Seite - 9 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Bild der Seite - 9 -
Text der Seite - 9 -
Karel Hruza
Österreichische Historiker 1900–1945
einleitung und kommentar zum dritten Band
Im vorliegenden dritten Band der „Österreichischen Historiker 1900–1945“ werden zwei
Historikerinnen und 11 Historiker von 14 Autorinnen und Autoren in ausführlichen wis-
senschaftsgeschichtlichen Porträts vorgestellt. Wie bereits in den vorangegangenen zwei
Bänden galt als Aufnahmekriterium1, dass die zu porträtierende Person als Historikerin
oder Historiker ausgebildet worden sein sollte, in Österreich, das heißt in der Habsbur-
germonarchie geboren wurde, und/oder nach 1918 die österreichische Staatsbürgerschaft
besaß oder erwarb und ihre entscheidende Wirkungsphase zwischen 1900 und 1945
durchlebt oder danach nicht wesentlich übertroffen hat. Zudem sollte die Person solche
bleibenden Spuren in der Wissenschaft oder in anderen Bereichen hinterlassen haben,
dass die Auseinandersetzung mit ihrem Werk und ihrer Vita lohnende wissenschaftsge-
schichtliche Ergebnisse erwarten lässt. Wie bei den ersten zwei Bänden wurde dieses Kri-
terienbündel jedoch nicht strikt eingefordert. Waren in diesen Bänden dann auch einige
als Archivar, Bibliothekar, Geograf, Althistoriker, Kunsthistoriker oder Orientalist tätige
Personen enthalten, so finden sich im dritten Band auch Vertreter der Klassischen Archäo-
logie, Volkskunde und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Mit Freude darf konstatiert
werden, dass im vorliegenden Buch zwei Historikerinnen biografisch behandelt werden
und somit der Tatsache Rechnung getragen wird, dass im Zeitraum zwischen 1900 und
1945 Frauen in der Geschichtsforschung ihren Platz gefunden haben. Zu bedauern sind
wieder „Ausfälle“ von Manuskripten ; gerne hätte der Herausgeber beispielsweise Porträts
von Franz Borkenau, August Fournier, Gunther Ipsen, August Loehr, Reinhold Lorenz,
Oswald Menghin, Alfred Francis Přibram, Samuel Steinherz, Otto H. Stowasser, Max
Vancsa, Hans Voltelini und Ignaz Zibermayr in einem der drei Bände eingereiht. Auf das
Problem einer „Auswahl“ der zu proträtierenden Historikerinnen und Historiker komme
ich unten nochmals kurz zurück.
Zunächst sei die Frage beantwortet, wie der 2012 erschienene zweite Band der „Öster-
reichischen Historiker 1900–1945“ von der Fachwelt aufgenommen wurde. Obwohl das
1 Österreichische Historiker 1900–1945. Lebensläufe und Karrieren in Österreich, Deutschland und der Tsche-
choslowakei in wissenschaftsgeschichtlichen Portraits [1], hg. v. Karel Hruza (Wien/Köln/Weimar 2008) ;
Österreichische Historiker. Lebensläufe und Karrieren 1900–1945 2, hg. v. Dems. (Wien/Köln/Weimar
2012).
Österreichische Historiker
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
- Titel
- Österreichische Historiker
- Untertitel
- Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
- Band
- 3
- Autor
- Karel Hruza
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20801-3
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
- Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
- Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
- Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
- Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
- Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
- Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
- Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
- Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
- Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
- Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
- Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
- Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
- Abkürzungsverzeichnis 607
- Abbildungsnachweis 610
- Personenregister 611
- Autorinnen und Autoren 625