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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
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100 „Technikgeschichte“, schreibt Eberhard Franz in „130 Jahre Südbahn“, ist die Geschichte der Veränderung der Erde durch den Menschen. Mit den Sinnen nimmt der Mensch seine Umwelt wahr, mit dem Geiste erfasst er sie, mit der Fertigkeit seiner Hände gestaltet er sie in sichtbarer Weise und unterwirft damit die Erde einer ständigen Veränderung. Dieses vom Menschen vorge- nommene Gestalten dient zunächst der Deckung seines zur Lebenshaltung erforderlichen Bedarfes. Doch es geht weit darüber hinaus, indem es auf die Stillung all seiner Bedürfnisse gerichtet wird, welche aus der Geistigkeit des Menschen entspringen. Diese reichen vom Drang zur Beherrschung der Erde über die Sehnsucht nach dem Schönen bis zur Auseinandersetzung mit dem Unergründlichen. Ob ein Pflug geschaffen wird, ein Schwert oder ein Götter- bild, immer bedarf es hierzu dessen, was wir Technik nennen. Und die Ge- schichte der Technik besteht aus immer neuen Folgen von Erdenken, Schaffen und Anwenden.“ Die technische Entwicklung ist den ökonomischen Prinzipien untergeord- net. Meist hat nur jener technische Fortschritt eine echte Realisierungschan- ce, der aus ökonomischer Sicht als vorteilhaft erscheint. Da die Technik in sich selbst über ein autonomes Wertgefälle verfügt, liefert in der Regel die Ökonomie die Entscheidungsgrundlagen für die Realisierung von alternativen technischen Verfahren und unterschiedlich theoretischen Entscheidungsmöglichkeiten. Das Aufkommen des kapitalistischen Wirtschaftssystems stimulierte die Suche nach effizienten Produktionswegen. Selbst ein Kritiker des Kapitalis- mus wie Karl Marx versagte dessen innovativer Kraft keinesfalls seine Aner- kennung. Es ist kein Zufall, dass jene ökonomischen Revolutionen, welche be- sondere Modernisierungsschübe brachten, eng mit dem erwerbswirtschaft- lichen Prinzip verbunden waren. Gerade am Beispiel der ersten „Industriellen Revolution“ wird sichtbar, wie eng die technische Entwicklung in das soziale, wirtschaftliche und politische Umfeld eingebunden war und ist. Die „Industrielle Revolution“, der von Arnold Toynbee geprägte Begriff ist nicht ganz unproblematisch, bezeichnen doch Revolutionen üblicherweise plötzlich einsetzende Umgestaltungen, wandelte zwischen ca. 1780 und ca. 1850 das Gesicht Englands. Ihr Merkmal war ein sich selbst erneuerndes Wirtschaftswachstum bei fort- währender technologischer Innovation. Die „Industrielle Revolution“ verwandelte Menschen von Bauern in Betäti- ger von Maschinen, welche mit lebloser Energie angetrieben wurden.
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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Title
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Authors
Uwe Schichler
Josef W. Wohinz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-629-1
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
124
Category
Technik

Table of contents

  1. Vorwort der Herausgeber 8
  2. Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
  3. Die Technik in Graz: Aus Tradition fĂĽr Innovation 12
  4. Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
  5. Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
  6. Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
  7. Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
  8. Literaturhinweise 38
  9. Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
  10. Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
  11. Das Problem mit dem Kommutator 43
  12. Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
  13. Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
  14. Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
  15. Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
  16. Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
  17. Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
  18. Literaturhinweise 65
  19. Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
  20. Die Motive zur GrĂĽndung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
  21. Der ursprĂĽngliche Umfang 72
  22. Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
  23. Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
  24. Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
  25. Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
  26. Literaturhinweise 90
  27. Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
  28. Konstruktionsprinzip 94
  29. Aufgaben und PrĂĽfeinrichtungen 97
  30. Nachsatz 98
  31. Literaturhinweise 98
  32. „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
  33. Literaturhinweise 118
  34. Verzeichnis der Autoren 120
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