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77 Die Zeit nach dem Tod Erzherzog Johanns im Jahr 1859 war durch den Kon- flikt zwischen dem Kuratorium und dem Professorenkollegium gekennzeich- net, das unmittelbar dem Landesausschuss (dem Vollzugsorgan des 1861 wieder geschaffenen Landtages) unterstellt werden wollte. Dies erfolgte mit Erlassung des organischen Statuts vom 25. April 1864. Damit wurde das Jo- anneum gleichzeitig in den Rang einer Technischen Hochschule erhoben. In konsequenter Weiterführung dieser Entwicklung erließ der Landtag am 17. Dezember 1866 ein Statut für die Sammlungen des Joanneums und die Bib- liothek, mit dem das Kuratorium aufgehoben wurde, die Sammlungen mit ih- ren Leitern unter die direkte Obhut des Landesausschusses gelangten und im Landesausschuss ein eigener Referent für das Joanneum eingesetzt wurde. Das Statut von 1866 unterschied folgende Bereiche: 1) Historische Sammlungen (Archiv, Münzen- und Antikenkabinett); 2) Natur- wissenschaftliche Sammlungen (mineralogisch, geognostisch und paläon- tologisches Kabinett, zoologisches Kabinett, botanisches Kabinett mit dem botanischen Garten); 3) Landesbibliothek. In den nächsten Jahren wurde die organisatorische und räumliche Trennung der Technischen Hochschule von den Sammlungen vollzogen. 1874 wurde die Lehranstalt vom Staat übernommen, konnte jedoch erst 1888 in das neuer- baute Gebäude in der Rechbauerstraße übersiedeln. 1868 wurde das Joanne- umsarchiv, das seit 1811 aufgesammelt wurde und vielfältige Archivalien stei- rischer Provenienz umfasste, mit dem ständischen Archiv zum Landesarchiv vereinigt und in freigewordene Räumlichkeiten der Realschule in der Hamer- linggasse übersiedelt. Damit wurde der archivalische Sammlungsbereich auch organisatorisch aus dem Joanneum herausgelöst.