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gung des Ministeriums und die Einbindung von Personen aus dem wissenschaft-
lichen Feld mussten genügen, um das Programm im wissenschaftlichen Feld zu
verankern.
Der Wissenschaftsbetrieb in der frühen Zweiten Republik
Als die Fulbright Commission ihre Aktivitäten in Angriff nahm, war der Wis-
senschaftsbetrieb in Österreich in einem beklagenswerten Zustand. Der weitaus
größte Mittelgeber für wissenschaftliche Einrichtungen war der Staat. In ihrem
jährlichen Budgetvoranschlag dotierte die Bundesregierung die Wissenschaften
aber äußerst gering (Darstellung 3), insbesondere im internationalen Vergleich
(BMfU 1965, 180; Fischer-Kowalski 1974, 592).30
Darstellung 3: Österreichisches Wissenschaftsbudget.31
Entspricht dem Anteil am Bundeshaushalt in Prozent
Um den Stellenwert der Fulbright Commission und die Reichweite der institu-
tionellen Innovation, die ihre Einrichtung bedeutete, richtig einschätzen zu kön-
nen, müssen wir uns zunächst den Wissenschaftsbetrieb etwas genauer ansehen.
Auch wenn die staatlichen Hochschulen die einzigen Kooperationspartner der
Fulbright Commission und die wichtigsten Lehr- und Forschungsstätten in
Österreich waren, standen sie keineswegs solitär da: Eine große Zahl an nicht-
universitären Einrichtungen mit einem sehr diversifizierten Aufgabengebiet und
Portfolio hielt den Wissenschaftsbetrieb in Gang.
Die Situation der Wissenschaften zu Beginn der Zweiten Republik kann als
eine spezifische „Konstellation“ von institutionellen, personellen und kognitiven
(ideologischen, epistemologischen) Beziehungen verstanden werden (Ash 1995,
904). Solche Konstellationen, ihre Legitimierung und Absicherung sind nie-
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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
- Subtitle
- Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
- Author
- Thomas König
- Publisher
- StudienVerlag
- Location
- Innsbruck
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-7065-5088-8
- Size
- 15.8 x 23.9 cm
- Pages
- 190
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Geleitwort 7
- Vorwort 11
- 1. Einleitung 13
- 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
- 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
- 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
- 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
- 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
- 7. Schluss 117