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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
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32 Teslas späterer Kampf um das Drehstromsystem ist heute allgemein bekannt. Mit seinen umwälzenden Entdeckungen ging Tesla 1882 aus Budapest nach Paris, von dort im nächsten Jahr nach Strassburg und 1884 nach Amerika, um erst 1887 die grundlegenden Drehstrompatente anzumelden und eine neue Epoche der Elektrotechnik einzuleiten. So groß war die Abneigung der Techniker und Wissenschaftler der damaligen Zeit gegen Wechselstrom und so groß die Vorliebe und Voreingenommenheit für Gleichstrom, dass Tesla mehr als fünf Jahre kämpfen musste, um Mittel zu schaffen, um seinem neuen System den Sieg zu sichern. Es ist auch kein Wunder, denn Marcel Deprez machte noch 1886 große Experimente um nachzuweisen, dass das Problem der Kraftüber- tragung nur mit Gleichstrom zu lösen wäre. Und was war der Erfolg? Fünf hin- tereinander geschaltete Gleichstromdynamos von je 1000 Volt bei insgesamt 200 kW mussten verwendet werden, um auf eine Entfernung von nur 15 km kaum die Hälfte dieser Energie zu übertragen. Heute erscheint uns das fast unwahrscheinlich, denn heute übertragen wir Millionen Kilowatt auf hunderte und selbst auf tausende von Kilometern, aller- dings mit Teslas Drehstrom, welcher sowohl den Bau großer Maschinenein- heiten als auch hohe Spannungen ermöglicht. Großen Elektrizitätsfabriken macht es heute keine Schwierigkeiten gewaltige Generatoren für 100.000 und mehr Kilowatt und große Transformatoren für 220.000 Volt und sogar für 400.000 Volt zu bauen. Während es Ende des vorigen Jahrhunderts, gemäß Feststellung des bekannten Ing. E. Egger in der E. u. M. vom Jahre 1893, zur Versorgung New Yorks mit elektrischer Energie 1950 kleiner in verschiedenen Teilen der Stadt verteilter elektrischer Zentralen bedurfte, kann man heute einen unvergleichlich größeren Bedarf mit einer einzigen Zentrale decken. Wenn wir diese Ziffern vor Augen halten, dann wird uns die Bedeutung des Drehstromsystems und der Leistungen Teslas klar und verständlich. Ebenso bedeutend sind aber auch die Resultate, die in den Jahrzehnten auf den Gebie- ten der Hochfrequenz- und der Radiotechnik erzielt wurden, welchen Teslas Forschungen und Entdeckungen ebenfalls die Grundlagen gelegt haben. An all diesen Resultaten hat die Technische und Montanistische Hochschule Graz-Leoben einen entscheidenden Anteil, denn ihr ehemaliger Schüler Nikola Tesla hat dieselben ermöglicht.
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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Title
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Authors
Uwe Schichler
Josef W. Wohinz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-629-1
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
124
Category
Technik

Table of contents

  1. Vorwort der Herausgeber 8
  2. Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
  3. Die Technik in Graz: Aus Tradition fĂĽr Innovation 12
  4. Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
  5. Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
  6. Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
  7. Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
  8. Literaturhinweise 38
  9. Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
  10. Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
  11. Das Problem mit dem Kommutator 43
  12. Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
  13. Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
  14. Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
  15. Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
  16. Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
  17. Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
  18. Literaturhinweise 65
  19. Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
  20. Die Motive zur GrĂĽndung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
  21. Der ursprĂĽngliche Umfang 72
  22. Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
  23. Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
  24. Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
  25. Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
  26. Literaturhinweise 90
  27. Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
  28. Konstruktionsprinzip 94
  29. Aufgaben und PrĂĽfeinrichtungen 97
  30. Nachsatz 98
  31. Literaturhinweise 98
  32. „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
  33. Literaturhinweise 118
  34. Verzeichnis der Autoren 120
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