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112 gesamten Monarchie und war höher als in Wien und Prag. Grundlegende sani-
täre Mängel waren in diesen Behausungen die Regel, in sie drang der techni-
sche Fortschritt mit elektrischem Licht und Wasserleitung nicht ein.
Mit der zentralen Wasserversorgung der Stadt, auch ein technisches No-
vum, wurde ĂĽbrigens 1870 begonnen. Der niedrige Wasserzins lieĂź den Ver-
brauch pro Kopf und Tag bis 1897 auf 170 Liter ansteigen. Erst die Not nach
dem Ende des Ersten Weltkrieges brachte die Einführung von Wasserzählern.
Entscheidender Motor fĂĽr die Grazer Industrie war die Eisenbahn.
Die Industrie bedurfte eines effizienten Verkehrssystems und Graz wurde
zum mehrfachen Bahnknotenpunkt.
1857 war die SĂĽdbahn von Wien ĂĽber Graz, Marburg/Maribor und Laibach/
Ljubljana nach Triest/Trieste durchgehend befahrbar. Das Wirtschaftsleben
der Stadt wurde dadurch wesentlich belebt. Über den Hafen von Triest öffne-
ten sich die Märkte der Levante für Graz.
1860 konnte die Graz-Köflacher-Bahn eröffnet werden. Sie erleichterte die
Energieversorgung aus dem weststeirischen Kohlenrevier.
1873 fand die ungarische West- oder Raaberbahn (heute Ostbahn) in Graz
ihren Abschluss, sie verband die Stadt mit einem traditionellen Handelsgebiet
in SĂĽdwestungarn.
Seit dem Mittelalter war in Graz den beiden Mühlgängen eine große ökono-
mische Bedeutung zugekommen, stellte doch das Wasser bis in das 19. Jahr-
hundert die wichtigste industriell genutzte Kraftquelle dar.
Seit dem Ende des Vormärzes begann sich auch in der steirischen Landes-
hauptstadt die Industrie verstärkt der Dampfkraft zu bedienen, 1850 gab es
in Graz neun Dampfmaschinen, ein Jahrzehnt später waren es bereits dreißig.
Nun siedelten sich die Betriebe verstärkt nahe der Bahn an, wo die Kohlezulie-
ferung, aber auch die Rohstoffversorgung einfach war. Entlang der Schienen-
trasse entwickelte sich eine Industriezone.
Maschinenbau, Metall- und Brauereiwesen erwiesen sich als die dynami-
schen Zweige der modernen Grazer Wirtschaft.
In der Brauerei der BrĂĽder Reininghaus auf dem Steinfeld entstand die erste
Presshefefabrik der Steiermark, bei Humanic, der damals größten Schuhfab-
rik Mitteleuropas, wurde wahrscheinlich die erste Sheddachkonstruktion des
Kontinents errichtet.
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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Title
- Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Authors
- Uwe Schichler
- Josef W. Wohinz
- Publisher
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Location
- Graz
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-629-1
- Size
- 20.0 x 25.0 cm
- Pages
- 124
- Category
- Technik
Table of contents
- Vorwort der Herausgeber 8
- Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
- Die Technik in Graz: Aus Tradition fĂĽr Innovation 12
- Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
- Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
- Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
- Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
- Literaturhinweise 38
- Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
- Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
- Das Problem mit dem Kommutator 43
- Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
- Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
- Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
- Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
- Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
- Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
- Literaturhinweise 65
- Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
- Die Motive zur GrĂĽndung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
- Der ursprĂĽngliche Umfang 72
- Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
- Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
- Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
- Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
- Literaturhinweise 90
- Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
- Konstruktionsprinzip 94
- Aufgaben und PrĂĽfeinrichtungen 97
- Nachsatz 98
- Literaturhinweise 98
- „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
- Literaturhinweise 118
- Verzeichnis der Autoren 120