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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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»hemmend, verzögernd und überhaupt recht unglück lich« und beendete im Dezember 1949 seine Tätigkeit als ehrenamt licher Sekretär. Als Gründe für die zu diesem Zeitpunkt »immer noch nicht erfolgte Aktivierung der Gesell- schaft« führte Schönwiese fehlende Geldmittel an, das Fehlen einer Zusage für einen verbilligten Bezug der Hofmannsthal- Schriften durch die Mitglie- der der Gesellschaft und die Unmög lichkeit, die Gesellschaft »vom kleinen und außerhalb der Festspielzeit (von Sender und Mozarteum abgesehen) kulturell toten Salzburg« 147 aus in Schwung zu bringen. Es wäre besser, sie nach Wien zu verlegen. Zunächst versuchten Franckenstein und Lothar, den von Schönwiese vorgeschlagenen Helmut Fiechtner für den frei gewordenen Posten zu begeistern.148 Man entschloss sich, Ziegler für seine Arbeit zu dan- ken und ihm eventuell in Aussicht zu stellen, dass er Sekretär eines etwaigen Zweigvereins in Salzburg werden könne.149 Lothar hatte mit Fiechtner, der zunächst seine grundsätz liche Bereitschaft signalisierte, gesprochen, wartete noch auf dessen endgültige Annahme.150 Im März 1950 fehlte die verbind- liche Zusage immer noch, Lothar schlug daher vor, Wolfgang Schneditz für das Amt zu gewinnen. Neben der Suche nach einem neuen ehrenamt lichen Sekretär wurde innerhalb der Gesellschaft viel über die Hofmannsthal- Büste des Künstlers Victor Hammer diskutiert. Die Büste, die 1937 im Foyer des Salzburger Festspielhauses feier lich enthüllt worden war, wurde 1938 mutwillig zerstört. Hammer wollte nicht die Statue in ihrer ursprüng lichen Form, son- dern den Bronzeabguss eines von ihm gefertigten Gipskopfs des Dichters in dem Foyer platziert wissen. Dieser Bronzekopf dürfe aber nur von dem mit ihm befreundeten Dombaumeister Karl Holey, der auch Rektor der Tech- nischen Hochschule Wien war, aufgestellt werden.151 Lothar sprach zwecks Finanzierung bei dem Industriellen Franz Josef Mayer- Gunthof vor, der sich bereit erklärte, die Kosten für die Herstellung der Büste zu übernehmen. Sie wurde Ende August 1950 im Salzburger Festspielhaus enthüllt,152 1959 folgte die Enthüllung einer Gedenktafel für Hugo von Hofmannsthal. 147 Vgl. Brief von Ernst Schönwiese an George Franckenstein. Salzburg, 8. Dezember 1949. WBR, ZPH 922a. 148 Fiechtner hatte 1949 die seit 1947 gesammelten Nachrufe, Aufzeichnungen und Erinnerungen an Hofmannsthal in einem Band mit dem Titel Der Dichter im Spiegel der Freunde herausgebracht. 149 Vgl. Brief von George Franckenstein an EL. London, o. D. WBR, ZPH 922a. 150 Vgl. Brief von EL an Helmut Fiechtner. o. O., 11. Januar 1950. a. a. O. 151 Vgl. Brief von George Franckenstein an EL. Maidenhead, 7. Februar 1950. a. a. O. 152 Vgl. Die Presse, 2. 9. 1950. Ehrungsreigen 359 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Ernst Lothar
Subtitle
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Author
Dagmar HeiĂźler
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
484
Keywords
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Category
Biographien

Table of contents

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, RĂĽcktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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