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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Am 8. August 1941 kommt das Werk unter dem Titel A Woman is Witness. A Paris Diary für 2,50 Dollar in den Handel.165 Die Besprechung in der New York Herald Tribune fällt positiv aus,166 doch läuft Lothar die Wahrnehmung des Romans zu schleppend an. Er zeigt sich nun »nicht mehr so optimistisch über das Schicksal [s]eines Buches« 167, hofft aber dennoch, dass es sich durchsetzen wird. Vor allem, dass Doubleday den Erscheinungstermin für die zweite Jahres- hälfte angesetzt hat, ärgert ihn: Ist es nicht toll, daß in dem Buch von Shirer 168 die Woche vom 15.–23. Juni in Paris von ihm als Augenzeuge geschildert wird (!) u. daß meine erfundenen Berichte fast durchaus mit den seinen übereinstimmen. Aber daß der Verlag so lange gewartet hat, bis die Konkurrenz alles berichtete, was ich zu sagen hatte, ist tierisch und wozu monatelang verschieben, wenn dann die großartige Propaganda nicht einmal hin- reicht, um die N. Y. Buchhändler zu interessieren? Da doch lieber der erste sein u. gar keine Propaganda, statt wegen angeb licher Propaganda, die dann doch nicht gemacht würde, die Priorität verlieren! Zur Zeit[,] als das Man[uskript] druckfertig war, war es das erste dieser Art!169 A Woman is Witness ist das erste Buch, das Lothar im Exil veröffent licht. Geschrie- ben hat er es auf Deutsch, wie alle seine Bücher, die Übersetzung für den Doubleday- Verlag übernahm Barrows Mussey.170 Die Version, die Lothar ihm ursprüng lich geschickt hatte, bestand aus 514 maschinengeschriebenen Seiten, 165 EL: A Woman is Witness. A Paris Diary. Translated by Barrows Mussey. New York: Doubleday, Doran & Co. 1941. 304 S.; vgl. Brief von EL an AG. o. O. [Annandale- on- Hudson], 8. August 1941. WBR, ZPH 922a. 166 Vgl. Brief von EL an AG. o. O. [Annandale- on- Hudson], 12. August 1941. WBR, ZPH 922a. 167 Brief von EL an AG. o. O. [Annandale- on- Hudson], 13. August 1941. a. a. O. 168 Gemeint ist das »Berliner Tagebuch« des Historikers, Journalisten und Publizisten William Lawrence Shirer, der zwischen 1934 und 1940 in Berlin lebte und arbeitete: Als Auslandskorre- s pondent im »Dritten Reich« und Rundfunkreporter für CBS berichtete er unter anderem im Juni 1940 über die für Frankreich so demütigende Unterzeichnung des Waffenstillstands- abkommens. Im Herbst 1940 reiste er aus Deutschland aus. – William Lawrence Shirer: Berlin Diary. The Journal of a Foreign Correspondent, 1934 – 1941. 1. Aufl. New York: Knopf 1941 (A Borzoi book). 169 Brief von EL an AG. Bard [Annandale- on- Hudson], 14. August 1941. WBR, ZPH 922a. 170 In seinem Nachlass, der von der Universitätsbibliothek Princeton verwaltet wird, finden sich die Ausarbeitungsstufen der Übersetzung zu Lothars A Woman is Witness sowie zwei diesbezüg- liche Briefe Lothars vom 16. November 1940 und 19. Januar 1941 (Barrows Mussey Transla- tions, 1940–[1944?]. Princeton University Library, Manuscripts Division). Eine »Österreichische Bühne« in New York 169 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Ernst Lothar
Subtitle
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Author
Dagmar Heißler
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
484
Keywords
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Category
Biographien

Table of contents

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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