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Und dann...bei der Körpersprache... Gestikulieren!!
Das ist das wichtigste! Wenn man italienisch lernt, muss man
gestikulieren auch lernen, weil sonst kann man diese Sprache
einfach nicht. Die Hälfte kann man einfach allein aus der Gestik lesen!
Das ist so witzig, weil wenn man z.B. in einem Restaurant an
einem anderen Tisch sitzt, kann man teilweise verstehen, um was
es bei den Nachbarn geht. Und wenn man nicht Italienisch kann,
könnte man manchmal sogar denken, die streiten miteinander,
weil sie sich so anschreien und so wild herum deuten, aber
daweil reden die nur ganz normal...das ist ihre Art zu
sprechen und das ist SEHR nett,
find ich. (s.h.)
Darüber hinaus besitzen die Italiener eine der charmantesten Arten, sich zu begrüßen
und zu verabschieden, die inzwischen schon in ganz Europa verbreitet ist, denn auch bei
uns ruft man sich schnell einmal „Ciao“ zum Abschied zu. Die Begrüßung unterscheidet
sich davon nur insofern, dass meist noch ein „Ciao...bello/bella“ dran gehängt wird. Auch
der Körperkontakt ist ein innigerer als bei uns, denn statt eines kühlen Handschlag, zieht
man sein Gegenüber lieber gleich zu sich ran und schenkt ihm eine warme Umarmung.
Und falls man das „ciao“ ein wenig zu unkreativ findet, gibt es hier noch ein paar
Vokabeln, die jeder sich seit dem ersten Italien Urlaub bereits eingebläut haben sollte:
„Buon giorno“ = guten Morgen!, „buona sera“ = Guten Abend! Und „Arrivederci“ = Auf
Wiedersehen!
Trautes Heim
Im Vergleich zu Österreich legen Italiener sicherlich nicht derart viel Wert auf ihre
Wohnungen oder Häuser.
Ich glaub, in Österreich legen die Menschen sehr viel Wert auf eine schöne
Wohnung oder auf ein schönes Haus. Unser Haus ist einfach unser Spiegel.
(s.h.)
Das ist einfach eine Einstellungssache, denn Italiener sind eher auf ein schönes Auto
oder gutes Gewand bedacht und stören sich nicht an geschmacklichen Einrichtungs-
fauxpas wie Plastiktischdecken oder ähnlichem, da sie ihr Geld und ihre stilvolle
Kombinationsgabe lieber in andere Dinge investieren
Die Italiener haben Sachen in ihren Wohnungen, die uns nie einfallen würden.
Dafür geben sie viel Geld aus für Gewand und für Autos. Das ist der Spiegel der
Italiener – ihr Gewand und ihr Auto. (s.h.)
Von außen gesehen halten sich die geschmacklichen Entgleisungen einer italienischen
Wohnung oder eines italienischen Hauses allerdings eher in Grenzen, denn wer würde
nicht beim Anblick eines alten, schlichten Hauses zergehen, das sich kunstvoll in die
traumhafte italienische Landschaft einfügt und somit für sich gar keine großartige
Architektur beanspruchen muss.
Von aussen sehen die Häuser meist ganz nett aus aber mit moderner Architektur
und Einrichtungswesen sind so nicht wirklich vertraut. (l.h.)
Italiener sind oft Luxusmenschen. Sie wollen das neueste Handy, gutes Essen,
einen guten Wein, gute Kleidung – sie sind einfach Genießer. (e.c.)
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Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Titel
- Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Autor
- Katharina Moser
- Datum
- 2004
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 170
- Schlagwörter
- Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal Schweden Spanien, EU, Europäische Union
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute