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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
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29 „Magnifizenz! Als wir vor einigen Wochen anlässlich der 125. Wiederkehr des Gründungstages des Joanneums Rückschau hielten und die Geschichte unse- rer Hochschule samt ihren Lehrern und Schülern an uns vorüberziehen ließen, da haftete unser Blick beim Namen eines Mannes, der vor nunmehr genau 60 Jahren – aus einer kleinen kroatischen Ortschaft kommend – die Technische Hochschule in Graz aufsuchte, um sich an ihr das geistige Rüstzeug für phy- sikalisch-technisches Schaffen zu holen. Es war Nikola Tesla. Tesla besuchte unsere Hochschule in den Jahren 1875 bis 1878. Dann gingen ihm – so wird be- richtet – die Mittel aus, und er musste die Hochschule, ohne sein Studium ab- geschlossen zu haben, verlassen. Aber das, was Tesla in den wenigen Semes- tern seines Grazer Studiums gelernt hatte, das reichte aus, die so fruchtbare und an Erfolgen so reiche Techniker-Laufbahn Teslas zu begründen. Auf Grund der in Graz erworbenen Kenntnisse fand Tesla Anstellung in einer Telefonge- sellschaft in Budapest und er konnte dort die hier im physikalischen Institut begonnenen Untersuchungen für den Bau eines Elektromotors ohne Kommu- tator und Bürsten unter Verwendung eines elektromagnetischen Drehfeldes fortsetzen. Aber trotzdem hielt es ihn nicht lange in Budapest. Es trieb ihn in die Ferne, zum Westen hin, wo für ein Erfindergenie, wie er es war, günstigerer Boden zu sein schien als hier in Mitteleuropa… 1883 sehen wir Tesla in Strass- burg und ein Jahr später ist er schon im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in Amerika angekommen. Und ehe noch das erste Jahrzehnt seit Beginn sei- nes technischen Studiums in Graz sich vollendet hat, kann er bereits reiche Frucht seines technischen Schaffens und Könnens einheimsen: 1887 werden ihm die grundlegenden Patente für den Bau von Mehrphasen-Wechselstrom- Maschinen zuerkannt, jener Maschinen, die in schnellem Siegeszuge die Welt erobert haben und die heute in kaum einem elektrischen Kraftwerk fehlen, wo es auch steht. Es ist bezeichnend für den Erfindergeist und für den Forschungsdrang Teslas, dass er im selben Augenblick, da er die Probleme auf dem Gebiet des Moto- renbaues, die ihm bisher vorschwebten und seinem Denken und Schaffen Richtung wiesen, als gelöst betrachtet, dass er in diesem selben Augenblick seinen kühnen und scharfen Forschungsgeist sofort an anderer Stelle und in ganz anderer Richtung wieder ansetzt und mit unerhörter Kraft in neues, bis dahin völlig unbekanntes Land vorantreibt, ins Land der Hochfrequenztechnik. Der Name Tesla ist mit diesem heute so weitem und reichem und schönem Gebiet der technischen Physik so unzertrennbar verbunden – und wird es für alle Zeiten bleiben, wie der Name Columbus mit Amerika.
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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Title
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Authors
Uwe Schichler
Josef W. Wohinz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-629-1
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
124
Category
Technik

Table of contents

  1. Vorwort der Herausgeber 8
  2. Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
  3. Die Technik in Graz: Aus Tradition fĂĽr Innovation 12
  4. Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
  5. Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
  6. Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
  7. Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
  8. Literaturhinweise 38
  9. Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
  10. Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
  11. Das Problem mit dem Kommutator 43
  12. Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
  13. Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
  14. Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
  15. Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
  16. Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
  17. Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
  18. Literaturhinweise 65
  19. Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
  20. Die Motive zur GrĂĽndung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
  21. Der ursprĂĽngliche Umfang 72
  22. Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
  23. Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
  24. Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
  25. Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
  26. Literaturhinweise 90
  27. Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
  28. Konstruktionsprinzip 94
  29. Aufgaben und PrĂĽfeinrichtungen 97
  30. Nachsatz 98
  31. Literaturhinweise 98
  32. „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
  33. Literaturhinweise 118
  34. Verzeichnis der Autoren 120
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