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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Department of Labor, Immigra tion and Naturaliza tion Service. Hier erhielt er ein Zertifikat, das seine Ankunft in den Vereinigten Staaten bestätigte, sowie 2,50 Dollar.79 Kurz nach seiner Ankunft erfuhr er, dass sich Reinhardts Plan einer »spe- ziell der Bühnenpraxis zugewandte[n] Ausbildungsstätte«, einer Theaterschule in New York,80 an der Lothar wirken sollte,81 nicht realisieren ließ und er daher gezwungen war, sich ein anderes Betätigungsfeld zu suchen. Die Arbeitssuche erwies sich als langwierig und war von vielen Rückschlä- gen gekennzeichnet. Zunächst setzte sich Lothar mit seinem amerikanischen Verleger Putnam in Verbindung, dessen New Yorker Verlag 1933 Kleine Freundin (Little Friend) und 1935 Die Mühle der Gerechtigkeit (The Loom of Justice) heraus- gebracht hatte. Allerdings: »Daß vor Jahren einige meiner Bücher in Amerika erschienen waren,82 wußte längst keiner mehr […]. Selbst der Verleger, der sie veröffent licht hatte, Mr. Putnam,83 erinnerte sich meines Namens so wenig, daß er mich bat, ihn zu buchstabieren.« 84 Dennoch schien bei Putnam die Erinnerung einzusetzen, das Verlagshaus akzeptierte Lothars Plan für ein neues Buch – einen Roman mit dem Titel Das neue Verbrechen.85 In dem Exposé, das Lothar Putnam vorlegte, heißt es: Dieser Roman wird der Roman Österreichs von 1868 bis 1939 sein. Er zerfällt in drei Teile: Freiheit; Gleichheit; Unmenschlichkeit. Er wird die dokumentarische Wahrheit 79 Anweisung des U. S. Department of Labor, Immigra tion and Naturaliza tion Service, 17. Mai 1939. WBR, ZPH 922a. – Am 11. September 1939 registrierte sich Lothar erstmals im Southern District of New York (Alien Registra tion Receipt Card, Registra tion Number (Ernst Lothar Muller) 1595897. No 441794 vom 11. September 1939, Southern District of New York, District Court New York, N. Y., 2 – 659234. WBR, ZPH 922a). 80 Edda Fuhrich- Leisler und Gisela Prossnitz: Max Reinhardt in Amerika, S. 289. 81 Vgl. Telegramm von Max Reinhardt an EL. Hollywood, 6. Mai 1939. WBR, ZPH 922a. 82 Neben den beiden zuvor aufgezählten Romanen war auch Der Hellseher (The Clairvoyant) in der Übersetzung von Beatrice Ryan 1932 in New York erschienen, allerdings nicht bei Putnam, sondern bei Kinsey. 83 Als Lothars Bücher bei Putnam (G. P. Putnam’s Sons) verlegt wurden, waren die Putnams selbst bereits aus dem Verlagsgeschäft ausgestiegen, der letzte der Putnam- Söhne, Palmer C. Putnam, war 1932 in Pension gegangen. Zu dem Zeitpunkt hatte sich der Putnam- Verlag mit »Minton, Balch & Co.« zusammengeschlossen, der Name »Putnam« wurde aber weitergeführt. 84 EL: Das Wunder des Überlebens, S. 153. Eine ähn liche Erfahrung machte Robert Neumann zu Beginn seines Exils in London (vgl. Robert Neumann: Ein leichtes Leben, S. 44). 85 »Ernst Lothar schreibt in New York an seinem Emigrantenroman«, melden Pem’s Privat- Berichte in ihrer 167. Nummer (12. 7. 1939, S. 45). Eine »Österreichische Bühne« in New York 151 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Ernst Lothar
Subtitle
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Author
Dagmar HeiĂźler
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
484
Keywords
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Category
Biographien

Table of contents

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, RĂĽcktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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