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schwedische Fahne darf auch hier nicht fehlen. Ein weiteres Merkmal sind Feuerleitern
vom Dach oder Balkon herab, das auf das große Bedürfnis nach Sicherheit in Schweden
schließen lässt. Sogar in jeder öffentlichen Toilette findet sich ein Notfallknopf und eine
Beschreibung zum nächsten Notausgang. In dieser Hinsicht sind Schweden sicherlich
sehr fortschrittlich und auch für Behinderte ist das alltägliche Leben durch eine Vielzahl
von Einrichtungen um einiges erleichtert worden.
Auf Grund der dominaten Dunkelheit ist Licht ein ganz wichtiger Faktor in jedem Haus,
der einem Energie spendet und Depressionen vermeidet, daher haben sie sehr kreative
und facettenreiche Lichtquellen überall in ihren Häusern angebracht.
Auf Grund der langen Dunkelheitsperiode lieben es die Schweden, mit Licht
Stimmung zu erzeugen. Man kann also sowohl „Arbeitsbeleuchtung“ haben, die
das gesamte Zimmer erstrahlen lässt, als auch nur weiches, gedämpftes Licht
von Wandlampen, die Gemütlichkeit schaffen sollen. (b.sch.)
Und ja, was darf in einem schwedischen Haus auch nicht fehlen: Ikea möbel, eh klar!
Aber da brauchen wir ja gar nicht reden, schließllich gibt es in Österreich kaum noch eine
Wohnung, die ohne „Billy“, dem Regal oder „Lack“, dem Tisch auskommt.
Kauderwelsch
Die Verwandtschaft des Schwedischen zum Deutschen und Englischen lässt sich schon
beim Lesen einfacher Texte erkennen und macht es dadurch für uns leichter, die Sprache
zu erlernen. Dass die Schweden Perfektionisten in Sachen Englisch oder anderen
Fremdsprachen -vor allem auch Deutsch - sind, braucht nach Finnland und Dänemark
ja kaum noch erwähnt werden.
Interessanter ist viel mehr das Schwedische, bei dem in seinen Dialekten wieder einmal
ein Nord- Süd Gefälle deutlich wird. Je weiter man nach Norden kommt, umso ruhiger
begegnen einem die Einwohner.
Sie sind recht leise, wortkarg und benutzen eine „verkürzte“ Sprache: Der
Dialekt hat sich dahin entwickelt, Wortenden wegzulassen oder anstatt etwas zu
bejahen Luft einzusaugen. Diese seltsame Angewohnheit verwirrt anfangs ein
wenig, da man bei diesem Laut asthmatische Probleme vermuten kann. (b.sch.)
Das Schwedische birgt so einige Tücken in sich, die vor allem die richtige Aussprache
erschweren.
Sie haben auch ganz spezielle Töne teilweise in der Aussprache, z.B. haben sie
so ein spezielles „i“, das ist ganz schwer nachzumachen. Da muss man echt
üben. Aber es geht relativ schnell. (m.pi.)
Generell wird die Sprache von allen Seiten aber als sehr melodisch bezeichnet und ruft
bei mehr als nur einer Person die Verbindung zum Gesang ins Gedächtnis.
Ich find die Sprache irrsinnig schön. Sie hat eben diese Melodie, fast wie wenn
man singt. (m.pi.)
Im Gegensatz zum Deutschen, bei dem die Stimme sehr eintönig und ruhig
gehalten wird, „singen“ die Schweden eher und gehen im Satzgefüge mit
der Stimme oft auf und ab. Weiters hat die Sprache etwas Tiefes an sich. Die
Konsonanten „K“ und „H“ werden z.B. nicht wie im Deutschen /ka/ und /ha/
ausgesprochen, sondern /ko/ und /ho/. (b.sch.)
In den größeren Städten haben im Gegensatz zu den verschiedenen Dialekten in Nord
und Süd einen ganz eigenen Akzent geprägt, der oftmals als „snobistisch“ charakterisiert
wird.
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Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Titel
- Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Autor
- Katharina Moser
- Datum
- 2004
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 170
- Schlagwörter
- Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal Schweden Spanien, EU, Europäische Union
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute