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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 313 -
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Gudrun Wlach Camillo Praschniker (1884–1949) wiedergewinnung aus der zerstörung Faszination für die „Wiedergewinnung des Werks aus der Zerstörung“ – diese Worte, mit denen der Klassische Ar- chäologe Camillo Praschniker seinen älteren Kollegen Ru- dolf Heberdey charakterisierte1, trafen auch auf ihn selbst zu. Werke der Antike, auch wenn sie stark zerstört waren, zumindest zeichnerisch wieder erstehen zu lassen, unter diesem Motto sind viele seiner Arbeiten zu sehen. Seine Schülerin und Nachfolgerin Hedwig Kenner formulierte das in ihrer Gedenkrede nach Praschnikers Tod folgender- maßen2 : Oft hat er mir versichert, er füge am liebsten zu- sammen und nichts gehe ihm über die Freude, wenn sich aus einer Masse von formlosen, scheinbar rettungslos verstümmel- ten Trümmern durch Aneinanderpressen von Bruch an Bruch wieder die antike Schönheit zu neuem Leben erhebe. 1. einleitung Camillo Praschniker war einer der wichtigsten Vertreter der Klassischen Archäologie in Österreich in den 1930er und 1940er Jahren, unter anderem aufgrund seiner Positionen als Ordinarius für Klassische Archäologie an der Universität Wien und als Direktor des Österreichischen Archäologischen Instituts (= ÖAI). Er gehört zu den österreichischen Ar- chäologen, deren Wirken von der Zeit der Habsburgermonarchie über alle Brüche des 20. Jahrhunderts hinweg bis in die Zweite Republik reichte. Seine wissenschaftliche Laufbahn 1 Camillo Praschniker, Rudolf Heberdey, in : Almanach der ÖAW 86 (1936) 318–331, hier 326. Heberdey (1864–1936) war 1904–1909 Sekretär des ÖAI in Athen, 1909–1911 Ordinarius für Klassische Archäolo- gie an der Universität Innsbruck, Ordinarius in Graz von 1911–1934. Christa Schauer, Die „Sekretäre“ des Sekretariats Athen und ihre Tätigkeit, in : Hundert Jahre Österreichisches Archäologisches Institut Athen 1898–1998, hg. v. Veronika Mitsopoulos-Leon (Wien 1998) 25–55, hier 40–42. 2 AÖAW, PA Praschniker, Gedenkrede Kenner 10.12.1949. Abb. 14 Camillo Praschniker
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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