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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Page - 172 -
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»Zwittergeschöpf« geworden, und Doubleday tue sich dementsprechend schwer, für dieses »Zwitterding« eine sinnvolle Werbelinie aufzubauen.180 Anfang August erscheint die erste Werbung für den Roman in der New York Times, und schon Ende des Monats gratuliert Hans seinem Bruder zu dem ersten Bucherfolg in Amerika, den er für »drüben« als ganz »regelwidrig« erachtet, der dafür aber umso großartiger sei.181 Am 15. August wird das Buch in der New York Times vorgestellt, Rezen- sent Charles Poore empfiehlt es mit den Worten: »If you want to escape from escape books, for a while you might be interested in reading Ernst Lothar’s ›A Woman is Witness‹, an unusually told novel about the life and death of the French Republic.« 182 Die Besprechungen fallen insgesamt positiv aus,183 auch Paul Stefan rezensiert Lothars Roman für den Aufbau äußerst günstig: Das Buch könne sogar ein Bestseller werden, meint er und sieht in Lothar einen »neuen Schnitzler«.184 A Woman is Witness erzählt die Geschichte der 24-jährigen Wienerin Franziska »Franzi« Langer, die nach dem »Anschluss« Österreichs an Hitlerdeutschland nach Paris geht. Bei dem Ehepaar Schiller- Guilbert, Bekannten ihres Vaters, lernt sie Pierre Durand, einen Journalisten des Figaro, kennen. Sie verliebt sich in ihn und beginnt eine Affäre mit dem verheirateten Mann und Vater zweier Töchter. Bereits schwanger, heiratet sie ihn nach seiner Scheidung, wodurch sie die franzö sische Staatsbürgerschaft erhält, ihr gemeinsamer Sohn wird im Sommer 1939 geboren. Im Herbst wird Pierre einberufen und an die Maginot- Linie, ein aus Bunkern bestehendes Verteidigungssystem entlang der franzö sischen Grenze zu Deutschland und Italien, geschickt. Franziska beginnt, im amerikanischen Spital in Neuilly als Hilfspfegerin zu arbeiten. Am 14. Juni 1940 marschieren die deutschen Truppen 180 Vgl. Brief von Franz Horch an EL. New York, 2. August 1941. a. a. O. 181 Vgl. Brief von Hans Müller- Einigen an EL. Einigen, 26. August 1941. a. a. O. – Auch Felix Salten stellt sich mit Gratula tionen ein (vgl. Brief von Felix Salten an EL. Zürich, 10. April 1941. a. a. O.). 182 Charles Poore: »A Woman is Witness« and Other Recent Works of Fic tion. In: New York Times (Books of the Times), 15. 8. 1941, S. 15. 183 Vgl. etwa Klaus Lambrecht: Paris Diary. In: Saturday Review of Literature, 16. 8. 1941, S. 13; Marianne Hauser: A Woman is Witness. In: New York Times (Book Review), 17. 8. 1941, S. 6; The New Yorker, 23. 8. 1941, S. 66; Guardian, 20. 2. 1942, S. 3 und 27. 3. 1942, S. 3; The New Republic, 8. 9. 1941, S. 318; The Na tion, 13. 9. 1941, S. 228 f. 184 Paul Stefan: Die Frau als Zeugin. Ernst Lothars erster Roman in eng lischer Sprache. In: Auf- bau, 10. 10. 1941, S. 13. – De facto wurde aufgrund der positiven Rezensionen innerhalb von zwei Tagen die Hälfte der gesamten Auflage von 60.000 Stück verkauft (Susanne Maurer: Ernst Lothar, S. 31). 1938 – 1946: Exil172 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Ernst Lothar
Subtitle
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Author
Dagmar HeiĂźler
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
484
Keywords
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Category
Biographien

Table of contents

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, RĂĽcktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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