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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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auch dort erregen, wo Umwege oder neue Wege zu gehen sind. Was jenes Gespräch in 12 betrifft, will ich sehen, was sich kürzen oder tun läßt. Du bist nun einmal gegen Gespräche, sofern sie Gedanken- u. nicht Ak tionsgespräche sind. Aber das ist die Idee des Buches: das Zeugegewordensein, aus dem, bei Schweigen des Zeugen, Schul- digsein wird. Das ist bisher, außer in einem Buch »A Woman is Witness«, nirgends gesagt worden. Wir werden sehen.243 Am 21. Juni beendet Lothar das 24. Kapitel, in dem Andreas, die Hauptperson, erschossen wird. Lothar meint, es sei vielleicht das Beste, was er je geschrieben habe (»Das ist kein großer Maßstab, aber schließ lich der einzige, der für mich gilt.« 244), und hofft, dass sich das letzte Kapitel »zu einer respektablen Höhe« erhebt. Tatsäch lich ist er für seinen Teil Ende Juni, Anfang Juli 1942 mit dem 567 Seiten starken Manuskript fertig – nach einem halben Jahr intensiven Schreibens. Auch Barrows Mussey hat seine Arbeit aufgenommen und erzählt dem Verleger enthusiastisch, der Roman sei das beste Buch, das er übersetzt habe.245 Costain teilt Musseys Ansicht, nachdem er den ersten Teil des Romans gelesen hat, und bestätigt Lothar: »You have written a beautiful and gripping descrip tion of great tragedy. If the second half of the story measures up to the start, there can be no doubt at all that we will have an extremely successful novel.« 246 Costain hatte Lothar geraten, in dem Buch – mit Rücksicht auf das Käuferinteresse – auch amerikanische Charaktere auftreten zu lassen, die seien ihm allerdings seiner Meinung nach nicht geglückt (»You did not give them quite as much reality as your German characters« 247), dem müsse noch abgeholfen werden. Lothar versucht, diese Schwächen des Romans zu beheben, und Mussey übersetzt das Typoskript, das nach wie vor den Arbeitstitel Where you belong or the new disorder trägt.248 Es wird auf 522 Seiten gekürzt und unter dem Titel From dusk to dawn an den Doubleday- Verlag geschickt.249 Costain teilt Lothar per Telegramm mit, dass sich der Verlag für den Titel Beneath Another Sun entschieden habe,250 ein 243 Brief von EL an AG. Colorado Springs, 21. Juni 1942. WBR, ZPH 922a. 244 Vgl. ebd. 245 Vgl. Brief von EL an AG. Colorado Springs, 28. Juni 1942. a. a. O. 246 Brief von Thomas B. Costain an EL. New York, 21. Juli 1942. a. a. O. 247 Ebd. 248 In einem Brief Lothars an Raoul Auernheimer vom 23. Februar 1942 ist noch von dem Titel Where you belong, they stay and die die Rede. Vgl. Donald G. Daviau und Jorun B. Johns: Ernst Lothar, S. 341. 249 Vgl. Barrows Mussey Transla tions, 1940–[1944?]. Princeton University Library, Manuscripts Division. 250 Vgl. Telegramm von Thomas B. Costain an EL. New York, 24. August 1942. WBR, ZPH 922a. College-Dozent 185 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Ernst Lothar
Subtitle
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Author
Dagmar HeiĂźler
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
484
Keywords
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Category
Biographien

Table of contents

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, RĂĽcktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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