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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
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102 Leitwissenschaft der Zeit war die Botanik und daneben die Mineralogie, beide in enger Verbindung mit der „verbesserungshungrigen“ Welt der Praxis, mit Agrikultur, Medizin, insbesondere Homöopathie, mit Bergbau und Hüttenwe- sen, mit Manufaktur und Farbtechnik, mit Verkehr und Militär. Über Veranlassung Erzherzog Johanns erfolgte ab dem Jahre 1811 eine systematische Aufnahme der geognostischen Verhältnisse der Steiermark, die von Friedrich Mohs, auf ihn geht die bis heute angewendete Härteskala bei Mineralbestimmungen zurück, begonnen und ab 1817 von Mathias Josef Anker fortgesetzt wurde. Ihr Ergebnis war die Begründung der „Inländischen technologischen Mineraliensammlung“ am Joanneum, die vor allem zur Infor- mation von Schürfern, Gewerbetreibenden und Fabrikanten diente, sowie eine nach englischem Muster erstellte Gebirgskarte des Landes. Zum Joanneum gehörte auch eine Kollektion von Maschinen die, so ver- merkt Gustav Schreiner 1843, „vorzüglich den Zweck zum Unterricht … die- nen, daher sehr kostspielige Maschinen und Modelle hier nicht zu finden sind. Doch dürften die älteren Maschinen ziemlich vollständig vorhanden sein, und darunter namentlich eine Dampfmaschine alter Art …“ Auch die aus dem Lyceum wieder entstandene Universität verfügte mit dem „Physikalischen Kabinett“ über eine derartige Sammlung. Sie enthielt „über tausend Stücke, theils Instrumente, theils physikalisch-chemische Apparate, welche nicht bloß alles dasjenige umfassen, was zum Unterrichte erforderlich ist, sondern auch durch die in neuerer Zeit besonders cultivirten optischen, magnetischen und elektrischen Instrumente bemerkenswerth ist.“ (Gustav Schreiner) Technisierung, Mechanisierung und Industrialisierung stießen aber auch auf Misstrauen, ja auf Widerstand. Industriefeindlichkeit lässt sich wegen des Rauches, Getöses und Gestan- kes bereits früh unter der nahe den Fabriken wohnenden Bevölkerung nach- weisen. Handwerker sahen sich zusehends im Konkurrenzkampf zur Maschine, zudem versuchten die Fabriksherren ihres Profits wegen seit jeher gesetzliche Regelungen zu umgehen. Ein richtiges Wirtschafts- und Großbürgertum fehlte allerdings in Stadt und Land. Zudem passten sich Radmeister und Hammerherren nur schwer den ge- änderten Verhältnissen an und beklagten die englische Konkurrenz. Auf Erzherzog Johann geht auch die Gründung der Steiermärkischen Spar- kasse 1825 zurück. Sie sollte nicht zuletzt dem den heimischen Kapitalmarkt weitgehend beherrschenden Wucher Einhalt bieten. Zwei Jahre später kam es dank seiner Initiative zur Gründung des Vereins zur „Förderung und Unterstützung der Industrie und des Gewerbes in Inner- österreich“.
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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Title
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Authors
Uwe Schichler
Josef W. Wohinz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-629-1
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
124
Category
Technik

Table of contents

  1. Vorwort der Herausgeber 8
  2. Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
  3. Die Technik in Graz: Aus Tradition fĂĽr Innovation 12
  4. Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
  5. Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
  6. Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
  7. Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
  8. Literaturhinweise 38
  9. Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
  10. Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
  11. Das Problem mit dem Kommutator 43
  12. Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
  13. Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
  14. Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
  15. Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
  16. Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
  17. Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
  18. Literaturhinweise 65
  19. Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
  20. Die Motive zur GrĂĽndung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
  21. Der ursprĂĽngliche Umfang 72
  22. Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
  23. Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
  24. Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
  25. Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
  26. Literaturhinweise 90
  27. Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
  28. Konstruktionsprinzip 94
  29. Aufgaben und PrĂĽfeinrichtungen 97
  30. Nachsatz 98
  31. Literaturhinweise 98
  32. „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
  33. Literaturhinweise 118
  34. Verzeichnis der Autoren 120
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