen wird, alles zum Guten lenken. Diese Entrevue ist umso bedeutsamer, als der Kaiser es seit 1871 in auffallender Weise vermieden hat, mit Hohenwart zu sprechen. Lösch, 23. Dezember 1879 In Wien hatte ich gedacht, für diese Blätter reichen Stoff zu sammeln. Nun, am Stoff fehlte es nicht, desto mehr aber an der Zeit und Kraft zum Sam- meln. Um 8 U[hr] morgens wird gefrühstückt, dann Briefe und Zeitungen durch- gesehen bis 1/4 vor 11. Dann ins Abgeordnetenhaus bis mindestens 3 Uhr, um 4 zum Essen und um 6 bis 9 und 9 1/2 in eine Ausschuss- oder Klub- sitzung. Das ist die Regel mit sehr wenigen Ausnahmen. Später bin ich zu müde, um noch [zu] schreiben, geschweige denn – so notwendig es auch wäre – etwas studieren zu können. So erweist sich der moderne Parlamentarismus in allem und jedem als ein hohles Blendwerk. Unendlicher Formenkram, täuschende Schaustellungen aufreibende und doch ganz unfruchtbare Geschäftigkeit, und freiwillig oder gezwungen, die größte Oberflächlichkeit. Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Title
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Authors
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Editor
Jiří Malíř
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
1144
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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