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ZWiSCHEnRUF: Welches Symbol für Portugal fällt dir ein
Burgen (l.r.)
Das Meer (m.s.)
Der Strand und vielleicht auch die Architektur (w.a.)
?
Beschäftigungstherapie
Tagsüber
Fernsehen muss in Portugal gar nicht mehr unbedingt als Beschäftigung bezeichnet
werden, da es mehr zu einem Hintergrundsereignis geworden ist, dass einen dafür 24
Stunden am Tag begleitet. Das Angebot ist dementsprechend groß und in der vollen
Stunde Abendnachrichten findet so schnell einmal Platz für die „kleinen Dinge des
Lebens“ – egal ob die nun interessant sein mögen, oder nicht... Zuhause lauft der
Fernseher sowieso durchgehend und auch in jedem Café darf die Flimmerkiste nicht
fehlen, schließlich ist dies der Ort, wo man täglich mindestens fünf mal vorbeischaut
– um einen Kaffee zu trinken, eine zu rauchen oder einfach fünf Minuten zu quatschen.
Die Kaffeehaus Kultur in Portugal lebt! Aber das ist nicht so wie in Österreich,
sondern eher so Art Bars, die überhaupt nicht gepflegt sondern richtig abgefuckt
sind. (w.a.)
Ein Unterschied zu der österreichischen Kaffeehauskultur ist vor allem, dass man auch
alleine ins Kaffeehaus gehen kann, weil dort sowieso jeder mit jedem redet und so
verbringt man eben mal schnell 10 Minuten plaudernder Weise mit einem Fremden bei
einem spottbilligen Kaffee und dann geht man wieder.
Also das war natürlich auch recht komisch für mich am Anfang, da bin ich in
so einem Cafe gesessen und da redet einer mit mir und nach 10 Minuten ist er
wieder aufgestanden und gegangen und ich hab nicht verstanden warum, jetzt
sitzt man doch grad so gemütlich beieinander. (w.a.)
Nächtens
Beim portugiesischen Nachtleben ist vor allem auffällig, dass man sich nicht in stickige
Bars verzieht, sondern dort feiert, wo das Leben stattfindet – draußen vor der eigenen
Tür.
So gibt es beispielsweise in Lissabon das Viertel Bairro Alto, welchem man tagsüber nicht
anmerken würde, welche Szene sich hier des nächtens abspielen. Während sich am
Nachmittag vereinzelte Greise und ein paar alte Frauen zwischen den Teetrinkerstuben
mit den bunten Fliesen aufhalten, hat man ein paar Stunden später Probleme sich durch
die Massen zu quetschen. Dann setzt sich einfach jedermann auf die Straße, holt Becher
und etwas zu trinken und es wird Musik gemacht und die gute Laune genossen.
Das ist aber ein ganzes Stadtviertel muss man sich vorstellen. Das ist ein
richtiges Labyrinth, ich hab mich hundert tausendmal verirrt dort drin, und es
sind nur Bars dort, eine nach der anderen und zwar in allen Varianten.
Du kannst dort die teuersten Restaurants besuchen und die billigsten
abgefucktesten Absteigen, winzigst, wo gerade mal ein Tisch drinnen ist
– und ein Fernseher.
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Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Title
- Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Author
- Katharina Moser
- Date
- 2004
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 170
- Keywords
- Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal Schweden Spanien, EU, Europäische Union
- Category
- Geographie, Land und Leute