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Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
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Das eigen Fleisch und Blut Den Stellenwert, den die Familie in Spanien einnimmt, erkennt man sofort, sobald man zu jemanden nach Hause eingeladen wird, daran, dass einem als erstes –mehr oder weniger zur Begrüßung- gleich einmal sämtliche Familienfotos ( vor allem Erstkommunion- oder Hochzeitsfotos ) unter die Nase gerieben werden, an Hand derer einem dann jedes einzelne Familienmitglied lang und ausführlich erklärt wird. Gerade in der Großstadt fallt einem auf, dass beinahe jeder sein eigenes Dorf hat, aus dem er kommt und am Wochenende wird dann mit Vorliebe in eben dieses Heimatsdorf gefahren um die Verwandtschaft zu besuchen. Auch gemeinschaftliche familiäre Aktivitäten sind auffallend häufig. So findet man die Spanier Abends nicht nur zu zweit oder mit Freunden, sondern oftmals wirklich im ganzen Familienrudel auf der Straße, auf der dann auf und ab flaniert wird um sich im Tratsch mit den Nachbarn über die neuesten Beziehungsentwicklungen seiner Familiengeschichte auf dem Laufenden zu halten und seine eigene stolz zu präsentieren. Es geht halt nichts über die Familie – vor allem im Dorf. So war das auch bei mir am Anfang, wie ich die Leute kennen gelernt haben und wenn mir jemand vorgestellt wurde, dann hat es als erstes geheißen „Das ist der Cousin – dritten Crades- von dem und dem“ „Das ist die Schwester von dem und dem“... (a.w.) Zu dir oder zu mir? Man bekommt ja eh vorher schon überall gesagt, Spanien und Süden, da sind die Machos, die heißblütigen und irgendwie bestätigt sich das ja auch. (a.w.) Im Flirtverhalten der Spanier kann man zumindest das eine Vorurteil aufgreifen, das den Süden in all seiner verführerischen Rassigkeit nun einmal prägt. Und ja, man kann durchaus sagen, dass in diesem Klischee der berühmte Funken Wahrheit steckt – man möchte fast sagen, in diesem Fall ist es bereits mehr eine kleine Flamme anstatt nur ein Funken. Denn die berühmt berüchtigten Machos sind in Spanien mit Sicherheit kein Gerücht. Ich denk mir, als blonde Mitteleuropäerin habe ich in Spanien mit Sicherheit die extremste Variante der männlichen Anmache mitbekommen, denn das Wort, das ich tagtäglich sicher mindestens 5mal, von Bauarbeitern genauso wie von Businessmännern, zu hören bekommen habe ist rubia (Blonde).Gleich danach folgt guapa (Hübsche) und wenn man sich dann noch immer nicht vor überströmendem Interesse in die Arme der rassigen Machos geworfen hat, packen sie die drei kreativsten Anmachsprüche aus, die man sich denken kann: „Wie heißt du? Woher kommst du? Gefällt dir Spanien?“ (k.m.) ...und heiraten tun sie brutal gern in Spanien. (d.g.) 145
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Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
Titel
Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
Autor
Katharina Moser
Datum
2004
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal Schweden Spanien, EU, Europäische Union
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 4
  2. Belgien 7
  3. Dänemark 16
  4. Deutschland 24
  5. Finnland 33
  6. Frankreich 44
  7. Griechenland 55
  8. Großbritannien 63
  9. Irland 75
  10. Italien 86
  11. Luxemburg 98
  12. Niederlande 107
  13. Portugal 118
  14. Schweden 128
  15. Spanien 140
  16. Reaktionen auf Österreich 154
  17. Danke 164
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